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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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mit überaus wichtigen Informationen geschickt, die er allerdings nicht deuten kann - und kurz darauf sei Ethan am ausgemachten Treffpunkt ermordet worden. Ach ja: Er selbst hätte mit der ganzen Geschichte natürlich nichts zu tun. Wer, in Gottes Namen, würde ihm das abkaufen? Auf jeden Fall würden eine Menge unangenehme Fragen auf ihn zukommen.
    »Mister, dies ist eine Notrufleitung! Wenn Sie keine Hilfe brauchen, muss ich die Leitung freigeben!«, sagte die Stimme am Telefon - mittlerweile ziemlich verärgert.
    »Ja, entschuldigen Sie. Ich habe mich verwählt.« Hastig legte er auf. Er war überzeugt, den richtigen Entschluss gefasst zu haben. Wenn Ethan ihm diese Botschaft zurückließ, dann würde sie alle oder doch zumindest die meisten seiner Fragen beantworten. Irgendwie fühlte er sich bei dem Gedanken wohler, zunächst herauszufinden, worum es hier eigentlich ging, bevor er die Polizei informierte. Er zog ein zweites Blatt aus dem Schacht des Faxgerätes. Auf beiden Zetteln standen nur wenige Zeilen, handschriftlich geschrieben. Auf der ersten Seite befand sich ein einziger Satz:
    S-4 - Der Albtraum der Schwarzen Welt liegt am Ursprung des Goldenen Sees begraben. Gönne deinem Geist ein wenig Ruhe und dringe zu den Tiefen deines Genies vor!
    Wallace nahm die andere Seite zur Hand, in der Hoffnung, etwas Aufschlussreicheres vorzufinden, aber auch diese ergab keinen Sinn. Hier hatte Ethan anscheinend wahllos Buchstaben aneinandergereiht:
    S.B., E.McG., C.W., S.M.G.
    Wallace setzte seine Brille auf und las die Botschaft ein weiteres Mal. Langsam sprach er jedes einzelne Wort vor sich hin: »Der Albtraum der Schwarzen Welt«. Er wiederholte die Zeile immer und immer wieder. Aber trotz dieser gebetsmühlenartigen Wiederholung erschloss sich ihm der Sinn der Worte nicht.
    Plötzlich riss ihn ein Klopfen an der Wohnungstür aus seinen Gedanken. Wallace zuckte zusammen. Er hielt den Atem an und lauschte angestrengt in die Dunkelheit. Aber im Hausflur war es wieder still geworden. Er glaubte schon, er hätte sich das Geräusch nur eingebildet, doch kurz bevor sich die Automatik der Hausbeleuchtung ausschaltete, erkannte er den Schatten einer Person vor seiner Tür. Er schnappte nach Luft und unwillkürlich tastete sich sein Blick nach einem Versteck suchend durch die Wohnung. Nachdem sich das Hämmern in seiner Brust ein wenig beruhigt hatte, hielt er nach einer geeigneten Waffe Ausschau. In seiner Verzweiflung griff er seine Lesebrille und schlich, die Brille wie ein Messer umklammert, zur Tür hinüber. Auf halbem Wege entdeckte er die Scotchflasche neben der Couch. Rasch ging er zurück, bewaffnete sich mit dieser und näherte sich erneut der Wohnungstür. Im Hausflur war es nach wie vor ruhig. Stille, wurde ihm bewusst, konnte genauso bedrohlich sein wie ein grauenvoller Schrei. Er atmete tief ein und umfasste die Flasche in seiner Hand kräftiger, um das Gefühl der Angst abzuschütteln, und schob so leise wie möglich den Sichtschutz des Türspions beiseite. Visionen aus Horrorfilmen schossen ihm durch den Kopf: Killer, die ihre Opfer mit einem gezielten Schuss durch die Tür erledigten. Er zögerte, dann schaute er hinaus.

11| SAN RAFAEL, 00:55 UHR
    »Frank?«, flüsterte Wallace erstaunt durch die geschlossene Tür. »Was zum Henker machst du hier? Es ist mitten in der Nacht.«
    »Ach was. Darf ich trotzdem rein kommen?«
    Wallace öffnete die Tür einen Spalt, zog Frank mit einem Ruck in die Wohnung, warf rasch einen Blick nach links und rechts und verriegelte die Tür.
    »Geht es dir gut, Colin?«
    »Warum?«
    »Ich hab´s im Polizeifunk gehört. Es soll im Lakeside einen Vorfall gegeben haben.«
    »Im Polizeifunk?« Er legte die Stirn in Falten. »Seit wann hörst du den Polizeifunk ab?«
    »Man muss doch wissen, was in der Stadt passiert?«
    »Aha. Und woher weißt du, dass ich im Lakeside war? Hörst du mich auch ab?«
    »Quatsch. Ich hab´s in der Uni mitbekommen. Als du mit diesem Typen gesprochen hast. Er hat euer Treffen ja lautstark verkündet.«
    »Lautstark verkündet?«
    »Na ja, jedenfalls laut genug, dass ich es hören konnte. Ohne es zu wollen!«, ergänzte er rasch. »Is´ ja auch egal. Ich hab mir echt Sorgen gemacht. – Es gab einen Toten, hab ich recht?«
    Wallace nickte widerwillig.
    »Mensch, Colin, hättest ja auch du sein können. Ist das Opfer der Typ von heute Nachmittag?« Wallace nickte abermals. Einen Moment lang schwiegen sie, schließlich zeigte Frank auf die Scotchflasche,

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