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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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waren nicht genug. Also ließ ich Jovil ein winziges Stück des Puzzles in jede Aufnahme einprogrammieren. In die Musik. Und einige wenige Auserwählte waren imstande, das Puzzle wieder zusammenzusetzen. Es ist alles dort drin. Man muß nichts weiter tun, als es abzuspielen.«
    »Und wo genau bleibe ich bei der ganzen Geschichte?« erkundigte sich Christeen schmollend. »Wieder einmal außen vor, schätzungsweise.«
    Jesus schüttelte den Kopf. Das hätten Sie wirklich sehen sollen, kein Witz. Es war ein Bild für die Götter. »Hier.« Ein kleines schwarzes Buch erschien in seiner Hand, und er reichte es Christeen. »Du hast ein Kind in dir, Christeen. Rex’ Kind. Du wirst die neue Mutter der Menschheit.«
    »Eine neue Fernsehserie?« Christeen nahm das Buch. Es hieß Das Dritte Testament. Sie schlug es auf. Die Seiten waren leer.
    »Keine neue Serie mehr«, sagte Jesus. »Dad mag zwar einen Sinn für Humor haben, aber er hat auch einen Sinn für Gerechtigkeit. Du kannst es selbst schreiben. Leg die Platte auf, Rex. Laß uns hören, was es zu hören gibt.«
    Rex’ Finger bebten. Er würde der Vater eines Kindes werden, dessen Großvater… »Ja«, sagte Rex Mundi, der immer noch nicht herausgefunden hatte, was sein Name eigentlich bedeutete. »Ja, ich leg die Platte auf.« Er legte sie andächtig auf den Plattenteller. »Wie soll ich sie abspielen?«
    »Laut«, antwortete Jesus. »So haben wir es in den Sechzigern auch getan.« Netter Bursche, mein zukünftiger Schwager, dachte Rex.
     
    Und ich sah einen neuen Himmel
    und eine neue Erde
    Und der alte Himmel
    und die alte Erde waren vergangen.
    Offenbarung 21,1
     
    Und dann spielte das Wort vom Tetragrammaton auf dem alten Plattenteller. Und Gott sagte, es werde Licht, und plötzlich war Licht. Und war da nicht ein Ton? Eine Note? Ein Irgendwas? Es war Jimmy Hendrix in Woodstock, Pink Floyd im Roundhouse, The Grateful Dead in Winterland, San Francisco. Es war Beefheart auf der Höhe seines Könnens. Und es waren all die wunderbaren Momente, die ein Mensch in seinem Leben jemals erlebt, alle zu einem einzigen gewaltigen Augenblick zusammengefaßt.
    Schwer zu beschreiben, wirklich. Sie kennen diesen erstaunlichen Teil am Ende von »Day in the Life«? Es war ein bißchen ähnlich, nur noch viel stärker.
    Der Universelle Ton. Die absolute Note. Ich meine, ungefähr so: Wow, Mann!
     
    Im Vorstandszimmer der Erdlinge Inc. verblaßte der Konus aus Licht und erlosch dann ganz. Die elektronischen Schaltkreise verschmolzen, und der Sender hörte auf zu senden. Der gigantische Spiralturm sackte in sich zusammen und stürzte um.
    »Und das ist der Dank für alles«, murmelte Mungo Madoc mit dem mächtigen Zinken, der selbst keine unbeträchtliche Gottheit war, wenngleich längst nicht mit der großen alten Gestalt zu vergleichen. Er drückte einen dicken Pickel aus und überschwemmte das phnaargische Universum mit Sie wissen schon.
     
    Und auf der Erde erhob sich ein mächtiger Sturm. Die Wolken flohen vor ihm. Sie rollten zurück, verwandelten sich in einen wirbelnden Vortex und schossen hoch ins All. Die Sonne schien herab auf das gequälte Land. Ein Schrei ging durch die Bevölkerung. Bunkertüren wurden geöffnet, und die Bewohner der Unterwelt traten heraus. Bleiche Gesichter starrten in den blauen Himmel hinauf. Blinzelnd und verwirrt krochen die Menschen hervor und starrten auf ihre Welt. Und diese Welt verwandelte sich unter ihren Augen. Die verstrahlten Trümmer verschwanden. Üppige Felder erstreckten sich von einer Seite zur anderen, saubere Flüsse durchteilten das Land, Bäume standen in sattem Grün, Blumen blühten. Was getan worden war, wurde ungeschehen gemacht. Die Tore der Stadt lagen offen unter den Fingern der Sonne.
     
    Für den ehemaligen Hohen Dalai Lama hieß es jetzt oder nie. Dan setzte alles auf eine Karte. Er packte Gloria am Hals und zerrte sie mit sich zur Aufzugstür. Elvis wirbelte herum und eröffnete das Feuer. Strahlen zuckten durch den Raum und verwandelten alles in ihrem Weg in Schutt und Asche. Dan stieß Gloria gegen Elvis. »Ihr werdet noch von mir hören!« kreischte er auf traditionelle Art und Weise. Fergus Shaman schoß ihm in den Rücken. Die Aufzugstüren öffneten sich, und Dalai Dan stolperte hindurch und in die wartenden Messer und Gabel von Rambo Blutaxt und Eric Todesklinge.
    »Das Hauptgericht!« Rambo hob sein Filetmesser und tat etwas, das ganz und gar nicht druckreif ist. Zum Glück schlossen sich die Aufzugstüren

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