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Das Inferno Roman

Titel: Das Inferno Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Tasche nach seinen Schlüsseln.
    Er hastete die kurze Einfahrt hinab, blieb am Sicherheitsrolltor stehen und fand den Schlüssel, um es zu öffnen. Seine Hand zitterte stark. Er nahm die andere zu Hilfe, um das Schlüsselloch zu treffen. Dann drehte er den Schlüssel.
    Nichts passierte.
    »Komm schon, komm schon.«
    Er drehte den Schlüssel ein weiteres Mal.
    Unter leisem Summen und metallischem Klappern hätte das Rolltor sich öffnen und den Weg zur Einfahrt freigeben müssen.
    Das Summen blieb aus.
    Das Tor bewegte sich nicht.
    Clint blickte über die Schulter zur Kreuzung. Die Ampeln waren weder rot noch gelb noch grün. Es war gar kein Licht zu sehen.
    Er zerrte am Schlüssel, wollte das Tor zwingen aufzugehen. Doch er wusste, dass nichts passieren würde.
    Nicht ohne Strom.
    An seinen Wagen käme er relativ leicht. Aber das Tor versperrte den Weg nach draußen.

    Mit dem Wagen durchbrechen?
    Ja sicher.
    »Film-Scheißdreck«, murmelte er. Das hier ist das echte Leben, und du kannst nicht einfach durch das Tor krachen und fröhlich weiterfahren. Selbst wenn du Glück hast und den Aufprall überlebst, geht dein Wagen dabei drauf. Nie im Leben klappt das.
    Wenn er seinen Wagen mit so einem Stunt außer Gefecht setzte, käme er nicht mehr nach Hause.
    Und das war das Einzige, was für Clint in diesem Moment zählte.
    Er musste nach Hause. Musste sicher sein, dass es Sheila gutging. Und Barbara.
    Wieder stellte er sich vor, wie sie zerquetscht dalagen.
    So ein Beben ist völlig harmlos - es ist der Scheiß, der dir auf den Kopf fällt!
    Lieber Gott, bitte mach, dass ihnen nichts passiert ist.
    Clint riss den Schlüssel aus dem Schloss. Er trat gegen das Rolltor.
    Verdammt nochmal!
    Sein Auto war unversehrt, aber nutzlos! Eingeschlossen im gottverdammten Parkhaus wie in einem Gefängnis!
     
    Was soll ich jetzt tun?, fragte er sich. Laufen?
    Er kletterte die Einfahrt wieder hoch und überblickte die Autos, die am Straßenrand verstreut standen. Die Alarmanlagen heulten immer noch, aber keiner der Besitzer war zu sehen.
    Einen Wagen klauen?
    Wie wäre es mit einem kleinen Autodiebstahl?

    Quatsch. Clint wusste nicht mal, wie man das anstellte. Reißt man die Zündung heraus? Überbrückt man ein paar Drähte?
    Klar.
    Welche Drähte überhaupt?
    Missmutig betrachtete er den TOY-Pick-up. Den könnte er nehmen, da würde sich wohl keiner aufregen. Mit Sicherheit steckte auch der Zündschlüssel. Aber wie die Karre aussah, war sie genauso tot wie der Beifahrer, genauso tot wie der Fahrer, der irgendwo da drin noch unter dem eingedrückten Dach liegen musste.
    Der BMW stand noch immer auf seiner Fahrspur rechts der Kreuzung.
    In Ordnung!
    Clint beugte sich vor und konnte die Fahrerin erkennen. Sie bewegte sich nicht. Ihr Kopf war Richtung Beifahrerfenster gedreht. Clint dachte, sie starre ihn an.
    Ich bin Zeuge, wahrscheinlich will sie meinen Namen und so.
    Er winkte ihr. Dann hetzte er auf sie zu. Seine Beine fühlten sich schwach und schwammig an. Sein Kopf dröhnte.
    Zu viel Action, dachte er. Zu viel von allem. Aber ich bin noch da. Und sie auch.
    Beinahe hätte er »Nicht wegfahren!« gerufen, biss sich aber auf die Zunge. Er wollte sie nicht auf irgendwelche Ideen bringen.
    Doch sie bewegte sich nicht. Sie starrte nur.
    Sie starrt irgendwohin, aber nicht zu mir, wurde Clint klar, als er dem Wagen näher kam. Ihr Blick war tiefer gerichtet. Auf den Beifahrersitz.
    Plötzlich wusste Clint, warum.

    »Es ist alles in Ordnung«, sagte er.
    Sie antwortete nicht. Sie starrte nur weiter, als ob der Anblick ihres seltsamen Begleiters sie verzaubert hätte.
    Eine braune Locke fiel ihr in die Stirn. Ansonsten sah sie adrett und gepflegt aus in ihrer weißen Bluse und dem Ensemble aus grauem Blazer und Rock.
    Clint vermutete, dass sie auf dem Weg zur Arbeit in einem Büro war.
    Sie trug ziemlich wenig Make-up. Sie hatte es auch nicht nötig. Sie war zu jung und zu hübsch, um nachhelfen zu müssen. Vielleicht Anfang zwanzig.
    »Es ist alles in Ordnung«, sagte er wieder. »Es war nicht Ihre Schuld. Ich habe alles gesehen. Sie werden keinen Ärger kriegen, okay?«
    Sie gab keine Antwort.
    Von wegen okay, hier geht gar nichts.
    Clint trat einen Schritt vor.
    Der Kopf lag auf dem Beifahrersitz. Er trug noch immer die Baseballkappe, die jedoch Schild und ursprüngliche Farbe verloren hatte. Der Kopf lag mit dem Gesicht nach oben. Er war rot wie die Baseballkappe und starrte zur Decke. Der Halsstumpf wies auf die junge Frau.
    Kein

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