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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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erklären, aber er wollte auch nicht, dass es zu etwas kam, das man als offene Beleidigung interpretieren konnte. »Seltsamer Bursche. Hat sich mir vor Jahren in Pujili angeschlossen, hat nicht geruht, bis er mein Leibdiener wurde. Ich glaube, er würde auch dann bleiben, wenn ich ihn nicht mehr bezahlte.« Ja, ein naher Verwandter Ajimburas.
    Eine Weile tranken sie einfach ihren Kaf , balancierten die Tassen auf den Fingerspitzen und genossen die aromatische Bitterkeit. Das Gebräu schien eine reine Ijazmischung zu sein, und wenn dem so war, war es sehr teuer. Karedes Vorrat an den schwarzen Bohnen, die definitiv nicht aus den Ijazbergen gekommen waren, war schon vor Wochen ausgegangen, und es überraschte ihn, wie sehr er den Kaf vermisst hatte. Nachdem die erste Tasse geleert war, schenkte Loune nach.
    »Ihr wolltet mir von den Schwierigkeiten erzählen«, drängte Karede ihn, nachdem eine Unterhaltung nicht mehr unhöflich sein würde. Er versuchte immer höflich zu sein, selbst bei Männern, die er tötete, und hier würde Unhöflichkeit den Mann verstummen lassen.
    Loune stellte die Tasse ab und stützte die Fäuste auf den Tisch, starrte die Karte stirnrunzelnd an. Kleine rote Keile mit winzigen Papierbannern standen darauf verstreut, markierten seanchanische Streitkräfte, die in Bewegung waren, und rote Sterne zeigten Streitkräfte, die eine Stellung hielten. Kleine schwarze Scheiben, die Kampfhandlungen symbolisierten, lagen überall verstreut, aber seltsamerweise gab es keine weißen Scheiben für den Feind. Überhaupt keine.
    »Im Verlauf der letzten Woche«, sagte Loune, »gab es vier Zusammenstöße von beträchtlichem Ausmaß und fast sechzig Hinterhalte, Geplänkel und Überfälle, von denen einige recht groß waren, alle im Umkreis von dreihundert Meilen.« Das schloss fast die ganze Karte ein. Seine Stimme war steif. Es war klar, hätte er die Wahl gehabt, hätte er Karede nichts gesagt. Aber der geringfügig höhere Rang ließ ihm keine. »Auf der anderen Seite müssen sechs oder acht verschiedene Heere darin verwickelt sein. Die Nacht nach dem ersten großen Gefecht sah neun große Überfälle, jeder vierzig oder fünfzig Meilen von dem Schlachtfeld entfernt. Es waren auch keine kleinen Heere, jedenfalls nicht, wenn man sie zusammenzählt, aber wir können sie nicht finden, und niemand hat auch nur eine Idee, wo sie herkommen. Wer auch immer sie sind, sie haben Damane dabei, diese Aes Sedai, vielleicht auch diese verfluchten Asha’man. Männer sind von Explosionen zerrissen worden, die laut unseren Damane nicht von der Macht verursacht wurden.«
    Karede trank seinen Kaf . Der Mann dachte nicht nach. Wenn der Feind über Aes Sedai und Asha’man verfügte, konnten sie sich mit der Fähigkeit namens Reisen mit einem Schritt so schnell bewegen, wie sie wollten. Aber wenn sie das konnten, warum hatten sie sie nicht dazu benutzt, ihren kostbaren Preis mit einem Schritt in Sicherheit zu bringen? Vielleicht konnten ja nicht alle Aes Sedai und Asha’man Reisen, aber das warf eine andere Frage auf. Warum hatten sie nicht die geschickt, die es beherrschten? Vielleicht waren die einzigen Aes Sedai ja die Damane , die aus dem Tarasin-Palast gestohlen worden waren. Berichten zufolge wusste von denen aber keine, wie dieses Reisen funktionierte. Das ergab einen Sinn. »Was sagen die Gefangenen, wer hat sie geschickt?«
    Lounes Lachen war bitter. »Bevor man augenlose Gefangene hat, braucht man einen augenlosen Sieg. Wir hatten bloß eine Reihe augenloser Niederlagen.« Er nahm die Tasse und trank einen Schluck. Seine Stimme lockerte sich, als hätte er die Farben von Karedes Rüstung vergessen. Jetzt war er bloß ein Soldat, der über sein Handwerk sprach. »Vor zwei Tagen glaubte Gurat, ein paar von ihnen zu haben. Er hat vier Banner Pferde und fünf Infanterie fast bis auf den letzten Mann verloren. Nicht alle tot, aber die meisten Verwundeten sind es beinahe. Gespickt mit Armbrustbolzen. Hauptsächlich Taraboner und Amadicianer, aber das soll ja keine Rolle spielen, nicht wahr? Müssen zwanzigtausend oder mehr Armbrustmänner sein, um so viele auszuschalten. Vielleicht dreißigtausend. Und doch schaffen sie es, sich vor den Morat’raken zu verbergen. Ich weiß, dass wir ein paar getötet haben, zumindest behaupten das die Berichte, aber sie lassen ihre Toten nicht zurück. Ein paar Narren flüstern schon, dass wir gegen Geister kämpfen.« Möglicherweise hielt er sie für Narren, aber die Finger seiner

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