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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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zuvor geschlagen hatten. Wer gedacht hatte, dass der Beschuss vom Himmel mit Beginn der Attacke aufhören würde, um die eigenen Leute nicht zu verletzen, der sah sich getäuscht.
    Die Invasoren, die die Verteidigungslinien inzwischen überwunden hatten, wüteten erbarmungslos unter den Arquimianern. Sie folterten ihre Gefangenen auf brutalste Weise und entlockten ihnen die entsetzlichsten Schmerzensschreie, die mehr von Tieren als von Menschen zu kommen schienen. Und das vor aller Augen, sodass nicht nur diejenigen litten, die gerade gefoltert wurden, sondern auch diejenigen, die das entsetzliche Schauspiel gezwungenermaßen mit ansehen mussten.
    Die Lage der Arquimianer konnte kaum verzweifelter sein. Die Chirurgen waren mit den unzähligen Verwundeten vollkommen überfordert, und die Leichenberge, die sich in den Straßen auftürmten, erhöhten die Gefahr von Epidemien. Rías, der von Arquimaes den Befehl erhalten hatte, die Versorgung der Verwundeten zu koordinieren, musste ohnmächtig zusehen, wie immer mehr Menschen ihren Verletzungen erlagen.
    Das war der Augenblick, in dem sich Arturo zum Eingreifen entschloss.
    „Der Moment ist gekommen“, sagte er zu Alexia. „Ich werde Demónicus zum Duell herausfordern.“
    „Aber du wirst ihn nicht besiegen können“, erwiderte Alexia. „Niemand kann Demónicus töten.“
    „Arquitamius hat mir viele Tricks beigebracht“, antwortete Arturo. „Ich bin besser vorbereitet denn je. Vergiss nicht, dass ich ein großer Krieger bin!“
    „Daran zweifle ich nicht, aber Demónicus ist ein mächtiger Gegner.“
    „Ich habe ihn schon einmal an den Rand einer Niederlage gebracht und ihn dabei sehr schwer verletzt. Erinnerst du dich nicht daran?“
    „Doch, natürlich erinnere ich mich. Du hast ihn mit glühenden Kohlen verbrannt, damals, in Demónika … Aber wie du schon sagtest, du hast ihn nur verletzen können, wenn auch sehr schwer. Ich sage dir noch einmal: Es wird dir nicht gelingen, ihn zu besiegen! Er wird im Körper von Demónicia wiederauferstehen. Niemand kann ihn töten!“
    „Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Soll ich hier bleiben und untätig zusehen, wie er mein Volk ausrottet? Ich bin der König von Arquimia! Lieber sterbe ich im Kampf, als dass ich mit verschränkten Armen dastehe und zusehe!“
    „Das tust du doch gar nicht! Du hast keine Minute aufgehört zu kämpfen. Du tötest Feinde und stehst unseren Leuten bei. Du verhältst dich wie ein echter König. Aber gegen Demónicus im Duell anzutreten, ist Wahnsinn!“
    „Tut mir leid, Alexia! Mein Entschluss steht fest.“
    „Dann wünsche ich dir viel Glück. Trau ihm nicht über den Weg! Er wird dich angreifen, wo und wann du es am wenigsten erwartest. Er wird versuchen, dich zu täuschen und mit Zaubertricks zu verwirren …“
    „Ich weiß, Alexia“, sagte Arturo, um sie zu beruhigen. „Ich kenne ihn sehr gut. Aber versteh doch, ich muss ihm Mann gegen Mann gegenübertreten! Solange er lebt, wird es keinen Frieden für uns geben.“
    Arturo und Alexia umarmten sich. Von all ihren Abschieden war dieser zweifellos der schmerzlichste. Alexia fürchtete um das Leben ihres geliebten Mannes, und sie hatte allen Grund dazu. Seit seinem Duell gegen Morfidio hatte er sich sehr verändert.
    „Pass auf dich auf“, flüsterte sie. „Du bist mein Leben. Ich brauche dich.“
    „Ich werde gesund in deine Arme zurückkehren, Alexia“, erwiderte er. „Zusammen mit meinen Eltern und Freunden werden wir unseren Sieg feiern. Ich werde diesen Teufel besiegen, und dann errichten wir das Reich der Gerechtigkeit, von dem wir so lange geträumt haben! Wir werden unseren Nachkommen ein Reich des Friedens hinterlassen, in dem sie glücklich und zufrieden leben können!“
    „Vergiss nicht, Demónicus ist arglistig und mächtig“, warnte Alexia noch einmal. „Und er kennt viele Zaubertricks.“
    „Ich vergesse es nicht“, sagte Arturo, bevor er seine Waffen ergriff und den Raum verließ. „Ich werde deine Worte in meinem Herzen bewahren. Und nach dem Kampf kehre ich zu dir zurück.“
    Arturo sah hinauf zum Himmel, der von dunklen Wolken bedeckt war. Von den Geschossen, die so vielen Arquimianern den Tod gebracht hatten, war nichts mehr zu sehen.
    ***
    N UN SCHICKTEN DIE Demoniquianer ihre Kavallerie, die als die blutrünstigste bekannt war, die es jemals gegeben hatte: eine wilde Horde von Männern auf furchteinflößenden Streitrössern und anderen Reittieren unbekannter Abstammung.
    Nach mehr als

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