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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Schattenfreunden gerettet hatte, und das schien die anderen nur noch mehr zusammengeschmolzen zu haben. Sie verliefen sich zweimal auf dem Weg zum Großen Saal, aber keiner kommentierte es auch nur mit einem Murmeln. Was waren schon sich verändernde Korridore, wenn man mit der Macht erzeugten Blitzen und Feuer gegenübergestanden hatte? Die hohen Flügeltüren des Großen Saals, auf beiden Seiten mit geschnitzten Löwen verziert, standen weit geöffnet, und Caseille ließ die Gardistinnen davor Aufstellung nehmen, während sie, Birgitte und Essande eintraten.
    Die hohen Fenster in den Wänden waren dunkel vor Regen, solange kein Blitz aufleuchtete, aber die Spiegelkandelaber an den Wänden und um die weißen Säulen, die sich in Reihen an den Seiten des Gemachs entlangzogen, waren alle entzündet. In dem großen Raum hallte ein regelmäßiges Tropfen wider, Wassertropfen, die in einen einfachen Holzeimer unter einem der bunten Deckenfenster zwanzig Schritte über ihnen fielen, wo an einem Sprung in einem der aufrecht stehenden Weißen Löwen sich Wasser sammelte, ganz in der Nähe von Schlachtenbildern und den Gesichtern von Andors frühesten Königinnen. Wie immer in diesem Saal spürte Elayne das Urteil dieser Frauen, als sie über die roten und weißen Fliesen schritt. Sie hatten Andor mit ihrem scharfen Verstand und dem Blut ihrer Söhne und Ehemänner aufgebaut, hatten mit einer Stadt angefangen und aus den Trümmern von Falkenflügels Imperium eine starke Nation geformt. Sie hatten das Recht, jede Frau zu beurteilen, die auf dem Löwenthron saß. Elayne vermutete, dass ihre Gesichter so platziert worden waren, damit jede Königin fühlte, wie ihre Handlungen von der Geschichte beurteilt wurden.
    Der Thron selbst stand auf einer weißen Marmorplattform am anderen Ende des Raums, geschnitzt und vergoldet und in den Maßen für eine Frau gehalten, und doch war er mit seinen Löwenprankenbeinen massiv. Der Weiße Löwe, in einem Feld funkelnder Rubine aus Mondsteinen in der hohen Lehne gebildet, würde selbst den Kopf der größten Frau überragen, die auf dem Thron saß. Dyelin stand bereits am Fuß der Stufen des Podests und sah zu, wie Sylvase sich mit Conail und Catalyn unterhielt, während Branlet und Perival aufmerksam zuhörten. Perival fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und nickte. Ob wohl auch Dyelin Bedenken hatte, was Sylvase betraf? Lir und Karind standen ein Stück abseits vom Rest, und auch voneinander entfernt. Sie vermieden es, sich anzusehen. Sie waren Verbündete gegen Elayne gewesen, und sie würden nicht wollen, dass sie auf den Gedanken kam, dass sie es noch immer waren. Essande begab sich zu den Dienern und Dienerinnen in den Livreen der anderen acht Häuser, die sich um einen Tisch mit großen Silberkannen voller Wein und Tee versammelt hatten. Das bedeutete zwanglos in diesem Zusammenhang. Jeder von ihnen würde einen Diener mitbringen. Bei einem formellen Treffen hätte Elayne für die Bediensteten sorgen müssen, und im Großen Saal hätte sich jeder Adlige in Caemlyn gedrängt, und jeder Adlige aus dem Lager unterhalb von Caemlyn.
    »Ellorien könnte provozieren, Elayne«, sagte Dyelin jetzt zum bestimmt fünften Mal, seit sie von der Bitte um sicheres Geleit gehört hatte. Ihr Gesicht war kühl und beherrscht, aber sie musste nervös sein. Sie glättete unnötigerweise ihre goldverzierten Röcke.
    »Ich werde nicht zulassen, dass sie mich provoziert«, erwiderte Elayne. »Und auch sonst keiner. Ich meine Euch, Conail, und Euch, Lir.« Conail errötete so schnell wie Hanselle. Er war mit einem Söldner aneinandergeraten, von dem er geglaubt hatte, er hätte abfällig von Elayne gesprochen, und hatte den Mann um ein Haar getötet. Er hatte Glück gehabt, dass der andere zuerst seine Klinge gezogen hatte. Selbst Söldner verdienten Gerechtigkeit, und Andor war nicht Tear, wo Adlige Untertanen ohne Furcht vor Konsequenzen töten konnten. Nun, jedenfalls bevor Rand so viele ihrer Gesetze verändert hatte. Sollte man ihn doch zu Asche verbrennen, warum Reiste er so viel durch die Gegend?
    »Ich habe für Euch gestimmt, Elayne, und das bedeutet, dass ich mich immer vor Euch stellen werde«, sagte Lir glatt. Er sah jeden Fingerbreit wie ein selbstbewusster Höfling aus in der silberbestickten grünen Seide mit Haus Baryns silbernem Geflügelten Hammer am Kragen, aber er war etwas zu glatt. »Trotzdem werde ich mich beherrschen, ganz egal, was Ellorien sagt.« Im Bund flackerte kurz

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