Das 'inoffizielle' LEGO®-Technic-Buch: Kreative Bautechniken für realistische Modelle (German Edition)
kann im H-Schema bewegt werden, um von einem in jeden anderen Gang zu schalten.
Antriebsringe bei LEGO-Getrieben
Mit normalen Teilen ein synchronisiertes Getriebe zu bauen ist schwer, daher hat LEGO für diesen Zweck ein Spezialbauteil entwickelt. Es wird
Getriebe-Antriebsring
genannt und in Abbildung 17-3 gezeigt.
Der Getriebe-Antriebsring (rot) wird auf einen Achsverbinder gesteckt (blau). Dadurch rotiert der Antriebsring zusammen mit dem Verbinder und kann gleichzeitig darauf vor-und zurückrutschen. Abbildung 17-4 zeigt, wie zwei 17er-Zahnräder mit Kupplung auf der Achse neben dem Ring befestigt werden. Die Zahnräder drehen frei auf der Achse, solange der Antriebsring nicht in sie greift.
Abbildung 17-3: Der Getriebe-Antriebsring (rot) wird auf einen Achsverbinder gesteckt (blau). Der Achsverbinder verbindet beide Achsen, wobei beide eine Noppe weit eingesetzt sind.
Die einfachste Steuerung des Antriebsrings erfolgt über ein Spezialteil namens Getriebeumschaltungs-Anschlag, wie in Abb. 17-5 . Es wurde speziell für die Bewegung des Rings entwickelt und rastet in die jeweils benachbarten Zahnräder ein. Er sollte über dem Ring auf einer separaten Querachse eingebaut werden.
Abbildung 17-6 zeigt ein einfaches 2-Gang-Getriebe, das einen durch den Anschlag gesteuerten Antriebsring verwendet. Wenn wir den Ring mit dem Zahnrad nach links einrasten (in der Bildmitte), ist das Übersetzungsverhältnis 3:1. Wenn wir den Ring mit dem Zahnrad rechts verbinden (unten), ist das Verhältnis 1:1.
Abbildung 17-4: Es gibt drei Positionen für einen Getriebe-Antriebsring: am linken Zahnrad eingerastet, neutral (keine Zahnräder eingerastet) oder am rechten Zahnrad eingerastet. Nur eingerastete Zahnräder rotieren zusammen mit der Achse.
Abbildung 17-5: Der Antriebsring und der Umschaltanschlag. Der Anschlag rotiert zusammen mit seiner Achse, kann darauf aber frei rutschen. Manche Getriebe nutzen diese Eigenschaft. Eine Animation dieses Vorgangs findest du unter http://www.technicopedia.com/1994.html#Parts .
Das funktioniert, weil die 17er-Zahnräder mit Kupplung sich frei auf den Achsen drehen, solange sie nicht mit dem Ring verbunden sind. Sie können dazu benutzt werden, Kraft über ihre Achse zu übertragen, ohne sie oder andere Zahnräder darauf zu bewegen.
Wenn du synchronisierte Getriebe magst, möchtest du bestimmt auch mehr über ein Teil namens
Erweiterungs-Antriebs-ring
erfahren ( Abbildung 17-7 ). Es funktioniert als Überbrückung für den normalen Antriebsring und steuert Zahnräder an, die eine Noppe weiter entfernt sind, wie in Abbildung 17-8 .
Der Vorteil des Übertragungsrings ist, dass er jederzeit und bei jeder Geschwindigkeit einrasten kann, ohne den Antrieb zu stoppen. Der Nachteil ist, dass er nur bei einem bestimmten Typ Zahnrad funktioniert und daher weitere Zahnräder notwendig sind, um verschiedene Übersetzungsverhältnisse zu erreichen. Dies führt zu vielen Totgangrädern.
WARNUNG Der Übertragungsring ist drehmomentempfindlich. Es kann sich lösen oder beschädigt werden, wenn er mit zu viel Drehmoment belastet wird. Daher sind unsynchronisierte Getriebe für hohe Drehmomente besser geeignet.
Abbildung 17-6: Ein einfaches 2-Gang-Getriebe mit neutraler (oben) geringer (mitte) und hoher Übersetzung (unten)
Abbildung 17-7: Der Erweiterungs-Antriebsring (hellgrau) kann über den Übertragungs-Antriebsring (rot) gebaut werden und wird eine Noppe länger. Dabei gibt es großes Spiel zwischen Antriebsring und dem durch die Erweiterung angetriebenen Zahnrad.
Abbildung 17-8: Der Erweiterungsring schließt den Zwischenraum zwischen Antriebsring und dem eine Noppe entfernten Zahnrad, sodass es einrasten kann.
Getriebemodelle
Dieser Abschnitt zeigt verschiedene Typen von Getrieben. Für jedes Modell gibt es den Getriebetyp, eine Kurzbeschreibung und einen Plan, der die für die jeweilige Geschwindigkeit aktiven Zahnräder zeigt. Bauanleitungen für einige Getriebe folgen am Ende des Kapitels.
Die folgenden Farben werden für bestimmte Teile verwendet: Grün für die Eingangsachse, Rot für die Ausgangsachse und Hellblau für aktive Zahnräder. Zur besseren Erkennbarkeit fehlen die UmschaltAnschläge.
Vergiss nicht, dass Getriebe auch miteinander kombiniert werden können, indem der Ausgang des einen an den Eingang des anderen angeschlossen wird. Die Anzahl der Gänge multipliziert sich dabei: Eine Kombination aus 2-Gang-Getriebe mit 4-Gang ergibt 8 Gänge.
Einige Bastler verwenden in
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