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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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können. Ich werde sie heute Nachmittag zwanglos im Großen Saal empfangen, wie es ihrer Stellung entspricht. Wir müssen über die Grenzländer sprechen.
    Elayne Trakand
    Tochter-Erbin von Andor
    Hohe Herrin von Haus Trakand
    Sie versuchte ruhig zu bleiben, aber die Stahlspitze grub sich bei den letzten Buchstaben in das Papier. Sicheres Geleit. Mit der Macht brannte sie eine Siegelkerze an, und ihre Hand zitterte, als sie goldgelben Lack auf die Seite tröpfelte. Sie deuteten an, dass sie versuchen würde, sie gewaltsam festzuhalten. Nein, sie deuteten es mehr als nur an! Im Grunde genommen sagten sie es! Sie drückte ihr Siegel, eine blühenden Lilie, in den Lack, als wollte sie versuchen, ihn durch die Tischplatte zu treiben.
    »Hier«, sagte sie und gab dem jungen Mann das Blatt. Ihre Stimme war eiskalt, und sie unternahm keine Bemühungen, sie freundlicher zu machen. »Wenn sie sich damit auch nicht sicherer fühlen, dann können sie ja versuchen, sich in Windeln zu hüllen.« Es donnerte zur Betonung.
    Er errötete wieder, diesmal offensichtlich aus Wut, aber klugerweise beschränkte er sich darauf, sich zu bedanken, während er das Blatt zusammenfaltete. Er schob es sorgfältig in seinen Mantel, als Frau Harfor ihn hinausbegleitete. Sie würde ihn persönlich zu seinem Pferd bringen. Einem Boten von Adligen so mächtig wie Luan und den anderen musste man eine gewisse Ehre erweisen.
    Plötzlich verwandelte sich Elaynes Wut in Niedergeschlagenheit. Sie hätte nicht einmal sagen können, weswegen sie traurig war. Ihre Stimmungen schienen sich oft grundlos zu verändern. Vielleicht wegen allen, die gestorben waren, und all jenen, die es noch würden. »Seid Ihr sicher , dass Ihr nicht die Königin sein wollt, Dyelin? Luan und der ganze Haufen würden augenblicklich für Euch stimmen, und wenn ich für Euch stimme, werden sich jene, die für mich waren, mir anschließen. Verflucht noch mal, vermutlich würde sogar Danine für Euch stimmen.«
    Dyelin setzte sich und richtete sorgfältig die blauen Röcke, bevor sie antwortete. »Ich bin mir völlig sicher. Mein eigenes Haus zu führen ist mir genug Arbeit, ohne noch ganz Andor hinzuzufügen. Davon abgesehen halte ich nichts davon, wenn der Thron ohne guten Grund die Häuser wechselt – wegen einer fehlenden Tochter-Erbin oder noch schlimmer, einer, die eine Närrin oder inkompetent, grausam oder gierig ist. Ihr seid nichts dergleichen. Kontinuität sorgt für Stabilität, und Stabilität bringt Wachstum.« Sie nickte; diese Formulierung gefiel ihr. »Sicher, wärt Ihr gestorben, bevor Ihr nach Caemlyn zurückgekehrt wärt und Euren Anspruch geltend gemacht hättet, hätte ich meinen eigenen angemeldet, aber es ist schlicht und ergreifend so, dass Ihr die bessere Herrscherin als ich sein werdet. Besser für Andor. Zum Teil liegt das an Eurer Verbindung mit dem Wiedergeborenen Drachen.« Dyelins erhobene Braue lud Elayne ein, diese Verbindung näher zu erläutern. »Aber größtenteils«, fuhr sie fort, als Elayne schwieg, »seid Ihr es selbst. Ich habe Euch aufwachsen gesehen, und als Ihr fünfzehn wart, da wusste ich, dass Ihr eine gute Königin sein werdet, vielleicht die beste, die Andor je hatte.«
    Elaynes Wangen brannten, Tränen traten in ihre Augen. Sollten ihre Stimmungsschwankungen doch zu Asche verbrennen! Aber sie wusste, dass sie diesmal nicht ihre Schwangerschaft dafür verantwortlich machen konnte. Ein Lob von Dyelin war wie ein Lob von ihrer Mutter; niemals widerstrebend gegeben, aber auch niemals, wenn sie nicht der Ansicht war, dass es verdient war.
    Ihr Morgen war hektisch, dabei musste sie sich nur um Caemlyn und den Palast kümmern, statt um ganz Andor. Frau Harfor berichtete, dass alle Spione im Palast, die bestätigterweise für Arymilla und ihre Verbündeten gearbeitet hatten, ganz still und stumm geworden waren, so wie Mäuse, die fürchteten, von der Katze beobachtet zu werden.
    »Wenigstens ist es jetzt sicher, sie fortzuschicken, meine Lady«, sagte Reene sehr zufrieden. Sie verabscheute Spione im Königlichen Palast mindestens genauso sehr wie Elayne, vielleicht sogar mehr. Die Tochter-Erbin oder die Königin mochten ja im Palast leben, aber in den Augen der Haushofmeisterin gehörte er ihr. »Sie alle.« Spione von anderen waren im Palast geblieben, damit niemand Verdacht hegte, Reene könnte Bescheid wissen.
    »Behaltet sie und beobachtet sie weiter«, sagte Elayne. »Sie sind es, die am ehesten von anderen Geld nehmen, und wir kennen

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