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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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nicht mehr da war, und eilten zum Erzmagier hinüber.
    „Wo ist König John?“, fragte Rupert.
    Der Erzmagier drehte sich um und verneigte sich formell. „Euer Vater ist tot. König John ist tot. Lang lebe König Rupert vom Waldreich!“

    Es war drei Uhr morgens, und auf der Burg lag alles in tiefem Schlaf. Der Nachthimmel war besternt, und der Vollmond tauchte den verlassenen Burghof in helles Licht. Ein paar müde Männer patrouillierten auf den Wehrgängen und bewachten das Torhaus, aber im Hof rührte sich nichts. Rupert ging lautlos die Treppe des Haupteingangs hinunter, überquerte hastig das mondbeschienene Kopfsteinpflaster und verbarg sich in den Schatten des inneren Westwalls. Dicht an das Mauerwerk gepresst wartete er, bis sich seine Augen an den Lichtwechsel gewöhnt hatten und sein Atem wieder ruhiger ging. Die Wachtposten gingen langsam ihre Runden und hielten gelegentlich an, um in den Wald hinauszuspähen. Niemand kümmerte sich um den Burghof. Rupert atmete noch einmal tief durch und rückte den schweren Sack, den er auf dem Rücken trug, etwas bequemer zurecht. Dann lief er im Schatten der inneren Mauer zum alten Pferdestall. Er klopfte an die Tür, wartete einen Augenblick und klopfte erneut. Die Tür schwang gerade weit genug auf, um ihn einzulassen, und schloss sich hinter ihm.
    Julia nahm den Blendschutz von ihrer Laterne, und ein rauchig-gelbes Licht erfüllte den Stall. Zwei gesattelte Pferde warteten geduldig in ihren Boxen, während Brise nervös den Mittelgang entlang spähte. Rupert warf einen schnellen Blick auf die Fensterläden, um sich zu vergewissern, dass sie kein Licht durchließen. Dann lehnte er sich erleichtert gegen die Stalltür.
    „Du kommst spät“, zischte Julia. „Wo warst du so lange?“
    „Es gab noch einiges zu tun.“
    „Was denn?“
    „Ich habe das Regenbogenschwert ins Arsenal gebracht. Nur für den Fall, dass Vater recht hatte und der Dämonenprinz eines Tages zurückkehrt.“
    Julia entspannte sich. „Gut, nun, das Zauberschwert nützt ihnen wahrscheinlich mehr als uns. Ich hoffe, du hast dir eine andere Waffe besorgt?“
    „Klar.“
    „Was ist mit den Torwachen?“
    „Alle mir treu ergeben. Ach ja: Der Drache wartet im Wald auf uns. Nun beruhige dich endlich, es geht bestimmt alles gut. Bist du so weit fertig?“
    „Fast. Hast du schon entschieden, wohin wir gehen?“
    „Nicht richtig. Das Wichtigste ist, aus diesem Tollhaus zu verschwinden. Mein Vater ist noch keine vierundzwanzig Stunden tot, und schon versammeln sich die Geier. Der Hof ist in jede Menge Fraktionen aufgesplittert. Je eher ich verschwinde, desto besser.“
    „Was ist, wenn sie uns verfolgen?“
    „Das kann ich mir nicht vorstellen“, entgegnete Rupert achselzuckend. „Ohne mich wird Harald leichtes Spiel haben. Wenn ich bliebe, müsste er mich ins Exil schicken. Oder töten.“
    „Wenn ihr euch nicht bald zum Aufbruch entscheidet, stöbert uns hier jemand auf“, zischte Brise, „und dann lässt Harald euch wahrscheinlich als Pferdediebe hängen.“
    „Harald wird uns doch die beiden Pferde gönnen“, widersprach Rupert. „Nun, wird er nicht, aber zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass er uns deshalb verfolgen lässt.“
    „ Überhaupt, wozu braucht ihr zwei Pferde?“, fragte das Einhorn gekränkt. „Der Erzmagier hat mich vor seinem Aufbruch wieder gut in Schuss gebracht. Ich sehe keinen Grund, warum Rupert meinen Rücken verschmäht.“
    „Äh ...“ Rupert kam ins Stammeln. „Es gibt einen Grund ...“
    „Ach ja? Welchen denn?“
    „Ich kann kein Einhorn mehr reiten“, sagte Rupert. „Siehst du, Julia und ich ...“
    „Schon begriffen“, unterbrach ihn Brise. „Ihr habt heute Nacht gefeiert, was?“
    „Wir m öchten, dass du mit kommst“, erklärte Rupert. „Ich hatte versprochen, nach deiner früheren Herde zu suchen, erinnerst du dich?“
    „Klar.“ Brise klang barsch. „Ich erinnere mich. Aber was macht ihr danach, wenn ihr die Herde gefunden habt?“
    „Ich weiß noch nicht“, entgegnete Rupert. „Wieso?“
    Brise warf schnaubend den Kopf hoch. „Wenn ihr glaubt, ich lasse euch einfach so durch die Gegend ziehen, dann habt ihr euch getäuscht. Ohne mich würdet ihr keine zehn Minuten überleben, keiner von euch, das wisst ihr genau. Jemand muss aufpassen, dass ihr nicht in euer Unglück rennt.“
    Rupert und Julia lachten und umarmten Brise abwechselnd. Das Laternenlicht spiegelte sich golden in seinem Horn.
    „He, Rupert“, sagte

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