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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Sahlat, Tikonov
Achernar-PDZ, Mark Capeila, Vereinigte Sonnen 28. Juni 3065
    Sergeant Christoffer Pierce steuerte den siebzig Tonnen schweren JM7-F JägerMech die Kowloonallee der Einkaufsmeile von Sahlat entlang und suchte die düsteren Straßenschluchten ab. Die dicken Regentropfen, die wie tausend winzige Hämmer auf die Panzerung des Kampfkolosses schlugen, hüllten die Straßenlaternen ein und verschleierten ihr Licht. Die Straßenabschnitte waren schwarze Fluchten, durchbrochen nur von winzigen, glänzenden Abschnitten, wo das gedämpfte Licht auf den Asphalt fiel und wie eine Spiegelung nicht vorhandener Sterne zu ihm auffunkelte.
    Das endlose Hämmern des Regens, der wogende Gang des BattleMechs ... zu jeder anderen Zeit hätte Pierce dies als einschläfernd empfunden, aber nicht heute. Ständiges Plappern auf den Kommkanälen verhinderte das, ein ununterbrochener Strom von Warnungen, durchsetzt von Befehlen und Kampfberichten. Die 15. Leichte Deneb-Kavallerie war in einen weiteren Sektor der Stadt vorgedrungen.
»... sie nicht gesehen. Bei diesem Wolkenbruch versagt die Infrarot-Ortung.«
    »Zwei Raupen, ein Schweber und ein Lichtbringer. Südwestquadrant, Meldung von Di-san und Huar. Ecke Neumann und Blumen.«
    »Brauchen Unterstützung im Industriegebiet.« »... werden zurückgedrängt ...«
»Feuert mit allem, was ihr habt, auf diesen verdammten Taifunl«
    Und die Schlacht um Tikonov tobte weiter. Christoffer gehörte zur 3. Kompanie der 6. CrucisLanciers, Colonel Victoria Vinemans Tsamma-Lanciers - einem Regiment unter vielen, das versuchte, die Kontrolle über den Planeten Tikonov zu gewinnen, sei es im Namen Prinz Victor Steiner-Davions oder seiner Schwester Katherine. Drei Monate zuvor war dies noch die Schlacht des Bürgerkriegs gewesen. Prinz Victor war persönlich auf Tikonov gewesen und das Dreifache an Truppen war auf beiden Seiten in die Schlacht marschiert. Es hatte die große Offensive des Prinzen werden sollen, der Sprung aus den heftig umkämpften Raumsektoren der Lyranischen Allianz in die Vereinigten Sonnen, um seinen Truppen eine sichere Operationsbasis zu verschaffen. Der Anfang vom Ende, hatte Colonel Vineman versprochen. Ein willkommener Gedanke nach zweieinhalb Jahren erbitterter, verzweifelter Kämpfe.
Dann war der Prinz abgeflogen, hatte Tikonov aufgegeben und sich wieder in den lyranischen Raum zurückgezogen. Laut Gerüchteküche zur Erholung. Man erzählte, der Tod Omi Kuritas habe Victor Steiner-Davion so schwer getroffen, dass er den Kampfwillen verloren hatte. Das wollte Pierce nicht glauben. Er konnte es nicht glauben, und einer ganze Reihe anderer Krieger ging es sichtlich genauso. Sie wussten, dass Tikonov ein wichtiger Planet war, doch vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs nicht mehr als ein möglicher Zwischenstopp auf dem Weg nach New Avalon, Zentralwelt der Vereinigten Sonnen und Katherines Machtbasis. Welchen Sinn hätte es gehabt, in Prinz Victors Namen hier zu kämpfen, falls er nicht zurückkäme?
Sahlat war nur das letzte Schlachtfeld, das diese Überzeugung auf die Probe stellte. Die Stadt lag mitten auf einer wichtigen Verkehrsroute und war einer von mehreren Dominosteinen, die kippen mussten, wollten Katherines Loyalisten in einer Großoffensive die BattleMechfabriken an der Aranobucht zurückerobern. Der 3. Kompanie standen gerade genug Mittel zur Verfügung, um Sahlats Fall zu verzögern, allerdings reichten sie nicht aus, um die Stadt dauerhaft zu halten. Sie war nicht mehr als eine Hinhalteeinheit, mit der Aufgabe, den Vormarsch von Katherines Loyalisten aufzuhalten, damit die übrigen Kräfte Victors weiter hinten eine stärkere Verteidigung aufbauen konnten. Eine Ablenkung. Verzichtbar.
Pierce schüttelte den Kopf. Seine Muskeln protestierten, wo der schwere Neurohelm auf den gepolsterten Schultern der Kühlweste auflag. Er klammerte sich verzweifelt an die Steuerknüppel. Die Finger taten weh. Er hielt die Feuerknöpfe bis knapp vor den Kontakt gedrückt.
Sein Blick suchte nach dem Feind, zuckte von der Sichtprojektion zur Hilfsmonitoranzeige der Thermalortung und zurück zu dem von Regentropfen verzerrten Bild des Sichtschirms. Irgendwo da draußen lauerte die 15. Deneb, über die ganze Stadt verteilt und von den Tsamma-Lanciers zurückgedrängt. Als hätte er weitere Beweise gebraucht, blitzten plötzlich neutral blaue Symbole auf der Sichtprojektion auf. Eine MedTechkompanie der Landers bog hinter ihm in die Kowloonallee ein. Sie war mit weiteren

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