Das 'inoffizielle' LEGO®-Technic-Buch: Kreative Bautechniken für realistische Modelle (German Edition)

ihren Getrieben gern auch Rückwärtsgänge. Zur Realitätsnähe ist das sinnvoll. Bei der Verwendung mit Elektromotoren kann der Motor aber einfach auch andersherum drehen. Ich habe solche Entwürfe absichtlich weggelassen, da sie einen eigentlich nützlichen Gang für einen sinnlosen Zweck verschwenden.
    Viele Bastler bevorzugen ein synchronisiertes Getriebe, da es viel einfacher aus der Ferne geschaltet werden kann. Auch wenn es den Rahmen dieses Buchs sprengt, benötigt ein solches Getriebe einen Steuermechanismus, der vom Getriebe unabhängig ist und der mit vielen der unten gezeigten Entwürfe verwendet werden kann. Ferngesteuerte Getriebe findest du auf der Website von Sheepo, einem der besten Getriebeentwickler:
http://www.sheepo.es/
.
2-Gang-Getriebe (synchronisiert)
    Typ: sequenziell, synchronisiert

    Dies ist das einfachste denkbare synchronisierte Getriebe (Bauanleitung auf Seite 261 ).
Lineares 2-Gang-Getriebe für große Kräfte
    Typ: sequenziell, unsynchronisiert

    Ein Getriebe speziell für hohe Drehmomente, hier mit dem PF-XL-Motor abgebildet. Die Gänge werden durch Verschieben von Getriebeteilen zusammen mit angebauten Motor gewechselt. Dadurch ist der Aufbau einfacher, und es sind weniger Zahnräder nötig (Bauanleitung auf Seite 262 ).
2-Gang-Getriebe für RC-Motor
    Typ: sequenziell, synchronisiert

    Dieses ungewöhnliche Getriebe kann mit einem oder mehreren RC-Motoren gebaut werden. LEGO-RC-Motore haben zwei Ausgänge, wobei der äußere 26% mehr Drehmoment und eine geringere Geschwindigkeit hat als der innere. Dieses Getriebe wird an beide Motorausgänge angeschlossen und ermöglicht das Umschalten zwischen beiden Ausgängen. Dadurch bekommen wir verschiedene Geschwindigkeiten, auch wenn das Getriebeverhältnis 1:1 beträgt (Bauanleitung auf Seite 264 ).
2-Gang-Orbitalgetriebe
    Typ: sequenziell, synchronisiert

    Dieses Getriebe wird zwischen zwei Zahnräder eingebaut und durch Drehung um 180 Grad geschaltet. Im Beispiel erfolgt die Rotation mit einer dunkelgrauen Welle, die nach der Drehung arretiert werden sollte. Du kannst zum Drehen und Arretieren ein Schneckengetriebe verwenden. Das Getriebe ist auch ohne Antriebsring synchronisiert und bietet sehr unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse. Es hat auch keine Totlaufräder.
    Die halben Lagerbuchsen erzeugen den Zwischenraum zwischen Getriebe und den Steinen an seinen Seiten. Der Zwischenraum soll verhindern, dass die 4L-Achsen des Getriebes in die Löcher der Steine geraten und es blockieren (Bauanleitung auf Seite 266 ).
2-Gang-Ratschengetriebe
    Typ: sequenziell, synchronisiert

    Dieses Getriebe verwendet eine Ratsche zum Gangwechsel. Es schaltet, wenn sich die Drehrichtung des antreibenden Motors ändert. Es ist klein, einfach und synchronisiert, ohne dass ein Antriebsring verwendet wird. Es hält hohe Drehmomente aus, aber sein Ausgang dreht immer in dieselbe Richtung, unabhängig von der Drehrichtung am Eingang. Ein Auto fährt damit also nur vorwärts oder rückwärts.
    Das Getriebe funktioniert so: Die Drehrichtung am Eingang kippt die Ratsche nach links oder rechts. Ein 17er-Zahnrad oben greift in eines der beiden 12er-Doppelkegelräder, wenn die Ratsche kippt. Das 17er-Zahnrad sitzt auf einem Achsstift mit Reibung, und der dadurch erzeugte Widerstand drückt die Ratsche gegen die 12er-Doppelkegelräder. Mit hohen Drehmomenten kommt das Getriebe zurecht. Je größer der Widerstand an der Ratsche, desto größer ist der Druck auf das obere Zahnrad. Es gibt natürlich eine Obergrenze für das Drehmoment (Bauanleitung auf Seite 267 ).
3-Gang-Getriebe (linear)
    Typ: sequenziell, unsynchronisiert

    Dieses Getriebe ist einfach, aber groß. Es verwendet eine ausziehbare Antriebswelle, sodass der Eingang gleichzeitig angetrieben und bewegt werden kann. Der Steuerhebel ist zur Deutlichkeit halbtransparent dargestellt (Bauanleitung auf Seite 268 ).
4-Gang-Doppelachsengetriebe
    Typ: regulär, unsynchronisiert

    Dieses reguläre Getriebe ist nützlich und stark. Es ist sehr einfach und relativ klein, hat aber zwei Steuerhebel, was beim Fernsteuern schwierig wird. Es besteht aus drei Wellen, die Ein-und Ausgang verbinden: einer festen und zweien, die sich um eine Noppe verschieben können. Wegen seiner Einfachheit gibt es keine Bauanleitung, sondern nur ein Gangschema. Die Steuerhebel sind zur Deutlichkeit halbtransparent dargestellt.
4-Gang-Getriebe (synchronisiert)
    Typ: regulär, synchronisiert

    HINWEIS Die Strukturteile und die Steuerhebel