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Das Multiversum 3 Ursprung

Das Multiversum 3 Ursprung

Titel: Das Multiversum 3 Ursprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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schon. Und sie sind genauso stumm. Sind wir ganz allein in allen menschlichen Universen, Manekato?«
    »Vielleicht.« Sie starrte auf die unveränderlichen Sterne. »Aber wenn wir allein sind, haben die Sterne keinen anderen Zweck außer dem, was sie der Menschheit zu bieten haben. Meine Leute haben zwei Millionen Jahre auf ihren Farmen gesessen«, sagte Manekato, »ein Abgrund der Zeit, in der wir den Himmel zu kultivieren vermocht hätten. Lang genug, Nemoto. Wenn es vorbei ist – ah. Ich glaube …«
    Und dann war die Abbildung fertig.
    Die Plattform manifestierte sich, als die Raumzeit sich zum Nutzen der Expedition anpasste. Leute bewegten sich, sprachen leise und wurden von Arbeitern umsorgt. Kaum jemand zeigte Interesse an der neuen Umgebung; und schon sprossen die ersten Unterkünfte wie große flache Pilze aus der Plattform.
    Wieder war Manekato an einen neuen Teil des Roten Monds versetzt worden. Dieser Ort war licht und offener als die Wald-Umgebung. Und sie roch Salz in der Luft. Im Osten, der Richtung, aus der die sanfte, salzhaltige Brise wehte, stieg das Land an und wurde immer grüner, bis es in einem Höhenzug auslief, der von einer Baumreihe gekrönt wurde. Als sie den Bergrücken betrachtete, sah sie, dass er sich von ihr weg wölbte. Es war der Rand eines Kraters. Im Westen erstreckte sich eine große Ebene aus Ge-röll und rotem Staub. In großer Entfernung rannten Hominiden in der flirrenden Hitze über die Ebene. Sie bewegten sich lautlos wie Gespenster.
    Nemoto hatte sich auf den Boden fallen lassen. Sie lugte in den Beutel und durchsuchte den Inhalt, als glaubte sie, dass eine Abbildung zwangsläufig mit dem Verlust eines wichtigen Ausrüstungsgegenstands einherging.
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    Babo kam zu Manekato. »Interessant. Sie verhält sich wie ein Kind nach der ersten Spiegelung. Allerdings kommen wir schon mit dem Wissen auf die Welt, dass die Realität bestimmte Eigenschaften hat. Tief im Kleinhirn, dem Bereich, den wir mit diesen untermenschlichen Hominiden und älteren Linien gemein haben, ist die Intuition gespeichert, dass etwas entweder hier oder dort ist, dass es entweder existiert oder nicht – es kann nicht spontan zwischen diesen beiden Zuständen wechseln. Und die Abbildung verstößt dagegen. Vielleicht sollten wir Nemoto wegen ihrer geistigen Gesundheit bewundern.«
    »Ja.« Manekato strich ihm liebevoll über die Stirn. »Fürs Erste sind unsere Kameraden zu sehr mit dem Bau ihrer Häuser beschäftigt, um sich zu beschweren. Sollen wir nun erkunden, wofür wir so weit gereist sind?«
    Er hob die Hand, um eine weitere Kurzstrecken- Abbildung vorzu-bereiten.
    Sie packte ihn am Arm. »Nein. Renemenagota war ein Monster.
    Aber ich glaube inzwischen, dass auf ihre Intuition Verlass war.«
    Sie lief mit schnellen Schritten los, bis sie von der Plattform auf den nackten Boden herunter trat. Sie scharrte im Dreck und wirbelte rote Staubwolken auf. Bald waren Füße und Unterschenkel blassrosa gepudert.
    Babo grinste und zeigte weiße Zähne. »Du hast Recht, Mane.
    Wir sind Geschöpfe, die zum Laufen gemacht sind. Also laufen wir.« Er sprang von der Plattform und kam mit Händen und Fü-
    ßen auf, wobei er noch mehr Staub aufwirbelte.
    Seite an Seite entfernten sie sich von der Basis und erklommen die Kraterwand.
552
Schatten:
    Die Nussknacker-Frau aß sich durch einen Haufen Feigen. Ein Kind spielte zu ihren Füßen. Es wälzte sich in totem Laub und wirbelte es auf. Die Frau hatte ungefähr die gleiche Größe wie eine Elfen-Frau und war mit einem ähnlichen schwarzbraunen Fell bedeckt. Aber ihr Bauch schien im Vergleich zu dem einer Elfe aufgedunsen – er beherbergte einen großen Magen, der die qualita-tiv minderwertige Nahrung zu fermentieren vermochte –, und der Kopf war eine Knochen-Skulptur mit einem großen Kamm auf dem Kopf und massiven Wangenknochen, an denen starke Muskeln ansetzten.
    Ein Stein kam aus dem umliegenden Gebüsch geflogen. Er schlug mit einem satten Geräusch gegen den Feigenbaum und fiel dann auf den Boden.
    Die Nussknacker-Frau schrie auf und wich zurück. Sie starrte auf den Stein. Schließlich berührte sie ihn mit einem Finger, als ob er ein Lebewesen wäre, eine Fledermaus, die gegen den Baum geprallt war. Aber der Stein lag still und stumm da. Und nun kam ein Stock aus einer anderen Richtung geflogen. Die Nussknacker-Frau stand auf und schnappte sich ihr Kind. Sie schaute sich argwöhnisch um und sog die Luft durch die breiten schmutzigen Nüstern ein. Sie

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