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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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auszumalen, dass wir nach dem Ende der Schlacht hier so erwünscht wären wie eine Tollwutepidemie. Deshalb haben wir beschlossen, unsere Familien zu versammeln, ein paar Kleinigkeiten mitzunehmen und uns aus dem Staub zu machen. Es gibt für uns keinen Grund, noch länger hier zu bleiben. Du warst der Einzige am Hof, der sich Zeit für uns nahm, und nun, da dein Bruder den Thron besteigen wird ... jedenfalls haben wir gesehen, dass die Sache dumm für dich ausgehen konnte, und heben beschlossen, dir zu helfen. Schon der alten Zeiten wegen.“
    „Danke“, sagte Rupert. „Wohin wollt ihr?“
    „In den Wald. Städte und Ansiedlungen sind nicht unser Ding. Zu viele Mauern machen uns Angst. Außerdem habe ich ein paar hervorragende neue Taktiken für Überfälle auf wehrlose Reisende entwickelt. Schuster, bleib bei deinen Leisten, sage ich immer.“
    „Dann viel Glück“, sagte Rupert trocken und streckte die Hand aus. Der kleinste Goblin stellte sich auf die Zehenspitzen und schüttelte sie kräftig.
    „Dir auch, Prinzchen! Du bist für einen Menschen schwer in Ordnung.“
    Er pfiff die anderen Goblins herbei und wies sie an, die bewusstlosen Wachen von der Stalltür weg in den Schatten des inneren Walls zu schleifen. Augenblicke später war der Platz vor dem alten Pferdestall leer. Der kleinste Goblin salutierte zackig, warf Julia eine Kusshand zu und verschwand ebenfalls in den Schatten.
    „Verschwinden wir endlich“, sagte Julia. „Auf diesem Burghof geht es ja zu wie an einem Markttag.“
    Rupert nickte spöttisch, und gemeinsam eilten sie in den Stall zurück. Julia führte die Pferde auf den Hof, während Rupert Harald gründlich fesselte und knebelte. Anschließend warf er ihn in eine dunkle Ecke des Stalls, die rein zufällig besonders staubig war, winkte Brise zu sich und folgte Julia ins Freie. Obwohl sie die Hufe der Tiere mit Sackleinen umwickelt hatten, um den Lärm zu dämpfen, fühlte sich Rupert im Mondlicht wie auf dem Präsentierteller. Er spähte umher, nahm die Zügel seines Pferdes und führte es über den Hof zum Bergfried. Gleich dahinter kam Julia mit ihrem Pferd, während Brise die Nachhut bildete. Selbst das leiseste Geräusch wirkte in der Stille unnatürlich laut, und Rupert hoffte von ganzem Herzen, dass die Männer auf den Wehrgängen noch von den Goblins abgelenkt waren. Julia schloss rasch zu ihm auf, als sie sich dem Bergfried näherten. Vier Wachmänner standen mit erhobenen Piken vor dem geschlossenen Tor.
    „Sind das deine Leute?“, flüsterte Julia.
    „Ja.“
    „Hältst du sie für zuverlässig?“
    „Na und ob! Sie sind mit mir aus dem Düsterwald heimgekehrt. Ihnen könnten wir unser Leben anvertrauen.“
    „Das tun wir schon“, bemerkte das Einhorn spitz.
    Die Wachleute nickten Rupert respektvoll zu und senkten ihre Piken.
    „Wir dachten schon, Euch sei etwas zugestoßen, Hoheit“, sagte Bob Hawke.
    „Ich hatte noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen“, antwortete Rupert. „Alles in Ordnung?“
    „Bis jetzt ja. Ihr habt alles, was Ihr braucht?“
    „So ziemlich.“
    „Dann kommt, ehe der Wachoffizier seine Runde macht!“
    Die vier Männer schoben die massiven Eisenriegel zurück und öffneten die schweren Eichenflügel. Das alte Holz war angesengt und an manchen Stellen gesplittert, aber das Tor hatte dem Ansturm der Dämonen standgehalten. Die Wachmänner kamen zurück, und Rupert reichte jedem von ihnen die Hand.
    „Viel Glück, Hoheit“, sagte Hawke.
    „Danke, das werden wir brauchen“, antwortete Rupert.
    „Harald nimmt übrigens eine kleine Auszeit drüben im alten Stall. Wenn ihr später mal nach ihm sehen könntet ...“
    „Oh, sicher“, sagte Hawke. „Aber es eilt nicht, oder?“
    „Ich hoffe, ihr bekommt keine Schwierigkeiten, weil ihr uns passieren lasst?“, fragte Julia.
    „Das bezweifle ich“, sagte Hawke und grinste breit. „Hier geht alles drunter und drüber, so dass keiner weiß, wo er Dienst tun soll. Das gilt besonders für die Wachen.“
    „Hört mal“, sagte Rupert plötzlich, „ich nehme euch gern mit, wenn ihr wollt.“
    „Nett von Euch“, sagte Hawke höflich, „aber wir bleiben lieber hier. Wenn der neue König das Reich wieder aufbauen will, wird er alle Leute brauchen, die mit einer Waffe umgehen können, und das bedeutet Beförderungen und mehr Lohn für alte Hasen wie uns. Außerdem haben wir jetzt selbst Land, um das wir uns kümmern müssen, erinnert Ihr Euch? Ihr selbst hattet uns das Land versprochen,

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