Das rätselhafte Iksilon
und hundertachtundachtzig Roboter ein. Deine Frage ist: Wie viele Stationen waren es?« Dies fragte er und begann laut zu schmatzen.
Die Frage war leicht zu beantworten, aber ich hatte Angst, zufällig doch etwas Falsches zu sagen. Deshalb pumpte ich den ersten Luftballon vorsichtig auf, der in meiner Hose versteckt war. Darauf stand in Blockschrift »FÜNF« geschrieben. Als ich das las, lächelte ich und sagte: »Es waren, alles zusammen, fünf Stationen. Das war leicht. Habt ihr keine schwierigeren Fragen?«
»Es gibt schwierigere Fragen«, sagte die andere Maske und begann stark zu husten. Und hustend sagte sie: »Diese Frage hast du überraschend fehlerfrei beantwortet, aber auf meine Frage wirst du keine richtige Antwort haben. Die zweite Frage lautet: Wenn ein Roboter, wie zum Beispiel Roboter Magog, fünfzehn bunte Lampen, sieben Antennen und zwei Augen hat, welche Schuhgröße hat er dann?«
Als ich die Frage hörte, pumpte ich sehr vorsichtig Luftballon zwei auf. Wie ich schon erwartete, stand dort in Blockschrift geschrieben: »Der Roboter Magog hat keine Beine. Er schwebt.« Als ich das las, lächelte ich, klatschte einmal in die Hände und sagte: »Seine Schuhgröße ist null. Das weiß doch jeder. Es war babyleicht. Die nächste Frage bitte.«
»Du hast wieder Glück gehabt. Deine Antwort ist richtig«, sagte eine Maske, die bis jetzt noch nichts gesagt hatte, und kam zu mir. Als sie zu mir kam, roch ich ihren grausamen Mundgeruch. Sie öffnete ihre Hand und ich sah, dass sie dort etwas, was mit einem schmutzigen Tuch umwickelt war, hielt. Die Maske sprach: »Ich werde dir die dritte Frage stellen. Das ist eine schwierige Frage. Sag mir, was habe ich hier in meiner Hand?« Er hielt mir das schmutzige Tuch unter die Nase. Er blieb weiter so nah bei mir stehen, dass ich den dritten Luftballon nicht aufpumpen konnte. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich musste mir selbst etwas ausdenken, aber ich wusste nicht was. So saß ich machtlos da und guckte das schmutzige Tuch an, ohne zu wissen, was darin eingewickelt war. Dann merkte ich, dass die schmutzigen braunen Flecken aussahen wie Schokoladenflecken. Ich ging mit der Nase ganz dicht an das Tuch und roch daran. Durch den starken Mundgeruch der dritten Maske, der überall um mich herum war, konnte ich dennoch die Schokolade deutlich riechen.
Als ich das sagen wollte, konnte ich es aber nicht, denn die stinkende Maske begann wie verrückt um mich herumzulaufen und zu schreien: »Du hast verloren! Ich wusste es. Niemand kann wissen, was in dem Tuch versteckt ist. Das Zeug kommt aus einer vergangenen Zeit. Aus der gleichen Zeit wie diese Schulbank. Früher wusste jedes Kind die Antwort, aber heute weiß es keiner. Zum Glück haben wir alles, was süß ist, verboten.«
Als ich hörte, was er schrie, war für mich klar, dass eine Schokolade dort versteckt war. Um sicher zu sein, pumpte ich schnell und vorsichtig Luftballon drei auf, als die stinkende Maske mit dem Rücken zu mir stand. Wie ich schon erwartet hatte: Auf dem Ballon stand in Blockschrift geschrieben: »Nur eine Schokolade riecht wie eine Schokolade.« Als ich das las, lächelte ich, klatschte dreimal in die Hände und begann selbst zu schreien: »Ich weiß es. Ich weiß, was darin versteckt ist.«
»Hör auf zu schreien, M-11.12.013«, befahl die stinkende Maske, »und mach dich nicht so wichtig. Auf diese Frage hat noch jeder, der hier lebte, eine falsche Antwort gegeben und du wirst es auch tun.«
»Oh nein! Ich weiß es. Die Antwort ist süß: Es ist ein kleines Stück Schokolade darin versteckt. Denn nur eine Schokolade riecht wie eine Schokolade«, rief ich und begann kräftig zu klatschen.
Die Masken sagten nichts. Wortlos kamen sie zu mir und bildeten einen Kreis um mich. Sie waren schon so nah, dass ich ihren Geruch, mit dem Pferdegestank vermischt, riechen konnte. Die vierte Maske, die bis jetzt stumm gewesen war, beugte sich zu mir herab, so nah, dass ich in den Maskenaugenlöchern ihre Augen sehen konnte, und sagte mit eiskalter Stimme: »Deine Antwort war richtig. Ich weiß nicht, wie du das geschafft hast, aber nun bist du verloren. Einen, der alle Antworten weiß, können wir doch nicht einfach so durch unsere Welt laufen lassen! Bereite dich also auf die unangenehme vierte Frage vor.
Die vierte Frage
Ich wusste, dass ich verloren war. Ich erinnerte mich gut daran, wie Gog gesagt hatte, dass ich auf keinen Fall die vierte Frage annehmen durfte. Denn wenn ich die
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