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Das Magische Labyrinth

Das Magische Labyrinth

Titel: Das Magische Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
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daß ein großer Meteorit für die Unterbrechung der Verbindung verantwortlich gewesen war. Innerhalb dieser kurzen Periode hatte jemand den Schaden behoben und alle Spuren beseitigt. Dies konnte nur von den Ethikern bewerkstelligt worden sein, denn jeder, der sich zu diesem Zeitpunkt in dem betreffenden Gebiet aufgehalten hatte, war ohne Bewußtsein gewesen und hatte die gesamten Reparaturarbeiten verschlafen. Möglicherweise hatten die Ethiker ein Betäubungsgas eingesetzt, damit es keine Zeugen gab.
    Die Frage lautete nun: Würde das Versagen der Gralsteine auch diesmal wieder eine Reparatur nach sich ziehen? Und weiter: Was hatte diese Katastrophe hervorgerufen? Ein weiterer Meteorit? Oder war dies nur ein weiterer Schritt nach unten auf dem Weg des Untergangs dieser Welt?
    Obwohl er vor Schreck beinahe wie gelähmt war, erholte König John sich rasch. Er sandte seine Offiziere aus, um die Mannschaft zu beruhigen, und befahl, jedermann mit einer Mixtur aus Flechtenalkohol, Wasser und Eisenbaumblüten zu versehen, einem Getränk, das man an Bord der Rex als Grog bezeichnete.
    Nachdem die Leute genug davon getrunken hatten, um sich wieder besser und mutiger zu fühlen, ordnete er an, die Kupferkappe wieder an Bord zu holen. Dann fuhr die Rex schrittweise weiter flußaufwärts und näherte sich dem linken Ufer. Der Batacitor verfügte noch über genügend Energie, um das Schiff bis zur nächsten Mahlzeit weiter anzutreiben. Zwei Stunden vor dem Einsetzen der Dämmerung ließ John die Rex anhalten und befahl, die Kupferkappe über einen anderen Gralstein zu stülpen.
    Wie erwartet, weigerten sich die Uferbewohner, der Rex den Stein zu überlassen. Eins der Dampfmaschinengewehre jagte eine Plastikkugelsalve über die Köpfe der Menschen hinweg, die sich am Ufer versammelt hatten, und schlug sie in die Flucht. Die beiden Amphibienfahrzeuge, die einst Feuerdrache I und II geheißen hatten und nun die Namen Eleanar und Henry trugen, rumpelten an Land und übten, während man die Kupferkappe über den Gralstein stülpte, die Funktionen von Wächtern aus. Eine Stunde später jedoch versammelten sich die Einheimischen beider Seiten wieder – einschließlich jener, deren Gralsteine zwei Kilometer entfernt waren oder sich in den Hügeln befanden. Mit lautem Kriegsgeschrei griffen Tausende von Männern und Frauen sowohl die Amphibienfahrzeuge als auch das Schiff an. Gleichzeitig schlugen von der Wasserseite fünfhundert Boote zu.
    Explodierende Granaten und Raketen von der Rex radierten Hunderte der Angreifer aus. Auch die Dampfmaschinengewehre mähten Hunderte nieder. Die Matrosen und sonstigen Mannschaftsmitglieder stellten sich an der Reling auf, schossen mit Flinten, Pistolen und Bögen und feuerten mit Hilfe von Bazookas kleine Raketen ab.
    Das Ufer und der die Rex umgebende Fluß färbten sich blutrot und war bald mit Leichen übersät. Der Angriff brach schließlich zusammen, aber da auch die Einheimischen sich kleiner und großer Raketen bedient hatten, war es ihnen gelungen, einigen Schaden anzurichten. Mehrere von Johns Leuten waren verwundet oder tot.
    Burton konnte immer noch nicht wieder richtig gehen, obwohl die Wunden hier viel schneller heilten als auf der Erde. Dennoch schleppte er sich an die Reling der Texasdeck-Promenade und feuerte mit einer Flinte, die Holzkugeln vom Kaliber .48 verschoß. Auf der dem Fluß zugewandten Seite traf er mindestens drei seiner Ziele. Als alle Boote, Einbäume, Kanus und Segler versenkt worden waren, kämpfte er sich zur anderen Schiffsseite durch, um zu helfen.
    Er kam gerade rechtzeitig, um den dritten und letzten Angriff mitzuerleben, den die gegnerischen Offiziere mit viel Trommelwirbel und Fischhorngeblase eingeleitet hatten. Die Einheimischen rannten mit Geschrei erneut auf das Schiff zu. Da die Beiboote der Rex inzwischen keine Munition mehr hatten, zogen sie sich in den Heckhangar zurück. Die beiden Kampfflugzeuge – der einsitzige Aufklärer und der Torpedo-Bomber – stiegen nun auf, um in die Schlacht einzugreifen.
    Ein paar Einheimischen wäre es beinahe gelungen, die Wasserlinie zu erreichen, doch dann löste sich die Disziplin der Angreifer auf. Sie machten kehrt und flohen. Eine Weile später reagierten die Gralsteine mit Donnern und Blitzen. Sowohl der Batacitor als auch die Gralzylinder erhielten eine neue Füllung.
    »Verdammter Mist!« sagte König John mit einem wilden Blick. »Dieser Tag hat mir wirklich gelangt! Und morgen… Möge Gott uns

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