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Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas W. Krüger
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des Luzifer gefunden! Die Waffe, die eine Armee unbesiegbar machte. Ein archaisches Artefakt aus längst vergessener Zeit.
    Der Deckel stand nun einen Meter über den Sarkophag. Eine kaum erkennbare Hydraulik hielt ihn in dieser Position. Die Bauherren waren Meister der Täuschung und Tarnung gewesen. Der Zugriff auf das Innere des Sarkophags war frei. Der Rauch verflüchtigte sich. Sophia erkannte eine längliche Apparatur aus goldglänzendem Metall und Glas, darin eine rötliche Kugel. Blitze zuckten in dem Zylinder auf. Es erinnerte sie an einen Laser.
    „Gehen Sie zur Seite!“, vernahm sie Steiners harte Worte.
    Sie zuckte unwillkürlich zusammen. Brutal zog er sie am Arm und stieß Sophia gegen die Wand.
    „Weg!“
    Sophia schrie auf, als sie mit dem Rücken gegen die Steine krachte. Dann spürte sie die Körper der Zwillinge, die sie stützten. Staunend beugte sich Steiner zu dem Sarkophag hinunter, betrachtete das Artefakt.
    „Jetzt haben Sie, was Sie wollten“, rief Sophia voller Verachtung.
    „In der Tat“, erwiderte er, um Fassung bemüht.
    Sophias Lebenswille erwachte wieder. Der Moment schien günstig. Steiner hatte nur Augen für das Artefakt. Seine Männer waren tot. Er war abgelenkt. Fast unmerklich stieß Sophia die Zwillinge an, deutete mit ihrem Kopf knapp Richtung Ausgang. Die Mädchen verstanden. Sie mussten es wagen. Fest fasste Sophia sie an den Armen. Gemeinsam bewegten sie sich Zentimeter um Zentimeter. Unentwegt beobachtete Sophia den Major. Steiner bemerkte nichts. Sie kamen voran. Dicht drängten sich die Zwillinge an Sophia. Sie spürte ihr Zittern und ihre Nervosität. Ihr Leben hing an einem seidenen Faden. Unvermittelt erhob sich Steiner. Sophia blieb wie angewurzelt stehen. Er wandte sich um.
    „Dann wollen wir … he, was geht da vor?“
    Sophias Herz raste. Die Körper der Mädchen versteiften sich.
    Steiner erkannte ihren Plan sofort. „Halt!“ Reflexartig riss er die Maschinenpistole hoch und zielte auf die Gruppe.
    Sophia keuchte. Die Zwillinge schrien auf.
    „Vielen Dank für eure Unterstützung. Nun gute Nacht, meine Lieben.“
    Er legte mit der Waffe auf sie an.
    „Runter!“, schrie plötzlich ein Mann vom Zugang der Krypta. „Runter!“
    Blitzartig riss Sophia die Zwillinge zu Boden. In derselben Sekunde ratterte Steiners Maschinenpistole los, ein Revolver bellte. Kugeln pfiffen über sie hinweg, heulten als Querschläger umher. Der Horror wollte nicht enden. Sophia spürte einen Schlag am linken Arm. Schmerz durchzuckte sie. Ein Projektil hatte sie getroffen. Die Wunde brannte. Ungeachtet dessen presste sich Sophia noch fester auf die Mädchen. Niemand rührte sich.
    Schließlich verstummte der Lärm.
    Zögernd hob Sophia ihren Kopf. Staub und Sand erfüllten die Luft. Ihr Blick erfasste Steiner. Er lag in verkrümmter Haltung vor dem Sarkophag und regte sich nicht. Tyr war tot! Dann sah sie zum Zugang. Der Mann, der gerufen hatte, eilte zu ihnen. Es war Tassone.
    „Sind Sie verletzt, Signora?“, fragte er besorgt.
    „Ein Streifschuss. Nicht der Rede wert.“
    Jetzt begannen sich die Zwillinge zu regen. Sie konnten kaum glauben, dass die Gefahr vorüber war. Tassone half Sophia auf. Danach wandte er sich den Mädchen zu.
    „Und ihr, Ragazze?“
    „Sie … Sie haben uns das Leben gerettet“, stotterte Anna.
    Beruhigt erkannte Sophia, dass die Zwillinge unverletzt waren. Sie sah nach ihrer Wunde am Arm. Die Haut war aufgerissen, Blut lief. Tassone nahm ein Verbandpäckchen aus seinem Overall und versorgte die Wunde. Misstrauisch beobachtete Sophia den Mann dabei. Er hatte Tyr getötet und sie damit aus der Gefahr gerettet. Doch sein Ziel war gleichermaßen, das Artefakt in seinen Besitz zu bringen. Unauffällig schaute sie zu der Maschinenpistole, die Steiner beim Sarkophag hatte fallen lassen. Als Tassone den Verband verknotet hatte, sagte Sophia knapp: „Danke.“
    „Danken Sie Gott, Signora, nicht mir“, entgegnete er lächelnd. „Gott hat sein Wohlgefallen an Ihnen.“
    Die Erleichterung wollte sich nicht richtig einstellen. Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie solch eine Furcht verspürt wie in der letzten Stunde. Tyr hätte sie ohne Skrupel getötet! Drei wehrlose Opfer. Und was beabsichtigte Tassone? Unsicher blickte Sophia erneut nach der Waffe.
    „Später, Signora“, bat er, da er wohl glaubte, sie schaue nach dem Artefakt. „Es ist noch nicht vorbei. Kommen Sie.“
    „Was haben Sie vor?“
    „Wir müssen uns beeilen.“
    „Wo … wo ist

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