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Das kleine Kaenguru und seine Freunde

Das kleine Kaenguru und seine Freunde

Titel: Das kleine Kaenguru und seine Freunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Maar
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geschieht, sind die beiden schon draußen und weg. Habt ihr was Verdächtiges beobachtet? Jemand davonrennen sehn?«

Kasperltheater

     

    m November werden die Tage immer kürzer und die Nächte immer länger. Nachmittags um fünf wird es schon dunkel. Und vor fünf ist es manchmal auch nicht sehr hell, denn in diesem Monat herrscht meistens Nebel, wenn es nicht gerade regnet. Die Sonne steckt irgendwo hinter dicken, grauen Wolken und lässt sich nicht blicken. Am besten, man geht gar nicht raus, sondern bleibt gleich zu Hause. 
    So denkt auch das kleine Känguru, deshalb spielt es schon vier Nachmittage hintereinander in seinem Zimmer. Aber mit der Zeit wird das ein bisschen langweilig.
    »Mama, was hast du eigentlich gespielt, als du so klein warst wie ich?« fragt es.
    Die Kängurumutter überlegt. »Seilhüpfen, Sackhüpfen, Wetthüpfen, Weithüpfen, Hochhüpfen...« 
    »Hüpfen, hüpfen!« sagt das kleine Känguru. »Bist du denn nur gehüpft?«
    »Nein, natürlich nicht. Einmal habe ich für die anderen Tierkinder Kasperltheater gespielt...«
    »Das macht Spaß, das will ich auch!« ruft das kleine Känguru. »Ich hole mal gleich die anderen Tiere.« 
    Die Kängurumutter lacht. »So schnell geht das nicht«, meint sie.
    »Warum nicht?« fragt das kleine Känguru. »Ich hab doch zum Geburtstag die Puppen geschenkt bekommen, den Kasper, die Prinzessin und das Krokodil.« 
    »Wo willst du denn spielen?« fragt die Kängurumutter. »Du brauchst zuerst einmal ein Theater. Ich hab da schon eine Idee. Draußen im Schuppen steht noch der große Karton, in dem der Kühlschrank verpackt war. Den kannst du nehmen.«
    Sie holen den Karton und stellen ihn ins Kinderzimmer. Die Kängurumutter nimmt eine Schere und schneidet die Rückwand einfach ab, damit das kleine Känguru in den Karton schlüpfen kann. 
    »Jetzt brauchen wir noch die Bühne«, sagt sie und schneidet eine viereckige Öffnung in die Vorderwand.
    »Sieht gut aus!«lobt das kleine Känguru. 
    Die Kängurumutter betrachtet prüfend ihr Werk. »Ich weiß nicht, ich weiß nicht«, sagt sie. »Mein Theater damals war viel schöner. Das hier sieht immer noch wie ein Kühlschrankkarton aus.« 
    »Und wenn ich den Karton einfach grün anmale?« schlägt das kleine Känguru vor. 
    »Das ist gut«, sagt die Kängurumutter. »Grün ist eine

    hübsche Farbe für ein Kasperltheater. Am besten, du fängst gleich damit an.«
    Es dauert aber noch zwei Tage, bis das Kasperltheater fertig ist. Einen Tag braucht das kleine Känguru zum Anmalen, einen Tag braucht die Farbe zum Trocknen.
    »So, jetzt lade ich ganz viele Freunde ein und spiele ihnen was vor«, beschließt das kleine Känguru. 
    »Was für ein Stück willst du denn spielen?« fragt die Kängurumutter.
    »Stück?« fragt das kleine Känguru. »Ich lasse die Puppen >Hallo< rufen. Und >Seid ihr alle da?< und so was...«
    »Ob deine Freunde das gut finden? Die wollen bestimmt, dass du ihnen eine richtige Geschichte vorspielst«, sagt die Kängurumutter. »Im Bücherregal steht ein Buch mit Theaterstücken. Eines heißt >Kasper und die geraubte Prinzessin<. Willst du das nicht einüben?«
    »Wenn du meinst«, sagt das kleine Känguru, holt das Buch und fängt gleich an zu üben. Das dauert noch mal einen ganzen Tag. 
    Aber dann, am nächsten Nachmittag, quillt das Zimmer fast über, so viele Zuschauer sind gekommen. Der kleine Hund ist da und der kleine Biber, der Hase und das Kalb, die beiden Bärenbrüder und die zwei Mäusemädchen. Sogar der Jaguar ist dabei, der sonst nie mit dem kleinen Känguru spielt, weil es noch so klein ist. 
    Das kleine Känguru steht hinter der Bühne und ruft: »Bitte Ruhe! Ihr seht jetzt das lustige und spannende Stück von der geraubten Prinzessin. Alles auf die Plätze, gleich geht es los!«
    Zuerst kommt der Kasper auf die Bühne und erzählt, dass er die Prinzessin befreien will, die im dunklen Wald von einem bösen Zauberer gefangengehalten wird. Ein großes Krokodil bewacht sie. Die Zuschauer freuen sich und klatschen. Jetzt sieht man, wie Kasper im großen, dunklen Wald ankommt. Er ist müde und legt sich schlafen. Das Krokodil taucht auf. Es sieht den schlafenden Kasper. Es reißt sein riesiges Maul auf . . .

    »He, jetzt müsst ihr den Kaspar rufen!« erklärt das kleine Känguru seinen Zuschauern. 
    »Warum denn?« fragt das Kalb. 
    »Damit er aufwacht«, erklärt das kleine Känguru. 
    »Nein, das ist unfair dem Krokodil gegenüber. Es freut sich schon so auf

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