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Das kleine Kaenguru und seine Freunde

Das kleine Kaenguru und seine Freunde

Titel: Das kleine Kaenguru und seine Freunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Maar
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»Natürlich. Tagsüber schlafen die Drachen doch. In der Nacht kommen sie herausgekrochen, speien erst mal kräftig Feuer, und dann fliegen sie los...«
    »Fliegen? Die können fliegen?« fragt das kleine Känguru.
    »Wie die Geier!« erklärt ihm der kleine Dachs. »Hast du das nicht gewusst? Sie haben zackige Flügel aus Lederhaut.«
    »Was du alles weißt!« Das kleine Känguru staunt. »Erzähl mir noch mehr von den Drachen! Was haben sie denn für eine Farbe?« 
    »Sie sind grün wie Gurken.«
    »Mm, Gurken! Die esse ich ganz besonders gern«, sagt das kleine Känguru.
    »Das passt gut zusammen«, stellt der kleine Dachs fest. »Denn Drachen essen ganz besonders gerne Kängurus. Sie haben lange, spitze Zähne. Mit denen...« 
    »Ach, eigentlich möchte ich doch nichts über Drachen wissen«, unterbricht ihn das kleine Känguru. »Ich weiß auch gar nicht, warum wir unbedingt in dieses dunkle Loch klettern sollen.« 
    »Warum? Na, um zu spielen«, sagt der kleine Dachs und schlüpft in die Höhle. »Los, komm mit!« 
    Zögernd folgt ihm das kleine Känguru. Es ist feucht und dunkel da drinnen, nur durch den Eingang fällt ein bisschen Licht.
    »Wie weit willst du denn noch gehen?« fragt das kleine Känguru nach fünf Schritten. »Ich... ich muss mal schnell nach draußen, ich glaube, ich habe was vergessen.« Es dreht sich um und geht zum Eingang zurück.

    Aber gerade als es hinausschlüpfen will ins helle Sonnenlicht, verdunkelt sich plötzlich die Eingangsöffnung, und ein großes Wesen tapst in die Höhle. 
    »Der Drache! Kleiner Dachs, der Drache kommt! Schnell raus hier!« schreit das kleine Känguru und springt mit zwei, drei mächtigen Sätzen aus der Höhle. Dabei stößt es den Eindringling so heftig beiseite, dass der das Gleichgewicht verliert und sich unsanft auf den Höhlenboden setzt.
    Der kleine Dachs lässt sich von der Aufregung anstecken und stürmt hinter dem kleinen Känguru her ins Freie. Draußen rennen sie noch einige Meter weiter, werden langsamer, und schließlich bleibt der kleine Dachs stehen.
    »He, warte doch!« ruft er dem kleinen Känguru nach. »Bleib endlich stehn! Warum rennen wir eigentlich so? Was ist überhaupt los?«
    »Das fragst du noch?« Das kleine Känguru ist ganz außer Atem, als es endlich stillsteht. »Ein Drache kam in die Höhle und wollte mich mit seinen spitzen Zähnen anbeißen.«
    »So ein Unsinn!« ruft der kleine Dachs. »Du glaubst doch nicht ernsthaft an Drachen, oder? Das war alles nur Spiel. Drachen gibt's nur in Geschichten.« 
    »So? Und wer ist dann in unsre Höhle gekrochen und hat uns erschreckt?« fragt das kleine Känguru. 
    »Das möchte ich auch gern wissen. Komm mit, wir sehen nach«, sagt der kleine Dachs. 
    »Ich soll noch einmal in die dunkle Höhle steigen?« fragt das kleine Känguru. Es schüttelt sich. »Niemals !«
    »Du bist kein Känguru, du bist ein Angsthase«, sagt der kleine Dachs. »Wenn du nicht mitkommst, geh ich eben alleine. Ich klettere jetzt in die Höhle.« Aber zuerst klettert jemand aus der Höhle.
    »Guck mal, wer da ist!« ruft das kleine Känguru. Der kleine Dachs wundert sich. »Das ist ja der Braunbär, der Opa vom kleinen Bären. Warum kommt der aus unserer Höhle?«

    Der Bär sieht recht zerzaust aus. Schimpfend klopft er sich mit der Vorderpranke den Schmutz vom Fell. Als er die beiden sieht, winkt er ihnen zu.
    »Hallo, kleiner Dachs, hallo, kleines Känguru!« sagt er. »Ihr geht wohl draußen spazieren? Stellt euch vor, was mir eben passiert ist: Ich wollte dort in der Höhle eine kleines Schläfchen halten. Wie ich gerade hineinklettere, höre ich von drinnen einen Schrei, und schon stürzen zwei Räuber auf mich zu. Der erste wirft mich um, der zweite rennt quer über meinen Bauch, und ehe ich überhaupt begreife, was geschieht, sind die beiden schon draußen und weg. Habt ihr was Verdächtiges beobachtet? Jemand davonrennen sehn?«

    Der Bär sieht recht zerzaust aus. Schimpfend klopft er sich mit der Vorderpranke den Schmutz vom Fell. Als er die beiden sieht, winkt er ihnen zu.
    »Hallo, kleiner Dachs, hallo, kleines Känguru!« sagt er. »Ihr geht wohl draußen spazieren? Stellt euch vor, was mir eben passiert ist: Ich wollte dort in der Höhle eine kleines Schläfchen halten. Wie ich gerade hineinklettere, höre ich von drinnen einen Schrei, und schon stürzen zwei Räuber auf mich zu. Der erste wirft mich um, der zweite rennt quer über meinen Bauch, und ehe ich überhaupt begreife, was

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