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Das Raetsel der Liebe

Das Raetsel der Liebe

Titel: Das Raetsel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Rowan
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mit bebender Stimme, während sie eine Haarsträhne, die sich gelöst hatte, um ihren Finger wickelte. »Ich kann Ihnen keine ausführliche Erklärung geben, aber …«
    Ihre Schultern sackten nach unten, in ihren Augen schwammen Tränen. Sie wirkte vollkommen niedergeschlagen.
    Alexander widerstand dem Verlangen, sie wieder in die Arme zu nehmen, gestattete jedoch seiner Stimme einen weicheren Ton, als er sagte: »Sie müssen sich nicht entschuldigen. Glauben Sie mir, so viel Kummer bin ich gar nicht wert.«
    Lydia brachte zumindest die Andeutung eines Lächelns zustande. Sie wischte sich die Tränen ab und sah zu ihm auf. »Sie müssen das verstehen. Ich kann Sie nicht heiraten. Weil ich niemals irgendjemanden heiraten werde. Niemals. Aber Ihr Angebot ehrt mich zutiefst, bitte glauben Sie es mir.«
    »Sie haben eine recht merkwürdige Art, das zu zeigen, Miss Kellaway.«
    Lydias kleines Lächeln wirkte hilflos. »Merkwürdigkeit scheint mein Modus Operandi
zu sein, Lord Northwood.«
    Er trat auf sie zu und hob eine Hand, um ihr übers Haar zu streichen. Die Geste ließ sie zuerst wegzucken, doch dann beruhigte sie sich und gestattete ihm, sie zu berühren. Er strich ihr das Haar aus der Stirn und ließ die Hand wieder sinken.
    Ihr Lächeln erstarb. »Ich weiß, ich schulde Ihnen eine tiefergehende Erklärung, doch da ist nicht so viel mehr, das ich Ihnen sagen könnte.«
    »Das kann und will ich nicht glauben.«
    »Es tut mir leid.«
    Die Luft zwischen ihnen wurde zum Schneiden dick. Als sie sich erneut von ihm zurückziehen wollte, fasste er sie bei den Schultern.
    Sie sah zu ihm hoch, und diese blauen Augen schnitten sich in sein Fleisch wie eine Himmelsscherbe. Er legte eine Hand um ihren Hinterkopf und zog sie an sich, presste seine Lippen auf ihre in einem Kuss, der sie beide erbeben ließ. Bevor er sich von ihr löste, nahm er ihre Unterlippe zwischen seine. Jede einzelne Zelle seines Körpers sehnte sich so sehr nach ihr, dass es schmerzte.
    Sie hob eine zitternde Hand und zeichnete mit dem Zeigefinger den Schwung seiner Lippen nach. Etwas schien sich in ihr zu öffnen, ein Spalt, aus dem Licht drang, eine schicksalhafte Gewissheit.
    »Ich kann Sie nicht heiraten«, flüsterte sie. »Bitte fragen Sie mich niemals wieder danach. Aber ich würde … ich möchte Ihre Geliebte sein.«
    Alexanders Herz machte einen Sprung. »Ich werde Sie auf gar keinen Fall kompromittieren.«
    »Keine Angst, das werden Sie nicht.«
    Verwirrung stieg in ihm hoch, schnell und heftig wie eine Springflut, und als sie sich zurückzog, blieb Alexander ein weiteres Mal frustriert zurück in seinem ewigen Verlangen, diese Frau zu verstehen.
    »Warum?« Der Griff seiner Hände um ihre Schultern wurde fester. »Warum sich auf etwas derart Skandalöses einlassen, wenn es doch einen anderen Weg gibt? Wenn Sie doch …«
    »Nicht. Fragen Sie mich nicht noch einmal.« Sie küsste ihn sanft auf die Wange, ließ ihre Hände über seinen Oberkörper gleiten, schmiegte sich mit ihrem ganzen Körper an ihn. »Alexander. Nehmen Sie, was ich Ihnen anbiete. Bitte.«
    Er focht einen kurzen, aber heftigen Kampf mit seinem Gewissen aus. Gott wusste, er wollte diese Frau mehr als jemals eine zuvor. Doch er kannte den Preis des Skandals. Es war ein Preis, den Lydia niemals seinetwegen zahlen sollte.
    Er musste jeden Finger einzeln zwingen, ihre Schultern loszulassen, doch schließlich gab er sie frei.
    »Gehen Sie auf Ihr Zimmer«, sagte er mit mühsam beherrschter Stimme, in der die Qual des Kampfes zwischen seinem Körper und seinem Verstand deutlich nachklang.
    »Ich werde morgen früh mit dem ersten Zug nach London abreisen.«
    Einen kurzen Moment noch hielt sie seinem Blick stand. Dann drehte sie sich um und floh zurück ins Haus.

17
    Lydia wollte atmen, ihre Lunge vollpumpen, spüren, wie sich ihr ganzer Körper mit köstlicher, frischer Luft füllte, ihre Rippen sich dehnten und ihr Blut zu singen begann. Und sie wollte ausatmen, erschlaffen, zufrieden und entspannt in einen Sessel sinken. Und dann wollte sie es noch einmal tun, einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen. Und noch einmal und noch einmal und noch einmal.
    Sie schloss die Augen. Eine Stunde war vergangen, seit sie von der Terrasse geflüchtet war. Sie fürchtete schon, Alexander würde niemals zurückkommen. Vielleicht hatte er sich sogar entschlossen, noch in dieser Nacht nach London zurückzufahren …
    »Großer Gott.«
    Der leise Fluch veranlasste sie, sich umzudrehen. In der Tür

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