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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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als hätten die Leute das erwartet. Oder zumindest etwas Ähnliches.«
    »Wie sollte das möglich sein? Wäre es bereits schon einmal geschehen, dann wären sie alle tot.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Thom nachdenklich. Dann schien ihm etwas einzufallen. Er fing an, in seinem Umhang herumzusuchen. »Oh, das habe ich ja ganz vergessen. Vielleicht gibt es tatsächlich eine Verbindung zwischen dir und den Geschehnissen. Ich konnte das hier einem Mann abnehmen, der zu viel getrunken hatte, als dass es ihm guttat.« Der Gaukler zog ein gefaltetes Blatt Papier hervor und gab es Mat.
    Stirnrunzelnd nahm dieser es entgegen und entfaltete es. Mit zusammengekniffenen Augen starrte er im diffusen Mondlicht darauf und grunzte, als er erkannte, was auf dem Papier stand – keine Worte, aber eine sehr genaue Zeichnung von Mats Gesicht, zusammen mit einem Hut. Sogar das Fuchskopf-Medaillon um seinen Hals war da. Verdammte Asche.
    Er unterdrückte seinen Ärger. »Hübscher Bursche. Gute Nase, gerade Zähne, schicker Hut.«
    Thom schnaubte.
    »Ich habe beobachtet, wie jemand dem Bürgermeister ein Papier zeigte.« Mat faltete die Zeichnung wieder zusammen. »Ich konnte nicht sehen, was da stand, aber ich wette, es war das Gleiche wie hier. Was hatte der Mann, dem du es abgenommen hast, dazu zu sagen?«
    »Eine Fremde in einem Dorf nördlich von hier verteilt sie und bietet eine Belohnung für jeden, der dich gesehen hat. Der Mann hatte das Blatt von einem Freund, also konnte er sie weder beschreiben, noch wusste er den Namen des Dorfes. Entweder hat sein Freund ihm das nicht gesagt, weil er die Belohnung für sich selbst haben wollte, oder er war einfach zu betrunken, um sich daran zu erinnern.«
    Mat steckte die Zeichnung in die Manteltasche. Im Osten glühte der erste Schimmer der Morgendämmerung. Er war die ganze Nacht auf gewesen, aber er war nicht müde. Nur … ausgelaugt. »Ich kehre zurück«, sagte er dann.
    »Was?«, fragte Thom überrascht. »Nach Hinderstap?«
    Mat nickte und stand auf. »Sobald es hell ist. Ich muss …«
    Ein gedämpfter Fluch unterbrach ihn. Er wirbelte herum und griff nach dem Ashandarei . Thom hielt ein Augenblinzeln später ein paar Messer in den Händen. Fen hatte geflucht, Jolines saldaeanischer Behüter. Er suchte mit der Hand am Schwertgriff den Boden um ihn herum ab. Blaeric stand mit gezogenem Schwert vor den Aes Sedai, aufmerksam und auf der Hut.
    »Was ist?«, fragte Mat angespannt.
    »Die Gefangenen«, sagte Fen.
    Mat zuckte zusammen, als ihm bewusst wurde, dass die Mädchen, die in der Nähe der Behüter gelegen hatten, verschwunden waren. Fluchend rannte er zu der Stelle. Talmanes’ Schnarchen hörte auf, als der Lärm ihn weckte. Er setzte sich auf. Die Stoffstreifen von Jolines Kleid, die als Fesseln gedient hatten, lagen auf dem Boden, aber die Mägde waren weg.
    »Was ist passiert?«, fragte Mat.
    »Ich …« Der dunkelhaarige Behüter schaute entgeistert drein. »Ich habe keine Ahnung. Vor einem Augenblick waren sie doch noch da!«
    »Seid Ihr eingeschlafen?«
    »Fen würde so etwas nicht tun«, sagte Joline mit ruhiger Stimme und setzte sich auf ihrer Decke auf. Noch immer trug sie nur den Morgenmantel.
    »Mein Junge«, sagte Thom, »wir haben die Mädchen doch selbst noch vor kaum einer Minute gesehen.«
    Talmanes fluchte und weckte die Rotwaffen. Delarn sah schon wieder viel besser aus; die Erschöpfung durch die Heilung schien ihm kaum noch zu schaffen zu machen, als er aufstand. Die Behüter wollten eine Suche starten, aber Mat wandte sich einfach wieder dem Dorf in der Tiefe zu. »Die Antworten liegen dort«, sagte er. »Thom, du begleitest mich. Talmanes, passt auf die Frauen auf.«
    »Auf uns muss keiner aufpassen, Matrim«, sagte Joline griesgrämig.
    »Auch gut«, fauchte Mat. »Thom, du begleitest mich. Joline, Ihr passt auf die Soldaten auf. Auf jeden Fall bleibt ihr alle hier. Im Moment kann ich mir keine Sorgen um die ganze Gruppe machen.«
    Er gab ihnen keine Gelegenheit, darüber zu diskutieren. Wenige Minuten später saßen er und Thom auf ihren Pferden und ritten den Pfad nach Hinderstap hinunter.
    »Was erwartest du eigentlich zu finden?«, wollte Thom wissen.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Mat. »Wenn ich das wüsste, wäre ich nicht so scharf darauf, mir das Dorf anzusehen.«
    »Auch wieder wahr«, sagte Thom leise.
    Mat entdeckte die Ungereimtheiten beinahe sofort. Die Ziegen weideten auf der westlichen Wiese. Im Licht der Morgendämmerung vermochte er es

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