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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Natürlich gab ihm diese Wiedergeburt auch die Mittel zu seiner Rache in die Hand, aber das war nicht das Entscheidende. Neben seinem Wunsch, al’Thor zu vernichten, verblasste alles andere.
    Als er sich wieder der Amyrlin zuwandte, war ihm nicht klar, dass sein Verhalten genauso beherrschend wirken musste wie das ihre. Er blickte ihr geradewegs in die Augen. »Rand al’Thor ist gerissen und schlau. Er kümmert sich nicht um andere. Bei ihm steht nur die eigene Macht im Mittelpunkt.« Närrische Frau. »Er ist keiner, der tut, was Ihr von ihm erwartet.« Doch wenn sie ihm al’Thor in die Hände spielte … »Er ist schwer zu führen – sehr schwer –, aber ich glaube, man kann es fertigbringen. Zuerst müsst Ihr einen der wenigen an die Leine nehmen, denen er traut …« Wenn sie ihm al’Thor übergab, würde er sie vielleicht sogar am Leben lassen, obwohl sie ja eine Aes Sedai war. Wenn er hier fertig war.
    Rahvin lümmelte in Hemdsärmeln auf einem vergoldeten Sessel, ein Bein mitsamt Stiefel über die gepolsterte Lehne gelegt, und lächelte, als die Frau vor dem Kamin wiederholte, was er ihr gesagt hatte. Ihre großen, braunen Augen wirkten ein wenig glasig. Sie war eine junge, hübsche Frau. Das sah man sogar trotz des einfachen, grauen Wollstoffs, den sie als Verkleidung trug. Doch das war es nicht, was ihn an ihr interessierte.
    Durch die hohen Fenster des Raums drang kein Hauch frischer Luft. Schweiß rann der jungen Frau beim Sprechen über das Gesicht, und auch auf dem schmalen Gesicht des anderen anwesenden Mannes standen Schweißperlen. Der Mann trug einen feinen Kurzmantel aus roter Seide, reich mit Gold verziert obendrein, und trotzdem stand er in Habachtstellung da wie ein Diener. Das war er allerdings auf gewisse Weise auch, aber im Gegensatz zu der Frau war er es freiwillig. Und natürlich war er im Augenblick taub und blind.
    Rahvin spielte leicht mit den Strängen aus Luft, die er um das Paar gewebt hatte. Es wäre unnötig, wertvolle Diener zu verletzen.
    Selbstverständlich schwitzte er selbst nicht; die brütende Sommerhitze berührte ihn nicht einmal. Er war ein hochgewachsener Mann, kräftig, dunkelhaarig und gutaussehend, trotz der bereits grauen Schläfen. Die Anwendung von Zwang hatte ihm bei dieser Frau keine Schwierigkeiten eingebracht.
    Sein Gesicht verzog sich unwillig. Bei einigen hatte es Schwierigkeiten gegeben. Ein paar, wenn auch nur wenige, hatten die innere Kraft besessen, sich unbewusst gegen ihn zu wehren, Schlupfwinkel zu suchen, um ihm zu entgehen. Es war sein Pech, dass er eine solche noch benötigte. Man konnte sie schon anleiten, aber sie versuchte ständig zu entkommen, obwohl sie gar nicht wusste, dass sie in seiner Falle zappelte. Irgendwann würde er sie natürlich nicht mehr benötigen. Dann musste er sich entscheiden, ob er sie ihres Weges ziehen lassen oder sie auf etwas dauerhaftere Weise loswerden wollte. Beides barg Gefahren in sich. Sicher, es konnte für ihn nicht bedrohlich werden, aber er war ein vorsichtiger und gewissenhafter Mann. Kleine Gefahren wuchsen gewöhnlich, wenn man sie nicht beachtete, und er wählte meist den Weg des geringsten Risikos. Sie töten oder bei sich behalten?
    Als die Frau zu sprechen aufhörte, wurde er aus seinen Überlegungen gerissen. »Wenn du hier hinausgehst«, sagte er zu ihr, »dann wirst du dich nicht an Einzelheiten deines Besuchs erinnern. Du wirst dich nur daran erinnern, dass du deinen üblichen Morgenspaziergang gemacht hast.« Sie nickte eifrig, um ihm zu Gefallen zu sein, und er löste sanft die Stränge aus Geist, damit sie aus ihrem Verstand verdunsten konnten, kurz nachdem sie die Straße erreichen würde. Der wiederholte Einsatz von Zwang erleichterte den Gehorsam, doch es bestand die Gefahr, dass jemand den Gebrauch der Macht spürte.
    Als das vollbracht war, ließ er auch Elegars Verstand frei. Lord Elegar. Von niedrigerem Adel, aber treu und gehorsam, wie er es geschworen hatte. Er leckte sich nervös die dünnen Lippen und blickte zu der Frau hinüber. Dann fiel er aber sofort vor Rahvin auf ein Knie nieder. Freunde der Dunkelheit – heutzutage nannte man sie Schattenfreunde – hatten angefangen, zu begreifen, wie strikt sie sich an ihre Eide halten mussten, jetzt, da Rahvin und die anderen befreit waren.
    »Bringt sie hinten hinaus auf die Straße«, sagte Rahvin, »und lasst sie dort laufen. Sie soll nicht gesehen werden.«
    »Wie Ihr befehlt, Großer Meister«, sagte Elegar und verbeugte sich im

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