Das Jesus Sakrileg, Teil 1: Thriller (German Edition)
Spielplatz mit fünfundzwanzig anderen Kindern in die Luft gejagt wurde?“, sagte der Mossad-Agent verärgert zu Nick.
Nick musste schlucken und ihm taten seine Worte augenblicklich leid.
Ein Mensch, der in Freiheit aufgewachsen ist, würde den Nahen Osten nie verstehen, dessen war er sich sicher.
„Verzeihen Sie. Ich glaube Ihnen ja, dass Sie nur Ihren Job machen wollen, aber ich habe nichts ausgelassen, wenn mir was einfallen sollte, dann rufe ich Sie an. Ich habe nämlich noch einen wichtigen Geschäftstermin. Das ist der eigentliche Grund meines Aufenthaltes in Israel. Kann ich jetzt bitte gehen?“, fragte Nick so höflich wie möglich.
„Gleich. Nur noch eine Frage. Dieser Kaan, warum hat er Ihnen geholfen?“
„Nächstenliebe“, sagte Nick, da er sich selbst diese Frage schon mehrmals gestellt hatte. Jeder vernünftige Mensch hätte erst einmal an sich selbst gedacht.
Was hatte dieser Kaan davon? Er kannte Nick nicht einmal und eine Belohnung konnte er auch nicht kassieren.
Vielleicht doch, daher die Telefonnummer, fiel Nick ein.
„Rufen Sie ihn doch an“, sagte er.
Möglicherweise hoffte Kaan auf Geld vom Geheimdienst. Der Mossad-Agent sah seinen Kollegen an.
„Sie können gehen. Ein Polizist wird Sie im Flur in Empfang nehmen und Sie in Ihr Hotel bringen.“
Nick war erfreut und stand auf.
„Falls Sie noch Fragen haben, wissen Sie ja, wo Sie mich erreichen können. Auf Wiedersehen“, sagte er zu den beiden Beamten.
Kurz bevor er die Tür öffnete, drehte er sich um.
„Verzeihen Sie, eines hätte ich fast vergessen. Können Sie mir die Telefonnummer von diesem Kaan geben? Ich habe gestern der Automietgesellschaft vergessen, die Nummer zu geben. Die werden sicher ihr Auto abholen wollen“, sagte Nick, was der Tatsache entsprach. Er wunderte sich, warum die bei Hertz nicht nach der Telefonnummer gefragt hatten. Sie hatten nicht einmal Anstalten gemacht, den Sachverhalt aufs Genaueste zu überprüfen. Gestern war er zu müde gewesen, um sich darüber Gedanken zu machen und empfand es als kulante Serviceleistung.
Das Einzige , was er tun musste, war ein Formular ausfüllen und kurz den Sachverhalt schildern. Die sind bestimmt gegen Terror versichert, dachte er.
„Was wollen Sie mit einer Nummer, die keinen Anschluss hat?“, fragte der Mossad-Agent kalt.
Das Erstaunen in Nicks Gesicht war nicht zu übersehen.
„Ich verstehe nicht.“
„Nun, Ihr Retter hat Ihnen eine falsche Telefonnummer gegeben.“
„Warum sollte er das tun?“, fragte Nick.
„Sie müssen noch viel über Araber lernen, Herr Adams. Wir in Israel sprechen vom zweiten Gesicht.“
Nick schaute Herrn Sharon an und konnte ganz deutlich die Verachtung sehen, die dieser für Araber hegte.
Nick hielt es für besser , nichts zu sagen und verließ das Zimmer.
Ein Polizist wartete vor dem Zimmer, nahm sich seiner an und fuhr ihn zurück ins Hotel.
„Und, was denkst du, Ben?“, fragte Erwin auf Hebräisch.
„Ich weiß nicht, aber mir gefällt dieser Amerikaner nicht und schon gar nicht, wie er von diesem Araber geschwärmt hat.“
„Immerhin hat er ihm das Leben gerettet.“
„Das sagt er.“
„Wir lassen ihn beobachten. Ich werde zwei Mann abstellen“, antwortete Erwin, der sich nie ernsthaft gegen das Wort Bens stellen würde. Dafür respektierte er ihn zu sehr.
„Nein, nicht beschatten, das geht ein wenig zu weit. Checke ihn einfach mal durch, vielleicht gibt der Rechner etwas her. Eventuell war er einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.“
„Also das Übliche. “
„Ja. Und schau mal, was die Datenbank unserer amerikanischen Kollegen ausspuckt.“
„Betrachte es als erledigt“, sagte Erwin.
Ben war in Israel sehr hoch angesehen, da er Träger des Medal of Valor war. Seit seiner heldenhaften Tat im Jahre 2002, als er den Premierminister vor einem Attentat schützte, genoss Ben Narrenfreiheit.
Und Erwin war sehr stolz, ihm bei der Terrorbekämpfung behilflich zu sein, auch wenn er seine Methoden des Öfteren für zu schroff und ungesetzlich hielt.
„Was machen wir wegen dem Araber?“, fragte Erwin.
„Ehrlich gesagt, ich habe da nicht viel Hoffnung, wahrscheinlich werden wir ihn nie finden. Wir können aber froh sein, dass wenigstens ein Anschlag vereitelt wurde, wenn der Ami nicht gelogen hat. Lass uns trotzdem das Phantombild kopieren und verteilen, man weiß ja nie. Wir haben genug andere Sorgen …“, sagte Ben, wobei er den letzten Satz mehr zu sich als zu Erwin sprach und sehr
Weitere Kostenlose Bücher