Das 'inoffizielle' LEGO®-Technic-Buch: Kreative Bautechniken für realistische Modelle (German Edition)
sich LEGO-Motoren jedoch als zu schwach erwiesen. Daher hat er unglaublich anspruchsvolle Motoren entwickelt, darunter sowohl »einfache« Reihenmotoren, aber auch einen V6 mit Drehzahlen von über 2000 U/min und einen V8, mit dem sogar ein sehr schweres Modell angetrieben werden kann (siehe Abbildung 10-24 ). Alex führt seine Modelle unter
http://nicjasno.com/
vor und verkauft seine Motoren unter
http://lpepower.com/
.
Abbildung 10-24: Der V8-Motor von Alex »Nicjasno« Zorko
Eine funktionierende Wasserdruckpumpe
Normalerweise solltest du Flüssigkeiten von LEGO-Technic-Konstruktionen fernhalten. Es ist jedoch möglich, eine Pneumatikpumpe zu bauen, die Wasser fördert, ohne dass empfindliche Bauteile in Kontakt mit der Flüssigkeit kommen. In dieser Pumpe wird Wasser durch Druckluft bewegt, sodass sie beispielsweise in einem LEGO-Modell eines Löschwagens ziemlich sicher und einfach eingesetzt werden kann.
Für die Wasserpumpe brauchen wir einen luftdichten Behälter, der mit Wasser gefüllt ist und in den Druckluft geleitet wird. Behälter aus LEGO-Elementen sind nicht so gut geeignet. Eine bessere Möglichkeit bietet eine kleine Flasche mit Metall-oder Kunststoffdeckel.
Die Pumpe funktioniert nach dem Prinzip, dass wir Luft in einen geschlossenen, mit Wasser gefüllten Behälter leiten und dadurch das Wasser verdrängen. Daher muss der Behälter über einen Lufteinlass und einen Wasserauslass verfügen. Der Einlass kann an beliebiger Stelle des Behälters angebracht sein, der Auslass dagegen sollte sich am Boden befinden, damit er so lange wie möglich von Wasser bedeckt ist.
Abbildung 10-25: Eine kleine Plastikflasche mit Metalldeckel eignet sich sehr gut als Wasserbehälter. Der dunkelgraue, elastische schlauch lässt Luft ein, durch den blauen, starren tritt das Wasser aus. (diesen schlauch kannst du erweitern, indem du an einem ende einen weiteren elastischen schlauch anschließt.) der deckel wurde an zwei stellen eingestochen, um die schläuche durchzuführen, und dann mit Knetmasse (rot) abgedichtet.
Wie in Abbildung 10-25 gezeigt, können wir dazu zwei Löcher in den Deckel bohren und zwei Schläuche hindurchführen. Der eine (dunkelgrau) dient als Lufteinlass und kann unmittelbar unter dem Deckel enden. Es macht jedoch nichts aus, wenn er tiefer in die Flasche hineinragt. Der andere Schlauch (blau) dient als Wasserauslass und sollte bis zum Boden reichen. Außerdem ist es sinnvoll, hierzu eine steife Leitung zu verwenden, die nicht auf dem Wasser schwimmt, beispielsweise einen starren LEGO-Schlauch oder einen Strohhalm. Am schwierigsten ist es, den Deckel mit den hindurchgeführten Schläuchen abzudichten. Das kannst du mit Knetgummi, Gummilösung oder geschmolzenem Kerzenwachs erreichen. Wenn du dann den ersten Schlauch an einen Kompressor anschließt, spritzt das Wasser aus dem anderen. Da sich Wasser weit weniger gut komprimieren lässt als Luft, ist ein sehr hoher Luftdruck erforderlich, damit es wirklich gut spritzt. Um die Pumpe leistungsfähiger zu machen, kannst du die Luftzufuhr beschleunigen und den Auslassschlauch enger machen. Es ist auch möglich, einen Tank voll Druckluft über ein Pneumatikventil an den ersten Schlauch anzuschließen. Wenn du das Ventil öffnest, wird der Tank im Nu in die Flasche entleert. Achte darauf, dass das Wasser nicht in die Nähe elektrischer Bauteile in deiner Konstruktion gelangt!
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Robuste Konstruktionen
Es gab eine Zeit, in der Technic-Bausteine ausreichten, um fast jeden motorisierten Mechanismus zu stützen und zusammenzuhalten. Schließlich führte LEGO jedoch stärkere Motoren ein, deren Drehmoment ausreichte, um selbst Technic-Steinverbindungen zu lösen. Mehr Drehmoment zur Verfügung zu haben, bietet nur Vorteile – bis auf eine Ausnahme: Wir brauchen eine
strukturelle Verstärkung
durch zusätzliche Bauteile, deren Hauptzweck darin besteht, die anderen zusammenzuhalten (siehe Abbildung 11-1 ). Ein korrekt verstärkter Mechanismus bleibt unabhängig von der Stärke des Motors und der Last auf dem Ausgang intakt, selbst wenn die Last ausreicht, um den Motor anzuhalten.
In diesem Kapitel sehen wir uns an, an welchen Stellen einer Struktur Verstärkungen von entscheidender Bedeutung sind, wie sich robuste und schwache LEGO-Elemente unterscheiden lassen und wie wir Gehäuse, Fahrwerke, Rahmen und Fachwerke bauen können, um unsere Modelle zu verstärken.
Abbildung 11-1: Die beiden roten Balken halten die gelben Technic-steine zusammen. Ohne
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