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Das Model und der Scheich

Das Model und der Scheich

Titel: Das Model und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sellers Alexandra
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letzter Minute einen Ferienjob bekommen und wollte nur ab und zu am Wochenende vorbeischauen.
    So kam es, dass Desirée und Salih viel Zeit miteinander verbrachten.
    Vielleicht lag es daran, dass es so heiß war. Anscheinend waren Desirées Eltern einfach zu träge, um die wachsende Anziehung zwischen den beiden jungen Leuten zu bemerken. Möglicherweise war es ihnen auch gar nicht entgangen und sie hatten sich einfach die freizügige Einstellung ihrer Hippietage bewahrt.
    Zum Glück blieben die Inseln von Waldbränden verschont. Doch tagsüber war es heiß wie in einem Backofen. Nachts setzte meistens erfrischender Regen ein, sodass in der frischen, kühlen Morgenluft Dunst über dem See aufstieg. Ungefähr ab zehn Uhr stieg das Thermometer unaufhörlich, und schon ab elf Uhr konnten die Gäste die drückende Hitze kaum noch ertragen.
    Alle stöhnten über dieses Wetter – alle bis auf Desirée und Salih. Während er sowieso an hohe Temperaturen gewöhnt war, kam sie sich vor, als sei sie aus einem Dornröschenschlaf erwacht. Sie war voller Energie, wie eine Läuferin vor dem Start.
    Noch nie hatte sich ihr Körper so gut angefühlt.
    Und das lag ganz sicher nicht nur an der Wärme.
    Bald wurden Salih und Desirée unzertrennlich. Immer, wenn sie an diese Ferien zurückdachte, erschienen sie ihr hell und voll purer Lebensfreude.
    Die Zeit war ausgefüllt gewesen mit Laufen, Wandern, Schwimmen – und langen Gesprächen.
    Natürlich hatten sie auch miteinander gewetteifert. Doch dadurch hatte sich die gegenseitige Anziehungskraft zwischen ihnen nur noch mehr verstärkt.
    „Salih?“
    Einen Augenblick sahen sie einander an, und vollkommen unerwartet stiegen plötzlich in Desirée angenehm süße Erinnerungen auf – Erinnerungen an die Zeit vor zehn Jahren, die sie völlig überwältigten: wie sie seinen sonnengebräunten Oberkörper streichelte. Wie Salih sie mit seinen dunklen Augen zugleich liebevoll und begehrlich betrachtete. Wie er mit aller Kraft versucht hatte, der Versuchung zu widerstehen …
    Ich sollte ihn zur Begrüßung küssen, um ihn von Anfang an aus dem Konzept zu bringen, schoss es Desirée durch den Kopf.
    Doch selbst wenn es um ihr Leben gegangen wäre, hätte sie sich nicht von der Stelle rühren können. Wie angewurzelt stand sie da und sah Salih starr an. Sie hatte keine Ahnung, wie sie ihren Plan in die Tat umsetzen sollte.
    Nur allzu lebhaft erinnerte sie sich an jene Tage, an den schönen Schwung von Salihs vollen Lippen, an seinen intensiven, leidenschaftlichen Blick. Diese Momentaufnahmen von damals hatten nichts mit dem Mann zu tun, den Desirée jetzt vor sich sah. Salihs Gesichtszüge wirkten nicht nur beherrscht, sondern richtiggehend hart.
    „Wen hast du erwartet?“, fragte er.
    „Nicht dich.“
    Salih hatte nicht damit gerechnet, dass ihr bloßer Anblick genügte, damit sein Herz schneller schlug. Das ärgerte ihn fast noch mehr als die Tatsache, dass sie es überhaupt gewagt hatte herzukommen.
    Auf keinen Fall wollte er sich eingestehen, dass er immer noch eine Schwäche für sie hatte. Im Unterschied zu früher war er inzwischen weder seinen noch ihren Bedürfnissen hilflos ausgeliefert. Er würde sich nicht mehr von der starken Anziehungskraft beherrschen lassen, die von Desirée ausging. Nein, er war ein Mann geworden, der sich nicht mehr von seinen Gefühlen leiten ließ. Das würde sie schon bald merken.
    Sie zog die rechte Augenbraue hoch – was sie immer tat, wenn sie verunsichert war. Dabei wirkten ihre Augen grau wie Schiefer. Nur zu gut erinnerte er sich daran, dass sie scheinbar die Farbe wechselten. Bei keiner anderen Frau hatte er je etwas Vergleichbares beobachtet … Manchmal waren Desirées Augen klar und dunkel wie Edelstein gewesen. Grün, wenn sie einander tagsüber geliebt hatten … Und manchmal grün-grau gesprenkelt.
    „Ich dich auch nicht“, versetzte er knapp.
    „Und warum bist du dann hier?“, wollte sie wissen.
    „Ich habe gehofft, du würdest es dir anders überlegen. Das wäre besser gewesen.“
    „Hoheit“, murmelte der Grenzbeamte ergeben, und seine Majestät Salahuddin Nadim ibn Khaled ibn Shukri al Khouri nahm Desirées Pass an sich. In seiner Wange zuckte ein Muskel.
    „Komm, Desi“, forderte er sie auf, während er voranging.
    Wie früher sprach er die Kurzform ihres Namens so aus, dass es wie Disie klang. Unwillkürlich erwachten Erinnerungen in ihr. Disie, ich liebe dich. So lange die Sterne am Himmel stehen.
    Wenigstens konnte sie

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