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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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die Wallace noch immer wie eine Keule in der Faust hielt. »Willst du mich damit erschlagen oder trinken wir lieber einen?«
    »Hier, trink du.« Wallace drückte ihm die Flasche an die Brust und ging zum Kühlschrank, holte eine Milchtüte heraus und nahm einen kräftigen Schluck.
    Frank setzte sich indes auf die Couch und schaute sich in der Wohnung um. »Hat das was mit eurem Treffen zu tun? Also dieser Mord?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Na ja, immerhin warst du am Tatort.«
    »Deshalb muss der Mord noch lange nichts mit mir zu tun haben!«
    »Aber ganz sicher mit deinem Freund! Und mit diesem Fax!? Ist es das?« Frank zeigte auf die Blätter auf dem Tisch. Wallace warf Frank einen äußerst missbilligenden Blick zu. Anscheinend hatte Frank jedes Wort des Gesprächs belauscht. Frank schien Wallace Gedanken zu lesen und schaute einen kurzen Moment lang schuldbewusst zu Boden. Schließlich siegte seine Neugier. »Darf ich´s mal sehen?«
    »Da steht nichts drin. Ich hab´s schon tausend Mal gelesen.«
    »Vier Augen sehen mehr als zwei!«
    »Um Himmelswillen, lies dieses verfluchte Fax. Ich wünschte, ich hätte das Ding nie bekommen.« Frank nahm die beiden Seiten und studierte sie aufmerksam. Er hielt sie gegen das Licht, drehte die Blätter hochkant, quer und auf den Kopf. Mit einem Stirnrunzeln lehnte er sich seufzend zurück und murmelte: »Das ist ein Rätsel.«
    »Ach was, Hercule Poirot! Ich dachte schon, Ethan wollte mir einfach nur seine Einkaufsliste schicken.«
    Frank ließ sich nicht irritieren. »Nein, nein. Das ist ganz sicher ein Rätsel. Ein schwieriges, aber durchaus zu lösendes Rätsel.«
    »So? Dann lass mal hören«, forderte ihn Wallace in einem unüberhörbar sarkastischen Ton auf. Frank rieb sich das Kinn, bevor er antwortete. »Also gut«, begann er zögerlich, richtete sich auf und deutete auf den ersten Zettel. »Hier steht ›Schwarze Welt‹ und ›Goldener See‹.« Er zeigte auf die entsprechenden Textstellen.
    »Ja und?«
    »Ich denke, es ist offensichtlich!« Frank blickte auf und seine Augen glänzten. »Hier geht es um Öl!«
    »Öl?«
    »Richtig. Mit ›Schwarze Welt‹ könnte Öl gemeint sein, ›Schwarzes Gold‹, wie man es gemeinhin nennt. Daher auch der ›Goldene See‹: Reichtum. Flüssiger Reichtum, um genau zu sein. Und ›Ursprung‹ bedeutet eine Quelle. Je länger ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir. Es geht um Öl.«
    Wallace weigerte sich zwar, in Franks Begeisterungstaumel zu verfallen, doch sein Interesse war geweckt. Auch wenn er es nicht zugeben wollte: Franks Schlussfolgerungen klangen zwar irrwitzig, aber irgendwie logisch. Jedenfalls war es ein Anfang. Er setzte seine Brille auf und rückte neben Frank. »Zeig mal.« Wallace brummelte eine Weile vor sich hin, schließlich schaute er verblüfft auf. »Du könntest recht haben.«
    Frank grinste zufrieden. »Ich vermute, es geht um ein gewaltiges Ölvorkommen.«
    Wallace nahm ein neues Blatt und begann sich Notizen zu machen. »Nehmen wir einmal an, wir liegen richtig - dann könnten die Kürzel auf dem zweiten Zettel Hinweise auf den Ort sein, wo dieses Öl zu finden ist.«
    »Vielleicht eine Stadt oder ein Land?«
    Wallace legte die zweite Seite vor sich auf den Tisch und strich sie glatt. »S.B., E.McG., C.W., S.M.G. - Das sagt mir gar nichts.«
    »Aber sie müssen dir etwas sagen. Ich wette 1000 zu 1, dass dein Freund herausgefunden hat, wo dieser ›Goldene See‹ zu finden ist. Und er hat DIR diese Nachricht geschickt. Dein Freund hätte dir die Botschaft nicht hinterlassen, wenn er nicht davon ausgegangen wäre, dass du das Rätsel lösen kannst.«
    »Tun sie aber nicht! S.B., E.McG., C.W., S.M.G. Das könnte alles bedeuten. Vielleicht verrennen wir uns? Womöglich hat das gar nichts mit Öl zu tun? Wir wissen gar nichts.« Wallace schmiss seine Brille enttäuscht auf den Tisch und rieb sich die dunkel unterlaufenen Augen.
    »Das stimmt nicht, Colin. Wir wissen - und das mit hoher Wahrscheinlichkeit – dass dieses Geheimnis deinem Freund E… - Wie hieß er doch gleich?«
    »Ethan. Ethan McGillis.«
    »Genau: Deinem Freund Ethan das Leben kostete.« Frank verstummte und seine Augen weiteten sich. »Das gibt´s doch nicht.«
    »Was?«
    Frank holte tief Luft. »Okay. Aber es ist nur eine Theorie. Die muss nicht stimmen, okay. Nur eine Theorie!«
    »Ich hab´s verstanden. Also, was ist mit deiner Theorie?«
    »Die Buchstaben könnten nicht für Orte stehen, sondern für Namen. Für

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