Das Master Key System

glorreichen Stammes beschreiben. Frage einen Heiden nach Gott, und er wird dir von einem Gott des Feuers, einem Gott des Wassers, einem Gott von diesem, jenem und etwas anderem erzählen.
    Frage einen Israeliten nach Gott, und er wird dir vom Gott des Moses erzählen, der es für angemessen hielt, nach zwingenden Maßstäben zu herrschen; deshalb die 10 Gebote. Oder von Joshua, der die Israeliten in den Kampf geführt, Eigentum konfisziert, die Gefangenen ermordet und Städte in Schutt und Asche gelegt hat.
    Die so genannten Heiden machten »Götzenbilder« ihrer Götter, die sie für gewöhnlich anbeteten, aber für die Intelligentesten unter ihnen waren diese Bilder nur eine sichtbare Stütze, die es ihnen ermöglichte, sich mental auf die Qualitäten zu konzentrieren, die sie in ihrem Leben verwirklichen wollten.
    Wir, die wir im 20. Jahrhunderts leben, beten theoretisch einen Gott der Liebe an, aber in der Praxis schaffen wir für uns selbst »Götzenbilder« von »Wohlstand«, »Macht«, »Mode«, »Sitten« und »Gebräuchen«. Wir fallen vor ihnen nieder und beten sie an. Wir konzentrieren uns auf Sie, und dadurch verwirklichen sie sich in unserem Leben.
    Der Student, der den Inhalt von Teil 17 meistert, wird die Symbole nicht mehr mit der Wirklichkeit verwechseln; er wird sich für Ursachen statt Auswirkungen interessieren. Er wird sich auf die Wirklichkeiten des Lebens konzentrieren und dann auch nicht von den Ergebnissen enttäuscht werden.
     
Teil 17 - Ernsthafte Konzentration
    1. Uns wurde gesagt, dass der Mensch »die Herrschaft über alle Dinge« hat; diese Herrschaft ist auf ßewusstsein gegründet. Denken ist die Aktivität, die jedes darunter liegende Prinzip steuert. Das höchste Prinzip bestimmt aufgrund seiner übergeordneten Essenz und Qualitäten zwangsweise die Gegebenheiten, Aspekte und Beziehungen von allem, mit dem es in Kontakt kommt.
    2. Die Schwingungen der geistigen Kräfte sind die feinsten und somit die machtvollsten, die es gibt. Für alle, die das Wesen und die Erhabenheit geistiger Macht und Kraft begreifen, wird physische Macht und Kraft bedeutungslos.
    3. Wir sind es gewohnt, das Universum durch die Linse unserer fünf Sinne zu betrachten, und aus diesen Erfahrungen entstehen unsere vermenschlichten Konzepte, aber wahre Konzepte können nur durch spirituelle Einsicht erworben werden. Diese Einsicht erfordert eine Beschleunigung der Schwingungen des Bewusstseins, und das kann nur erreicht werden, wenn der Geist kontinuierlich auf eine bestimmte Anweisung konzentriert wird.
    4. Fortgesetzte Konzentration bedeutet einen gleichmäßigen, ununterbrochenen Gedankenfluss, und ist das Resultat eines geduldigen, beharrlichen, standhaften und wohl geregelten Verfahrens.
    5. Großartige Erfindungen sind das Ergebnis langwieriger Untersuchungen. Die Wissenschaft der Mathematik bedarf Jahre konzentrierter Anstrengung um sie zu meistern, und auch die größte Wissenschaft - die des Geistes - offenbart sich ausschließlich über konzentrierte Anstrengung.
    6. Konzentration wird oft falsch verstanden; es scheint die Idee von Anstrengung oder Aktivität in Verbindung mit ihr zu geben, während genau das Gegenteil erforderlich ist. Die Großartigkeit eines Schauspielers liegt in der Tatsache, dass er sich selbst während der Darstellung seines Charakters vergisst, sich so damit identifiziert, dass die Zuschauer durch den reellen Eindruck der Aufführung bewegt werden. Das gibt dir eine gute Vorstellung von echter Konzentration; du solltest so interessiert an deinem Gedanken, so vertieft in dein Thema sein, dass du dir nichts Anderem bewusst bist. Solch eine Konzentration führt zu intuitiver Wahrnehmung und sofortiger Einsicht in das Wesen des Objekts, auf das du dich konzentrierst.
    7. Alles Wissen ist das Ergebnis dieser Art von Konzentration; auf diese Weise wurden die Geheimnisse des Himmels und der Erde gelüftet; auf diese Weise wird der Geist zu einem Magneten, und der Wunsch nach Wissen zieht die Wahrheit unaufhaltsam an und macht sie sich zu eigen.
    8. Wünschen ist größtenteils ein unterbewusster Vorgang; bewusstes Wünschen führt nur selten zur Verwirklichung des Objekts, wenn dieses nicht in unmittelbarer Reichweite liegt. Unterbewusstes Wünschen weckt die latenten Fähigkeiten des Geistes, und schwierige Probleme scheinen sich von selbst zu lösen.
    9. Das Unterbewusstsein kann durch Konzentration erregt und in jede Richtung zum Handeln veranlasst werden, und ist uns so