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Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Titel: Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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umfaßt. Dann war eine Stimme zu hören, sie wurde von einem Megafon verstärkt.
    »Hier spricht die Polizei! In unserer Begleitung befinden sich die Bundesbehörden! Wenn Sie Waffen haben, werfen Sie sie heraus und kommen Sie mit erhobenen Händen nach! Wenn Sie Tanner als Geisel gefangen halten, geben Sie ihn frei! Sie sind umstellt. Es besteht keine Möglichkeit zur Flucht!«
    Tanner versuchte, etwas zu sagen, während er auf die Türe zukroch. Wieder erklang die Stimme.
    »Wir wiederholen. Werfen Sie Ihre Waffen heraus...«
    Tanner konnte eine andere Stimme schreien hören, diesmal nicht über ein Megafon.
    »Hier drüben! Licht bitte! Bei diesem Wagen! Hier drüben im Gras!«
    Jemand hatte den Rest von Omega gefunden.

    »Tanner ! John Tanner! Sind Sie drinnen!?«
    Tanner erreichte den Eingang und zog sich am Türrahmen in die Höhe, so daß der Lichtkegel ihn erfaßte.
    »Da ist er! Herrgott, schau ihn an!«
    Tanner fiel nach vorne. Jenkins rannte neben ihn.
     
    »So, Mr. Tanner. Wir haben Sie so gut wie möglich verbunden. Das reicht, bis die Ambulanz da ist. Sehen Sie, ob Sie gehen können.« Jenkins stützte Tanner an der Hüfte und zog ihn in die Höhe. Zwei andere Polizeibeamte trugen Fassett heraus.
    »Das ist er. Das ist Omega.«
    »Das wissen wir. Sie sind ein sehr beachtlicher Bursche. Sie haben geschafft, was sonst keiner in fünf Jahren geschafft hat. Sie haben uns Omega geholt.«
    »Da ist noch jemand. Dort drüben... Fassett hat gesagt, er wäre der andere Teil von ihnen.«
    »Wir haben ihn gefunden. Er ist tot. Er ist immer noch dort. Wollen Sie hinübergehen und sehen, wer es ist? Damit Sie es eines Tages Ihren Enkelkindern sagen können.«
    Tanner sah Jenkins an und erwiderte mit stockender Stimme: »Ja. Ja, das möchte ich. Ich denke, ich sollte das wissen.«
    Die beiden Männer gingen ins Gras hinüber. Tanner war von dem Augenblick, der ihm jetzt bevorstand, gleichzeitig fasziniert und abgestoßen, dem Augenblick, in dem er selbst das zweite Gesicht von Omega sehen würde. Er fühlte, daß Jenkins das verstand. Er selbst mußte es sehen, er durfte es nicht aus zweiter Hand erfahren. Er mußte für den schrecklichsten Teil von Omega Zeugnis ablegen.
    Dem Verrat der Freundschaft.
    Dick. Joe. Bernie.
    Einige Männer untersuchten den schwarzen Wagen mit
dem zerschossenen Scheinwerfer. Die Leiche lag mit dem Gesicht nach unten neben der Türe der Limousine. In der Finsternis konnte Tanner sehen, daß es ein großer, kräftiger Mann war.
    Jenkins knipste seine Taschenlampe an und drehte die Leiche mit dem Fuß herum. Der Lichtkegel fiel ihr ins Gesicht.
    Tanner erstarrte.
    Es war Captain Albert MacAuliff.
     
    Ein Polizeibeamter trat heran und sagte zu Jenkins:
    »Die wollen herüberkommen.«
    »Warum nicht? Jetzt kann ja nichts mehr passieren.« In Jenkins’ Stimme klang mehr mit als nur eine Andeutung der Verachtung.
    »Kommt rüber!« schrie McDermott einigen Männern im Schatten auf der anderen Seite des Parkplatzes zu.
    Tanner konnte die drei hochgewachsenen Gestalten über die Kiesfläche gehen sehen. Sie gingen langsam, zögernd.
    Bernie Osterman. Joe Cardone. Dick Tremayne.
    Er hinkte, auf Jenkins gestützt, aus dem Gras, weg von Omega. Die vier Freunde sahen einander an; keiner wußte, was er sagen sollte.
    »Gehen wir«, sagte Tanner zu Jenkins.
    »Entschuldigen Sie uns, Gentlemen.«

Teil 4
    Sonntagnachmittag

30.
    Sonntagnachmittag in Saddle Valley, New Jersey. Die zwei Streifenwagen rollten wie gewöhnlich die Straßen hinauf und hinunter, aber sie rollten langsam dahin und bogen scheinbar träge in die schattigen Seitenstraßen. Die Fahrer lächelten den Kindern zu und winkten den Leuten zu, die ihren sonntäglichen Verrichtungen nachgingen. Man konnte Golftaschen und Tennisschläger in kleinen ausländischen Cabriolets und glänzenden Kombis sehen. Die Sonne leuchtete hell vom Himmel, die Bäume und der Rasen glänzten, erfrischt vom Julisturm.
    Saddle Valley war wach, bereitete sich auf einen perfekten Sonntagnachmittag vor. Die Wählscheiben von Telefonen wurden gedreht, Pläne gemacht, unzählige Entschuldigungen für den vergangenen Abend angeboten. Sie wurden weggelacht – was zum Teufel, der letzte Abend war schließlich Samstagabend gewesen. In Saddle Valley, New Jersey, pflegte man alles, was sich Samstagabend zutrug, schnell zu vergeben.
    Eine dunkelblaue Limousine mit Weißwandreifen, ein ziemlich neues Modell, fuhr in die Einfahrt der Tanners. Im Haus erhob sich John

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