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Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner

Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner

Titel: Das Pete Buch 21 - Uns kann keiner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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zusammen. Abzüglich der Fahrtunkosten blieb ein Reingewinn von zwanzig Dollar.

    Die Beträge für die Hundekäufe steckte Sam in einen besonderen Beutel.
    Das Los fiel auf folgende „Honoratioren": Vater Shell und Steuereinnehmer Grey (der sich auch mal einen freien Tag genehmigen wollte), Mr. Tinfad (dessen Store wegen fast vollständiger Innenverwüstung für die nächsten Tage sowieso geschlossen war), das ältliche Fräulein Betterwits, Mrs. Rattlesnake und Pete Simmers Schwester Dorothy, welche für Apotheker Randers einen Hund kaufen sollte. Dazu kam ja noch die Witwe Poldi.
    Die Sonne strahlte am frühen Morgenhimmel, als Pete alle Schäfchen beisammen hatte und Gas gab. Am Rande von Somerset hatte er schon den vierten Gang drin und sauste mit über achtzig Sachen über die schnurgerade Tucsoner Landstraße dahin, so daß die streitbare Witwe Poldi unverzüglich glaubte, Krawall schlagen zu müssen. Sie behauptete nämlich, der Morgenkaffee käme ihr hoch. Alle außer dem steuernden Pete warteten aber vergeblich darauf. Der Kaffee kam nicht.
    „Wir halten gerne an, geben Ihnen auch Ihre Dollars zurück und lassen Sie aussteigen!" überschrie Sommersprosse, rückwärts im vorderen Autoteil stehend, das Getöse des Motors.
    Witwe Poldi schwieg, aber nur für eine halbe Minute.
    Von den Jungen saß nur Jack Pimpers hinten im Anhänger. Er bekam dauernd Krach mit dem ältlichen Fräulein Betterwits, deren Spindelfüße sich ständig mit den seinen verhaspelten.
    „Kann i c h was dafür, daß ich so 'ne große Schuhnummer habe?" verteidigte sich Jack, „nutzen Sie doch

    die Tatsache aus, daß ich Reiterbeine besitze, und schieben Sie Ihre Stöckelbeinchen dazwischen; dann haben Sie genügend Platz!"
    Miss Betterwits mußte sich erklären lassen, was „Reiterbeine" seien. Sie war so ungebildet, daß sie nur den unschönen Ausdruck „O-Beine" kannte. Jack Pimpers besaß genug Humor und war darum keineswegs beleidigt. —
    In Tucson herrschte Hochbetrieb. Die beliebte Hundeausstellung hatte zahlreiche Fremde angelockt.
    Miss Betterwits, die sehr viel Zeitung las, wollte unbedingt zuerst das neuerrichtete Tucsoner Wachsfigurenkabinett berühmter Männer sehen, aber außer Frau Poldi waren alle dagegen. Also ging's gleich zur Ausstellung.
    Wer einmal eine große Hundeausstellung besucht hat, der weiß, welch ein Lärm einem dabei schon aus der Ferne entgegenschlägt. Überall, wo die zwölf Somerseter nun vorbeikamen, schlugen die Köter ein ohrenzerrüttendes Gebell an, besonders dann, sobald die Witwe Poldi in ihrer greifbaren Nähe auftauchte. Es hörte sich dabei durchaus freundlich an. Mrs. Poldi strahlte:
    „Sehen Sie, liebe Freundinnen, die guten Tiere mögen mich ganz besonders gern!"
    „Oder die Fleischwurst, die Ihnen aus Ihrer Handtasche rausguckt", ergänzte Sommersprosse feixend, woraufhin Mrs. Poldi das Wurstende wütend herauszog und dem nächstbesten Exemplar, einem Zwergdackel, zuwarf. Die Wurst war fast dicker als das Dackelchen.

    Trotzdem verschwand sie im Nu im Dunkel des kleinen Rachens.
    Die Poldi schritt stolz weiter, lächelte den Hunden zu, nannte eine Riesendogge sogar „mein süßes Kerlchen", winkte dem bulligen Biest auch noch bei drei Meter Abstand freundlich nach, aber die Köter interessierten sich nun nicht mehr für sie. Unbeachtet rauschte sie überall vorbei.
    „Sehen Sie?" kicherte Sommersprosse, „es war doch nur die Wurst."
    „Diese Egoisten! Sind auch nicht besser als die lieben Mitmenschen." —
    Ein großer Teil der ausgestellten Hunde war unverkäuflich. Alle Rassen waren vertreten, sogar Tiere, deren Herkunft kaum noch zu erkennen war, die aber immerhin besonders schöne Exemplare darstellten.
    Auf der Nordseite der weiten Ausstellungswiese herrschte am meisten Betrieb. Das war der Ort, wo die Hundebesitzer standen, die ihre Köter für gutes Geld los sein wollten. Wenn man den Werbeschildern und den oft zu lauten Anpreisungen der Besitzer Glauben schenken durfte, dann war jedes einzelne Tier ein Weltwunder an Wachsamkeit und Dressur für sich. Ein dicker Gent, der einen bildschönen, aber furchtbar mageren Dobermann feilbot, behauptete sogar, Texas-Dobby hätte bereits in seinem dreijährigen Dasein zwanzig Banditen ins Bein, drei in den Daumen, fünf ins Ohrläppchen und nicht weniger als drei Dutzend in die Hosen gebissen.

    „Wo wohnen Sie denn, Sir?" erkundigte sich Vater Shell mit todernster Miene.
    „Gleich an der Grenze bei den Schmuggelwegen von

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