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Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Es wird Zeit brauchen, um festzulegen, welche Schwestern zur Schwarzen Burg gehen sollen und was sie sagen sollen.« Zeit, in der sie ein paar Sicherungen einbauen konnte. Hoffentlich. Beim Licht, sie würde sich zerreißen müssen, um das zu bewältigen. »Als Erstes, gibt es Vorschläge für unsere … Gesandtschaft?«

KAPITEL 20

    In der Nacht
    L ange vor dem Ende der Sitzung war Egwenes Hintern trotz des unter ihr zusammengefalteten Umhangs von dem harten Sitz ganz taub. Nachdem sie der endlosen Debatte zugehört hatte, wünschte sie sich, für ihre Ohren würde das Gleiche gelten. Sheriam, die gezwungen war, zu stehen, hatte angefangen mit den Füßen zu scharren, als würde sie sich ebenfalls einen Stuhl wünschen. Oder sich auf den Teppich setzen zu können. Egwene hätte gehen und sich und Sheriam aus dieser misslichen Lage befreien können. Die Amyrlin musste nicht bleiben, bestenfalls hörte man ihren Ansichten höflich zu. Danach galoppierte der Saal in seine eigene Richtung. Das hatte nichts mit dem Krieg zu tun, und da sie die Trense zwischen den Zähnen hatte, würde der Saal nicht zulassen, dass sie die Zügel in die Hand bekam. Sie hätte jederzeit gehen können – mit einer kurzen Unterbrechung in den Diskussionen für das erforderliche Zeremoniell – aber wenn sie das tat, befürchtete sie, dass man ihr am nächsten Morgen einen voll ausgereiften Plan übergab, einen, den die Sitzenden bereits ausführten, und sie würde nicht die geringste Ahnung von dem haben, was da auf sie zukam, bis sie es las. Zumindest war das anfangs ihre Befürchtung.
    Es war keine Überraschung, wer am längsten sprach, das konnte man wirklich nicht behaupten. Magla und Saroiya, Takima und Faiselle und Varilin, jede von ihnen ärgerte sich sichtlich, wenn eine andere Sitzende das Wort hatte. Oh, sie akzeptierten die Entscheidung des Saals, zumindest gaben sie sich den Anschein. Ihnen blieb nichts anderes übrig, es sei denn, sie wären von ihren Sitzen zurückgetreten; aber sosehr der Saal auch willens war, nötigenfalls um den Konsens zu streiten, sobald man sich für eine Vorgehensweise entschieden hatte, egal, mit welcher Mehrheit, dann wurde von jeder erwartet, sich daran zu halten oder sie zumindest nicht zu behindern. Das war der Schwachpunkt. Was genau stellte eine Behinderung dar? Natürlich stellte sich keine der fünf gegen eine Sitzende der eigenen Ajah, aber die anderen vier sprangen auf, wenn eine Sitzende wieder ihren Platz einnahm, und alle fünf, wenn die Sitzende zu den Blauen gehörte. Und wer auch immer das Wort hatte, erklärte mit großer Überredungskunst, warum die Vorschläge der Vorgängerin völlig falsch waren und in die Katastrophe führten. Nicht dass es irgendwelche Anzeichen für heimliche Absprachen gab, soweit es Egwene beurteilen konnte. Sie betrachteten einander genauso misstrauisch wie alle anderen auch, wenn nicht sogar noch misstrauischer; offensichtlich hatten sie nicht das geringste Vertrauen, dass eine der anderen ihre Argumente ordentlich vorbrachte.
    Nur wenig von dem, was vorgeschlagen wurde, kam auch nur in die Nähe allgemeiner Zustimmung. Die Sitzenden konnten sich nicht einigen, wie viele Schwestern man zur Schwarzen Burg schicken sollte und wie viele von jeder Ajah, wann man diese Schwestern schicken sollte, wobei sie verlangen sollten, was sie zustimmen durften und was sie strikt ablehnen mussten. In einer so heiklen Angelegenheit konnte jeder Fehler in einer Katastrophe münden. Darüber hinaus betrachtete sich mit Ausnahme der Gelben jede Ajah als geradezu einzigartig dazu qualifiziert, die Führung der Mission zu übernehmen, von Kwamesas beharrlicher Meinung, dass das Ziel darin bestand, eine Art Vertrag auszuhandeln, bis zu Escaraldes Behauptung, dass historisches Wissen eine unerlässliche Voraussetzung für ein so unerhörtes, noch nie zuvor da gewesenes Unterfangen war. Berana wies sogar darauf hin, dass eine Vereinbarung dieser Natur nur auf rationale Weise zustande kommen durfte; der Umgang mit den Asha’man musste Leidenschaften entflammen, und alles außer kalter Logik würde auf der Stelle zu einer Katastrophe führen. Tatsächlich wurde sie sehr emotional, was das anging. Romanda wollte, dass die Gruppe von einer Gelben angeführt wurde, aber da es kaum den Anschein hatte, dass eine große Notwendigkeit für irgendwelches Heilen bestehen würde, konnte sie schließlich nur noch stur darauf beharren, dass jedermann vom speziellen Interesse seiner Ajah

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