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Das Liebesspiel - Tripp, D: Liebesspiel

Das Liebesspiel - Tripp, D: Liebesspiel

Titel: Das Liebesspiel - Tripp, D: Liebesspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn C Tripp
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herab, dieses Lächeln in den Augen. Wartet.
    Arroganter kleiner Sack, denke ich. Ich wende mich ab und gehe zurück zum Abschlag von Bahn sechzehn. Hinter mir höre ich sein weiches Lachen. Ich drehe mich nicht um. Ich schlage den kleinen roten Ball, treffe ihn sauber und exakt, er rollt die synthetische grüne Bahn entlang. Versenke ihn mit zwei Schlägen in dem weißen Loch.
    »Jetzt siehst du, wie gut du bist, wenn du dich mal richtig aufregst, Marne«, sagt er beiläufig.
    »Verzieh dich«, murmele ich. »Du weißt doch, dass du gewonnen hast.«
    Auf der letzten Bahn gibt es drei Fächer. Ich treffe mit dem roten Ball das mittlere. Ein Licht leuchtet auf und blinkt.
    »Guck mal«, sagt er, »du hast einen Freischlag.«
    »Ja, was für ein Glück.«
    Ich reiche ihm meinen Schläger und er reicht beide weiter an den Jugendlichen hinter dem Tresen, zusammen mit dem Bleistiftstummel. Wir gehen über den Parkplatz zu Rays Motorrad. Er nimmt meine Hand. Die Nacht senkt sich. Der Himmel ist von diesem abgetragenen Jeansblau, das er manchmal im Sommer annimmt, ein Streifen dieser sonderbaren, leuchtenden Farbe im Westen, unweit des Strichs, hinter dem die Sonne untergegangen ist. Die Bäume sind dicht und schwarz. Das Chrom der Maschine glänzt.
    »Willst du immer noch ein Eis?«, fragt er und setzt seinen Helm auf.
    »Irgendwann«, erwidere ich.
    Er grinst, und das ist alles, was er fragt. Er wirft ein Bein über das Motorrad und ich steige hinter ihm auf. Er zieht den Choke, startet den Motor und wir fahren los. Ich frage nicht, wohin er mich bringt. Im Moment, finde ich, muss ich das nicht wissen.
    Als wir von der Route 6 auf kleinere Nebenstraßen abbiegen, wird die Luft dunkler, gedämpft, sauber und weich, Nacht und Wind rauschen vorbei, meine Oberschenkel kleben fest an seinen Hüften. Durch das Hemd spüre ich Rays Rippen unter meinen Fingern, die kühle, sich blähende Baumwolle.
    Ich schiebe meinen Kopf näher an ihn heran, mein Kinn zwischen seinen Schulterblättern. Ich spreche in seinen Nacken, in seine Haut, in seinen Geruch, der mir nun vertrauter ist, verquirlt mit dem trockenen, kälteren Geschmack der Geschwindigkeit, leicht metallisch. Ich flüstere in seine Schulter, wohl wissend, dass er mich nicht hört. Was macht es schon? Jetzt scheint irgendwie nichts etwas auszumachen. Er legt sich mit der Maschine in die Kurven. Seine Hand am Lenker. Im Seitenspiegel sehe ich den Rand meines Gesichts. Ich kann die Straße hinter uns sehen, all das Alte hinter mir – meine Mutter, seine Mutter, meinen Großvater – jenen Schädel – was hätte unternommen werden können – alte Leben, ineinander verwoben, verknotet, zerrissen, die Geheimnisse und die Toten –, alles hat die Schwere von Mondlicht auf einem nächtlichen Teich. Nicht mehr als ein Widerschein. Zusammengefallen in einem Spiegel von der Größe meiner Handfläche. Diese Straße hinter uns.
    ***
    Das Haus, in dem er wohnt, ist klein. Ein Cottage, nicht winterfest. Holzofen. Küchenzeile. Die beiden hinteren Zimmer sind winzig, aber der vordere Raum hat einen Speicher mit hoher Decke, ein einziges großes Fenster, das auf ein Feld geht.
    »Und was machst du im Januar?«, frage ich ihn.
    »Stopfe Holz in den Ofen und ziehe mir einen Mantel über«, erwidert er.
    Ich bin eine gute Affäre. Nicht sehr anspruchsvoll. Ich bin nicht fürs Kuscheln. Ich benötige keinen Kontrollanruf, ob ich sicher nach Hause gekommen bin. Ich habe ein paar längerfristige Abenteuer hinter mir, doch generell scheue ich vor Männern zurück, die brauchbar sind, ganz zu schweigen von einem Kerl, den ich seit meinem zwölften Lebensjahr so gut wie liebe.
    Ray sucht im Kühlschrank nach etwas Trinkbarem. Er macht ein komisches Schluckauf-Geräusch, der Kühlschrank. Meine Ex hat die ganzen Küchengeräte bekommen, erklärt er, zusammen mit dem Haus.
    Sex – echter Sex – mit jemandem, der bisher immer eine Fantasie war, wird niemals die Erwartungen erfüllen. Er mag sie übertreffen, doch wahrscheinlicher ist, dass er dahinter zurückbleibt. Zu oft hat man sich im Dunkeln selbst berührt – imaginärer Sex im Wald, ohne Käfer, Sex in den Dünen, ohne Sand. Der gläserne Traum von diesem Mann ist übersät mit bruchstückhaften Geschichten, Szenarien – verstohlen, tabu –, eine heimliche Nummer in einem Foyer, während die wirkliche Welt, in der man eigentlich sein sollte, so wie er, den Korridor hinunter in einem anderen Raum brummt. Oder das surreale

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