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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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seine Hintermänner mit der ganzen Sache zu tun?«
    »Vaters kleine Helfershelfer«, sagte Christeen verächtlich. »Dad hatte ein extremes Ego und, wie mein Bruder euch sicherlich berichten könnte, einen extrem perversen Sinn für Humor. Er giert nach Schmeicheleien, Anbetung und Applaus. Er hat die Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen. Also ist er auch nicht mehr als ein Mensch, oder? Und weil er so ist, wie er ist, hat er eine zweite Welt erschaffen, einen Planeten namens Phnaargos und eine zweite Rasse, die Phnaargs, deren Aufgabe es war, die gesamte Show zu managen. Sie sollten darauf achten, daß die Idee hinter dem Drehbuch bewahrt bliebe. Und das taten sie dann auch, jedenfalls für eine Weile. Bis die Zeit gekommen war, die Show abzuschließen. Das Armageddon sollte ursprünglich im Jahre 1000 A. D. stattfinden. Versteht ihr, Dads Philosophie ist, sich niemals persönlich in etwas zu verwickeln. Er setzt die Kugel in Bewegung, mehr nicht. Dann lehnt er sich zurück und sieht zu, wohin sie rollt. Doch damals, im Jahre 999, hat jemand den Phnaargs einen Tip gegeben, wer hinter alledem steckt. Oder vielleicht nicht, Dan?«
    Dan schnitt eine wütende Grimasse. »Und was, wenn es so wäre? Du hast selbst zugegeben, daß du aus dem Drehbuch geworfen wurdest, und das, wo du seine einzige Tochter bist! Ich jedenfalls habe eine Hauptrolle, und ich besitze nicht die Absicht, mich aus dem Drehbuch streichen zu lassen.«
    »Hubba bubba«, sagte Elvis. »Merkt ihr was? Er fängt an, aus der Schule zu plaudern.«
    »Ach ja?« fragte Rex.
    »Ja«, knurrte Dan. Er hatte sich zu seiner vollen Größe aufgerichtet, und er wirkte entschlossen. »Ich hatte eine Hauptrolle. Damals im Garten Eden hab’ ich diese dämliche Frau ohne Bauchnabel in Versuchung geführt. Ich war das. Ich hatte immer die besten Rollen, damals. Der Turm von Babylon, Sodom und Gomorrha. Ich war richtig im Geschäft. Dann kommt ihr blöder Bruder vorbei mit Band zwei unter’m Arm, und plötzlich heißt es, weiche von mir Satan und tut mir leid, Mister Beelzebub, aber du wirst im letzten Kapitel abgemurkst. Scheiße werd’ ich, sage ich. Weil es kein letztes Kapitel geben wird. Diese Serie wird laufen und laufen und laufen, und warum? Weil dein Daddy nicht einschreiten und allem ein Ende bereiten wird.«
    »Soll das heißen, die Hochzeit ist abgeblasen?« erkundigte sich Gloria.
    »Selbstverständlich mußte ich die Phnaargs bestechen«, fuhr Dan fort und ließ die Gelegenheit zu unvergleichlichen Flitterwochen ungenutzt verstreichen. »Ich hab’ ihnen ein paar Tips gegeben. Ein paar unangenehme Wahrheiten. Und sie waren überhaupt nicht begierig, ihr goldenes Kalb zu schlachten. Gebt ihnen, was sie wollen, hab’ ich gesagt, reichlich Sex und Drugs und Rock’n’Roll. Und deswegen ist diese Welt in den letzten tausend Jahren nach meinem Skript abgelaufen. Jeder mit auch nur einer Unze Grips unter der Schädeldecke hätte das merken können. Und ich hatte immer die besten Rollen. Attila der Hunne, der eine oder andere König oder Imperator oder Diktator… wo auch immer die Macht war, da war ich. Jahrhundert folgte auf Jahrhundert, und niemand ahnte etwas. Es ist kaum fünfzig Jahre her, da war ich…«
    »Präsident Wormwood«, sagte Christeen.
    Dan strich sich über das Kinn. »Ja«, sagte er gedehnt. »Der nukleare Holocaust war doch eine gute Idee, oder nicht? Jedenfalls schien sie das damals zu sein.«
    Rex hatte es die Sprache verschlagen. Es gibt Enthüllungen und es gibt Enthüllungen, aber diese hier…
    Elvis war ganz und gar nicht sprachlos. »Laßt mich diesem… diesem Dreckskerl eine Kugel durch den Schädel jagen…«
    »Denk nicht mal dran.«
    Dan war plötzlich einmal mehr hinter seinem Schreibtisch.
    »Wie macht er das nur?« fragte Fergus.
    »Niemand bewegt sich«, krähte Dan fröhlich. »Oder ich drücke auf diesen Knopf hier.«
    »Meine Güte!« seufzte Christeen. »Oder ich drücke auf diesen Knopf hier! Was für ein blödes Klischee!«
    »Das mag sein, wie es will. Wenn ich diesen Knopf erst einmal gedrückt hab’, kannst nicht einmal mehr du die Folgen verhindern.«
    »Ich versuche mir die Konsequenzen gerade auszumalen«, sagte Rex. »Aber ich schaff’s nicht.«
    »Dieser Knopf kontrolliert die künstliche Wolkendecke. Ich muß ihn nur drücken, um die Dichte zu erhöhen, und alles kracht runter. Ich werde jeden einzelnen Menschen auf der Erde ersticken. Niemand wird überleben.«
    »Ohne Witz?« Elvis war

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