Das Jesus Sakrileg, Teil 1: Thriller (German Edition)
antwortete Ali und ging mit Mustafa im Arm hinaus in den kleinen Garten. Das Handy schaltete er aus. Nur noch ein paar Tage, dachte Ali.
Kapitel 26
Im Hotelzimmer angekommen, hätte sich Nick am liebsten geohrfeigt.
„Wieso hast du dir ein Taxi rufen lassen, du Idiot“, sagte er laut zu sich, da er Rebeccas Angebot abgelehnt hatte.
Manchmal tat Nick Dinge, die er sich später nicht erklären konnte. Dies geschah vor allem dann, wenn es um Frauen ging. Um Frauen, die ihm mehr als nur gefielen.
Wieso fiel es Menschen oft so schwer, ihre Gefühle zu zeigen?
Nick wusste darauf keine Antwort, nur dass er wohl zu dieser Gattung Mensch gehörte.
Sein einziger Trost war, dass er Rebecca morgen wieder treffen würde.
Und dass es noch einige Tage mehr gäbe, in denen er vielleicht eine Gelegenheit bekäme, seine Gefühle endlich nicht mehr zu unterdrücken. Gefühle, die ihn ein wenig in Angst versetzten, da sie unerwartet und unkontrolliert kamen.
Obwohl er kaum etwas über sie wusste, vertrat er schon die Meinung, noch nie so ein bezauberndes Wesen kennengelernt zu haben.
Er schaltete den Fernseher ein.
Auf CNN lief wieder ein Bericht über den Papst und die Spekulationen über dessen Gesundheitszustand.
Nick sah sich die Reportage an, da danach die Sportberichterstattung gesendet werden würde.
Seine Lieblingsmannschaft, die „Lakers“, hatte wieder ein Spiel verloren.
Pünktlich um 9 Uhr morgens hatte Rebecca, wie am Vortag besprochen, Nick abgeholt, um das, weswegen er eigentlich da war, zu besprechen: das Geschäftliche.
Es herrschte den ganzen Tag über eine herzliche Atmosphäre, allerdings für Nicks Geschmack zu sehr auf das Business beschränkt.
Jedoch traute er sich nicht, den ersten Schritt zu machen.
Gegen 16 Uhr hatten sie ihr Tagespensum erreicht.
„Und Nick, was meinen Sie?“
„Genauso habe ich es mir vorgestellt. Die Unterlagen von Michael waren astrein. Ich glaube, in dieser Region steckt sehr viel Potenzial.“
„Ja, das meinen wir auch und in diesem Bezirk bildet auch der Terror keine Gefahr.“
„Zum Glück. Ich glaube, wenn es keine Araber geben würde, gäbe es auch keinen Terror.“
„Ich bin Araberin“, sagte Rebecca und blickte Nick sorgenvoll an.
Ein Blick, der fragte: Habe ich mich in dir getäuscht? Nick musste schlucken. Genau so etwas hatte er zu vermeiden versucht. Er hatte ihr Kreuz am Hals gesehen und gedacht, sie sei Christin.
Das s auch Araber Christen sein konnten, darauf kam er nicht. Erneut schämte er sich, dass er unüberlegt gesprochen hatte und so wenig über andere Kulturen wusste. Er war kein Rassist.
„Verzeihung. Ich habe das nicht so gemeint. Das war dämlich von mir. Ich schäme mich“, antwortete Nick.
„Das sollten Sie. In dieser Region wurden schon wegen weniger Worte Kriege geführt“, antwortete Rebecca, die ihm ein Lächeln schenkte, welches ihm zu sagen schien, dass sie seinen Worten glaubte.
„Dieses Land ist so schön, aber anscheinend für mich dummen Ami zu kompliziert.“
Rebecca lachte.
„Dummer Ami… dumm, aber nett! Wenn Sie wollen, zeige ich Ihnen etwas von unserem Land. Kommen Sie doch mit zu mir was Essen.“
Nick wollte seinen Ohren nicht trauen. War das gerade eine private Einladung? Seine Gelegenheit! Jetzt nichts Falsches sagen, dachte er.
„Gerne! Aber nur, wenn Ihr Freund mich nicht rausschmeißt.“
„Hm…Keine Sorge. Ich lebe mit meiner Tante alleine“, sagte sie und schaute Nick verschmitzt an.
Alleine? Single? Viele Gedanken kreisten in seinem Kopf.
Nichts falsch machen. Sie ist der Hammer. Seine Hände fingen an zu schwitzen.
„Keinen Freund? Eine so hübsche Frau wie Sie dürfte sich doch vor Angeboten kaum retten können.“
„Die meisten kann man nicht ernst nehmen. Ich glaube, die Männer haben Angst vor Frauen, die Karriere machen und intelligent sind. Die sehen eine hübsche Frau und wollen gleich mit ihr ins Bett, aber so eine bin ich nicht.“
„Wie muss er denn sein, Ihr Traummann? Typ Brad Pitt?“. Jetzt wollte Nick es genau wissen, aber Rebecca schien auch nicht abgeneigt. Warum sprach sie sonst über dieses Thema?
„Brad Pitt wäre nicht schlecht. Auch wenn die meisten Frauen sagen, das Aussehen sei nicht wichtig, sollte er schon sportlich sein, er muss keinen Waschbrettbauch haben, aber ansehnlich und groß sein. Ich bin ja mit 1,79 Meter nicht gerade klein. Das schreckt leider auch viele Männer ab. Und Sie, auf was für Frauen stehen Sie?“
Nick versuchte sich
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