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Das Orakel von Port-nicolas

Das Orakel von Port-nicolas

Titel: Das Orakel von Port-nicolas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Vargas
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nicht mehr liebte oder wenn sie Darnas vorzog, dann wäre es besser, das nicht zu wissen. Oder doch. Oder nicht. Oder aber nur hallo sagen. Louis warf einen Blick auf den großen Kasten, den man im Park in der Ferne sah, machte kehrt und ging zur Maschine. Dort waren Polizisten zugange, man begann sich mit Diegos Grab zu beschäftigen. Er schob einen von ihnen, der den Zugang zur Kurbel versperrte, beiseite, betätigte die Maschine, ohne sich um die Blicke zu kümmern, und sammelte sein Zettelchen auf. Warum zögern? Erinnerung an Port-Nicolas. Idiot, sagte Louis zwischen den Zähnen.
    Er ging langsam zum Café zurück, lehnte sich an die Theke und bat Antoinette um Papier. Er schrieb eine halbe Seite, faltete das Blatt zusammen und machte einen Klebestreifen darüber.
    »Antoinette«, sagte er. »Ich hätte gern, daß du das Pauline Darnas gibst, wenn du sie siehst, bist du so lieb?«
    Antoinette steckte den Zettel in ihre Kasse. Marc ließ sein Tischfußball-Spiel stehen.
    »Gehst du nicht hallo sagen, und dann fahren wir?«
    »Ich will nicht, daß man mir hallo, nun schön und gute Reise sagt. Ich verschließe den Zweifel in meinem Koffer, und wir fahren.«
    »Merkwürdig«, sagte Marc, »das ist ein bißchen mein System. Soll ich dir noch mal mein System erklären?«
    »Nein, paß auf, dein mittelalterlicher Lehnsherr ist gerade dabei, sich in Wasser aufzulösen.«
    Marc drehte sich um und rannte zum Tisch, wo ein auf seine Akten gefallenes Glas langsam über die Blätter rann.
    »Das macht sie absichtlich!« rief Marc und tupfte das sich wellende Papier mit dem Bund seiner Jacke ab. »Die Geschichte macht sich naß, die Geschichte zerknittert, die Geschichte verblaßt, also gerät sie in Panik, sie beginnt zu plärren wie ein Kind, und du eilst ihr zu Hilfe, du weißt nicht mal, warum! Auf diese Weise hab ich mich immer drankriegen lassen.«
    Mathias nickte. Louis sah Marc zu, wie er fieberhaft der gewellten Geschichte zu Hilfe eilte. Er bemühte sich, die Blätter der Rechnungsbücher von Hugues de Puisaye voneinander zu lösen und zu glätten. Antoinette und Jean halfen ihm mit einem Tuch und bliesen darüber. Mathias verteilte die Blätter rittlings auf den Stuhllehnen. Louis würde das dem Alten in Lörrach erzählen. Das würde ihm Spaß machen. Danach würde der Alte das bestimmt dem Rhein erzählen. »Ich will ein Bier«, sagte er.

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