Das kleine Namenlexikon
Generalsekretär der Polnischen Arbeiterpartei (1943–48, 1956–70)
Goodman ,
Benjamin (Benny) David
(1909–1986), aus engl.
good
, »gut«, und
man
, »Mann«, amerikanischer Klarinettist und Leiter eines Jazzorchesters, Vater des Swing
Goodyear ,
Charles
(1800–1860), aus engl.
good
, »gut«, und
year
, »Jahr«, amerikanischer Erfinder der Vulkanisation von Kautschuk (1839)
Gorbatschow ,
Michail Sergejewitsch
(geb. 1931), zu russ.
gorbatij
, »höckerig, bucklig«, letzter Präsident der Sowjetunion, 1991 von Boris Jelzin entmachtet und zum Rücktritt gezwungen
Gordios (um 800 v. Chr.), vielleicht aus der idg. Wurzel
gord
-, »Bergfeste«, mythischer König von Phrygien, dessen berühmten
Gordischen Knoten
Alexander d. Gr. als Vorbedingung für die Herrschaft über Asien lösen konnte
Gordon ,
Noah
(geb. 1926), amerikanischer Schriftsteller, wohl nach der russischen Stadt
Grodno
(zu russ.
gorod
, »Stadt«), aus der seine jüdischen Eltern stammten (
Gordon
als Rufname dagegen von kelt.
gor
, »geräumig«, und
din
, »Festung«)
Gorgonen , von grch.
gorgós
, »furchtbar«, drei geflügelte Ungeheuer der griechischen Sage mit schlangendurchsetzten Haaren und überlangen Zähnen, deren Anblick jeden Menschen zu Stein erstarren ließ →
Medusa
Göring ,
Hermann
(1893–1946), aus ahd.
gēr
, »Speer«, und -
ing
, »Gefolgsmann«, NS-Politiker, nach Hitlers »Machtergreifung« preußischer Ministerpräsident und Reichsinnenminister, ab 1935 Oberbefehlshaber der Luftwaffe
Gorkij ,
Maxim
(1868–1936), zu russ.
gorkij
, »bitter, verbittert«, berühmter russischer Schriftsteller, eigentlich
Alexei Maximowitsch Peschkow
, wohl zu russ.
peschka
, »Bauer (im Schachspiel)«
Gotthelf ,
Jeremias
(1797–1854), nach dem Helden seines ersten Romans »Lebensgeschichte des Jeremias Gotthelf«, Wahlname des schweizerischen Schriftstellers
Albert Bitzius
(von
Sulpiz
, Verkürzung aus röm.
Sulpicius
)
Gottschalk ,
Thomas
(geb. 1950), aus ahd.
got
, »Gott«, und
scalk
, »Knecht«, bekannter deutscher Fernsehmoderator (arabische Entsprechung des Namens:
Abdullah
)
Gounod ,
Charles
(1818–1893), vielleicht eine Verkleinerungsform des französischen Namens
Hugon
(zu ahd.
hugu
, »Gedanke, Geist«, dt.
Hugo
) oder von mdl. frz.
golnod
, »Sänger«, französischer Komponist
Goya ,
Francisco de
(1746–1828), aus bask.
goi
, »erhöhter Ort«, und dem nachgestellten Artikel -
a
, »der«, spanischer Maler, der zunächst das heitere Landleben, später eher den Schrecken und die Folgen des Krieges darstellte
Graham ,
Thomas
(1805–1869), verkürzte Form von
Grantham
, zu aengl.
grand
, »Kies«, und
hām
, »Dorf«, schottischer Chemiker, Vater des
Grahamschen Gesetzes
über die Diffusionsgeschwindigkeiten von Gasen und Flüssigkeiten
Granger ,
Stewart
(1913–1993), von engl.
granger
, »Gutsbesitzer«, eigentlich
James Lablanche Stewart
, englischer Schauspieler, zu engl.
steward
, »Gutsverwalter« (frz.
Lablanche
, matronymisch für »die Weiße«) →
Stewart
Grant , gängiger englischer Familienname, von engl.
to grant
, »gewähren«, z. B.
Ulysses Simpson Grant
(1822–1885), 18. Präsident der USA, und
Cary Grant
(1904–1986), berühmter amerikanischer Schauspieler, der in England als
Alexander Archibald Leach
geboren wurde (wohl von aengl.
læće
, »Arzt«)
Grass ,
Günter
(geb. 1927), wohl von mhd.
graz
, »zornig«, zu
grāzen
, »toben, wüten«, Grafiker, Bildhauer und Schriftsteller deutsch-polnischer Herkunft
Gratian (359–383), »der Liebenswürdige«, zu lat.
gratia
, »Freundschaft« (auch »Charme« und »Dank«), ab 375 n. Chr. römischer Kaiser über das Westreich und Förderer des christlichen Glaubens
Graves ,
Robert
(1895–1985), wohl von anorw.
greifi
, »Verwalter«, oder adän.
grefe
, »Graf«, englischer Schriftsteller irisch-deutscher Abstammung (eigentlich
von Ranke-Graves
, Urenkel des Geschichtsforschers Leopold von Ranke)
Grazien →
Chariten
Green ,
Julien
(1900–1998), von engl.
green
, »grün«, amerikanischer Autor von Romanen und Theaterstücken in französischer Sprache, vor allem über den Kampf gegen das Böse und das Streben des Menschen nach einer besseren Welt
Gregor , »der Wachsame«, zu grch.
egregorénai
, »wachen«, beliebter Papstname, z. B. des ersten deutschen Pontifex,
Gregor V
. (996–999), der schon mit 24 Jahren auf dem Stuhl Petri saß und nach nur dreijährigem Pontifikat starb
Grieg ,
Edvard
(1843–1907), aus schott.
Greg
, Kurzform
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