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Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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dreinzuschauen.
    „In der Nähe des Wenzelhofes gibt es einen unterirdischen Tunnel! Ach, was sage ich, nicht nur einen, mehrere davon. Und weißt du, wer mich versehentlich zu diesen Tunneln gebracht hat?“
    „Julchen?“ ächzte sie.
    „Genau!“ Er strahlte. „Julchen half nämlich in dieser Rickenwalder Schenke, die ja etwas außerhalb von diesem Dorf liegt, ein wenig aus. Kaum, dass sie mich von weitem sah, wollte sie natürlich zu mir hin und mit mir sprechen, doch der Wirt, der gleichzeitig wohl auch ein Schwarzhändler ist, denn ohne Schwarzhandel kann ja heutzutage eine Kneipe nicht mehr existieren, hielt ihr plötzlich den Mund zu und schleppte sie in die Küche.“
    „Du meine Güte!“ quietschte Margrit wirklich entsetzt. „Das arme Kind!“
    „Ach!“ Paul machte eine abwertende Handbewegung. „Das war gar nicht so schlimm!“ Und er sah, dass sich Margrits Brustkorb mit einem leisen Seufzer wieder senkte, denn sie atmete erleichtert aus.
    „Man wollte ihr nichts tun“, fuhr er beschwichtigend fort, „hatte lediglich Angst, dass sie plaudert! Julchen war aber pfiffig, manchmal glaube ich, dass sie tatsächlich Indianer werden wird“, bemerkte Paul grinsend.
    „Oder Psychologin!“ fügte Margrit stolz hinzu.
    Er nickte ergriffen. „Sie ließ nämlich vorher dieses Foto in einen leeren Papierkorb fallen, der neben der Theke stand. Selbstverständlich tat ich so, als hätte ich von Julchens Verschleppung nichts bemerkt und nachdem man mich ausgiebig beobachtet hatte, beruhigte man sich allmählich. Wenig später ließ ich mein Taschentuch gleichfalls in den Papierkorb segeln, schaute nach einem Weilchen erstaunt drein, suchte in meinen Taschen, blickte in den Papierkorb, grinste, bückte mich und hob klammheimlich das Foto mitsamt Taschentuch auf.“
    „Also, du warst wirklich großartig, Paul“, murmelte Margrit ehrlich gerührt, „wenn ich das mal so sagen darf!“
    „Du darfst, du darfst!“ erwiderte er möglichst lässig. „Aber es kommt noch besser, meine liebe Margrit, viel besser sogar! Wenig später, als ich zum Gehöft zurückwollte, schlich ich kurz um die Rickenwalder Schenke herum und wen sah ich da?“
    „Etwa Julchen?“ stieß Margrit wieder mit angehaltenem Atem hervor.
    Paul sah Margrit nun so gebieterisch an wie ein stadtbekannter Detektiv und nickte auch mit entsprechender Würde. „Genau!“ brummte er. „Ich sah plötzlich Julchen um die Ecke des alten Kuhstalls huschen. Sie winkte mir zu. Natürlich folgte ich ihr nicht gleich, schaute mich nach allen Seiten um  und dann schlich ich ihr hinterher. Zuerst umarmte sie mich, fragte nach dir und ich gab ihr Auskunft und dann, stell dir vor, zog sie mich am Arm zu sich hinunter und gab mir einen Kuss, mir, dem Paul! Und dann bestellte sie mir all das, was ich dir vorhin gesagt habe!“
    „Ja, ja, Julchen kann manchmal auch nett sein!“ gab Margrit zufrieden zu.
    Er nickte ebenso glücklich. „Und stell dir vor, das Kind konnte sich sogar kurz fassen und das war gut, denn plötzlich vernahm ich eine harte Frauenstimme, die sie rief.
    „Du liebes bisschen, was wollte denn die?“ Margrit misstraute nämlich dieser eigenartigen Organisation, denn sie hatte noch nie von der gehört.
    „Na ja, Gott sei Dank hat sie uns beide nicht mehr zusammen gesehen. Ich schob mich also an der Holzwand des Schuppens entlang und beobachtete die Frau, die mit Julchen zur rückwärtigen Häuserfront der Kneipe ging. Sie liefen durch die Hintertür, die sie glücklicherweise nicht abgeschlossen hatten, denn ich folgte ihnen wenig später bis in den Keller, wo lauter Bier- und Weinfässer gelagert waren.“
    „Lauter Bier- und Weinfässer?“ wiederholte Margrit mit großen Augen. „Und die waren alle voll?“
    „Keine Ahnung! Jedenfalls blieben sie vor einem dieser Fässer stehen und sagten – Moment, hier habe ich es aufgeschrieben.“ Paul kramte einen kleinen, zerknitterten Zettel hervor. „Spinnen kann man nicht entrinnen, da sie dichte Netze spinnen. Hübscher Spruch nicht? Und siehe da“, er verstaute den Zettel triumphierend, „der Deckel eines waagerecht gelagerten Fasses öffnete sich wie eine kleine Tür.“
    „Wie eine Tür?“ wiederholte Margrit nun so arglos wie möglich und klimperte nervös mit ihren Augenlidern.
    „Tja, ich weiß, dass man es kaum glauben kann, aber stell dir vor, dahinter war ein Gang!“
    „Ach?“ Sie mühte sich, nicht rot zu werden.
    „Ja, ja!“ Er lachte stolz. „Es ist ganz

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