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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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neugierig.
    „Was ist?“, fragte der Drache.
    „Du bist nicht ganz das, was ich erwartet habe“, gab Rupert zu.
    Der Drache lachte leutselig. „Legenden stimmen selten.“
    „Aber du kannst sprechen.“
    „Du auch.“
    „Na ja, ich bin ein Mensch …“
    „Das ist mir nicht entgangen“, sagte der Drache trocken. „Schau, die meisten dieser Schauergeschichten, dass wir gro ß , stark und b ö sartig sind und aus diesem oder jenem oder gar keinem Grund Menschen fressen, haben Drachen erfunden, um die Leute abzuschrecken.“
    „Aber …“
    „Pass auf“, sagte der Drache und beugte sich vor. „Im Einzelkampf nehme ich es mit jedem Menschen auf, aber gegen eine Heerschar kann kein Drache etwas ausrichten.“ Der Gigant fauchte leise, und seine goldenen Augen starrten an Rupert vorbei in Fernen, die nur er sah. „Einst wimmelte es in den L ü ften von Drachen, und alles war uns untertan. Die Sonne schien warm auf unsere Flügel, wenn wir ü ber den Wolken schwebten und beobachteten, wie sich die Welt tief unter uns drehte. Wir entrissen dem Fels mit blo ß en Klauen Gold und Silber, und wenn wir br ü llten, erbebte die Erde. Alle Lebewesen zitterten vor uns. Doch dann kam der Mensch mit seinen Schwertern und Lanzen, seinen R ü stungen und Heeren. Wir h ä tten uns zusammenschlie ß en sollen, solange wir noch konnten, aber nein, wir k ä mpften gegeneinander, f ü hrten unsere kleinlichen Fehden und bewachten unsere kostbaren Sch ä tze, und einer nach dem anderen fand den Tod. Unsere Zeit war vorbei.“
    Der Drache lag noch eine Weile grübelnd da und sch ü ttelte sich dann. „Warum hast du die M ü he auf dich genommen, mich herauszufordern?“
    „Weil mein Vater es mir befahl. Ich soll beweisen, dass ich des K ö nigsthrones w ü rdig bin.“
    „Willst du mich t ö ten?“
    Rupert zuckte verwirrt die Achseln. „Es w ä re einfacher, wenn du das Monster w ä rst, f ü r das man dich h ä lt. Du hast doch sicher Frauen und Kinder getötet, H ö fe niedergebrannt und Vieh gestohlen?“
    „Gewiss nicht“, sagte der Drache bestürzt. „Wofür hältst du mich?“
    Rupert zog eine Braue hoch, und der Drache tat ihm den Gefallen, etwas zerknirscht dreinzublicken. „Na sch ö n, vielleicht habe ich hier und da ein Dorf dem Erdboden gleichgemacht und die eine oder andere Jungfrau verspeist, aber das ist lange her. Ich war ein Drache, man erwartete das von mir. Jetzt bin ich l ä ngst im Ruhestand.“
    Es entstand eine lange Pause. Rupert blickte stirnrunzelnd in das leise knisternde Feuer. So hatte er sich das ganz und gar nicht vorgestellt.
    „Willst du mich t ö ten?“, fragte er.
    „Eigentlich nicht. Ich bin zu alt f ü r solche Kindereien.“
    „Du willst mich auch nicht fressen?“
    „Nein“, erkl ä rte der Drache bestimmt. „Von Menschen kriege ich Sodbrennen.“
    Es entstand eine weitere lange Pause.
    „H ö r zu“, sagte der Drache schlie ß lich. „Du sollst dich durch das T ö ten eines Drachen als Held erweisen, ja?“
    „Genau“, best ä tigte Rupert.
    „Warum bringst du ihnen keinen lebenden Drachen? W ä re das nicht noch viel heroischer?“
    Rupert dachte nach. „M ö glich“, sagte er z ö gernd. „Bis jetzt hat noch niemand einen lebenden Drachen gefangen.“
    „Na bitte, da haben wir es.“
    „W ü rde es dir denn nichts ausmachen, wenn ich dich gefangen nähme?“, fragte Rupert ängstlich .
    Der Drache lachte leise. „Ich sehne mich nach Urlaub. In fremde L ä nder reisen, andere Leute kennenlernen – genau das, was ich brauche.“ Der Drache sah sich ä ngstlich um und winkte Rupert etwas n ä her. „Äh … Prinz …“
    „Ja?“
    „Du rettest nicht zuf ä llig Prinzessinnen? Ich h ä tte n ä mlich eine hier, und sie treibt mich zum Wahnsinn!“
    „Du h ä ltst eine Prinzessin gefangen?“, rief Rupert. Er sprang auf und versuchte, das Schwert aus der Scheide zu zerren.
    „Still!“, zischte der Drache. „Sonst h ö rt sie dich noch. Ich halte sie nicht gefangen. Im Gegenteil, ich w ä re froh, sie loszuwerden. Irgendwelche Hofschranzen haben sie als Opfer hier heraufgeschickt, und ich habe es nicht ü bers Herz gebracht, sie zu t ö ten. Ich dachte, du könntest mich vielleicht von ihr befreien.“
    Rupert setzte sich langsam wieder und massierte sanft seine schmerzenden Schl ä fen. Immer wenn er glaubte, er habe die Spielregeln kapiert, änderten sie sich.
    „Sie ist eine echte Prinzessin?“
    „Soweit ich wei ß .“
    „Wo ist der Haken?“,

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