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Das Model und der Scheich

Das Model und der Scheich

Titel: Das Model und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sellers Alexandra
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helfen kann.“
    „Ich?“, fragte Desirée verblüfft.
    „Es bringt nichts, sich die Hüter der Grundsätze des Islam zu Feinden zu machen. Ich muss die Sache vom anderen Ende angehen.“
    „Ich würde deinen Brüdern ja gerne ein Bein stellen, Sam, aber …“
    „Vom anderen Ende“, wiederholte Samiha.
    Aufgeregt fragte Desirée: „Ich soll mich Salih in den Weg stellen?“
    „Wir müssen bei ihm ansetzen! Denkst du, er hat die Trennung von dir verwunden, Des?“
    „Ja. Ganz sicher. In zehn Jahren hat er sich kein einziges Mal bei mir gemeldet.“
    „Geheiratet hat er allerdings auch nicht.“
    „Offenbar sind die Frauen im Mittleren Barakat nicht dumm.“
    „Wenn du mich fragst, ist er nicht über dich hinweg. Und außerdem wart ihr damals noch sehr jung. Inzwischen bist du so erfolgreich … Weißt du, was die Zeitschrift Everywoman letzte Woche über dich geschrieben hat? Sekunde, ich habe das Heft hier.“
    Samiha blätterte in dem Magazin und begann zu lesen: „Von allen Topmodels dieser Welt steht mit ihrer unschuldigen Schönheit Desirée Drummond – Desi für all die, die ihr Lächeln unwiderstehlich finden – für die bezaubernde Verletzlichkeit einer Frau, die nie gelernt hat, ihre Gefühle zu verbergen.“
    „Was für ein Bandwurmsatz“, stöhnte Desirée. „Außerdem stimmt es nicht.“
    „Egal, welche Gründe Salih für diese Heirat hat, ich wette, dass er seine Pläne sofort aufgibt, wenn er auch nur die leiseste Chance sieht, dich zurückzubekommen.“
    Bei dem Gedanken krampfte sich Desirée der Magen zusammen.
    „Sam, ich habe Salih zehn Jahre lang nicht gesehen!“
    „Aber er hat dich gesehen. Deine Fotos sind allgegenwärtig.“
    Gerade diese Aufnahmen erinnerten ihn vermutlich ständig daran, warum damals Schluss gewesen war. Doch das behielt Desirée für sich.
    „Du hast doch keinen Freund, soviel ich weiß. Sonst würde ich nicht fragen … Hoffe ich wenigstens“, fügte Samiha mit entwaffnender Ehrlichkeit hinzu.
    „Sam …“ Desirée zögerte.
    „Du musst ihm einfach nur das Gefühl geben, dass er bei dir noch eine Chance hat. Erinnere ihn an die sorglosen Sommer auf der Insel – und daran, wie sehr du ihn verehrt hast. Bestimmt fällt dir das nicht schwer.“
    Desirée atmete tief ein. Selbst Samiha wusste nicht die ganze Wahrheit. Die hatte sie niemandem erzählt.
    „Nein. Bitte …“, bat sie.
    Doch die Freundin war nicht mehr zu bremsen. „Ich würde dich nicht darum bitten, wenn es nicht um mein Leben ginge. Du bist meine einzige Hoffnung. Stell dir mal vor, dein Vater würde verlangen, dass du, sagen wir mal, Allan heiratest.“
    Kopfschüttelnd dachte Desirée an ihren Cousin in Toronto, einen Börsenmakler mit tadellosem Ruf.
    „Ich verstehe, Sam. Aber ehrlich gesagt …“
    „Jetzt brauchen wir nur noch einen Vorwand, warum du in sein Land fliegst. Vielleicht auf der Suche nach Aufnahmeorten?“
    „Models suchen sich die Locations nicht selbst aus. Außerdem, selbst wenn ich im Mittleren Barakat bin, wieso sollte ich ausgerechnet auf Salih treffen?“
    „Wie ich ihn kenne, wird er sich deiner Familie gegenüber verpflichtet fühlen. Du musst ihn nur wissen lassen, dass du kommst, dann bietet er dir sicher seine Hilfe an.“
    „Ohne mich!“
    „Aber warum solltest du ihn nicht anrufen? Als Harry in Barakat war, hat Salih ihn fürstlich empfangen.“
    „Sam, selbst wenn ich zu ihm fliegen würde, glaube ich nicht, dass es dir nützen würde. Die Sache zwischen uns ist aus und vorbei. Zehn Jahre sind eine lange Zeit.“
    „Aber Salih hat sich benommen, als ob …“
    Nein, ich werde nicht fragen, wie, beschloss Desirée.
    „Wie denn?“, hörte sie ihre eigene Stimme.
    „Als ob er sehr unter der Trennung leiden würde. Jahrelang verspannte er sich am ganzen Körper, sobald dein Name erwähnt wurde. Wie jemand, der sich schützen will …“
    „Freut mich, dass nicht nur ich gelitten habe.“
    „Warum schlagen wir nicht zwei Fliegen mit einer Klappe? Mir wäre geholfen, du hättest Gelegenheit, dich zu rächen.“
    „Ach, komm schon, Sam! Ich als Rächerin?“
    „Stimmt, das passt nicht zu dir. Ach Des, tut mir leid, dass ich so etwas vorgeschlagen habe. Aber ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.“ Eine Träne rann ihr die Wange hinunter.
    „Kannst du nicht mit Farid durchbrennen?“, fragte Desirée, während sie ihre Freundin tröstend umarmte.
    „Walid droht uns. Es kann sein, dass er wirklich etwas gegen uns unternimmt.“
    „Er

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