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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Sie haben die Tür zum Wissen aufgestoßen und haben nichts zu tun mit der Korruption, die Sie, Inspektor, natürlich verteidigen!“
    „Ihr verfluchten Freunde der Gerechtigkeit! Ihr verfluchten Verteidiger der Ehre! Ihr seid die wahre Gefahr! Wir haben dieses Land vor Chaos und Armut bewahrt und die Straßen von Banditen gesäubert! Wir sind die wahren Herren von Férenix! Du musst sterben, Arturo Adragón, damit wir in Ruhe weiterleben können!“
    „Wir? Wen meinen Sie mit ‚wir‘? Wer sind die Leute, die Sie unterstützen?“
    „Die Herren von Férenix! Meine Leute und ich haben dieses Land in jahrelanger Arbeit aufgebaut! Wir haben es in ein Paradies verwandelt! Dank uns funktioniert alles einwandfrei!“
    „Wer sind Ihre Leute? Eine Gruppe korrupter Individuen?“, frage ich. „Sagen Sie es mir endlich!“
    „Wir sind nicht korrupt! Wir sind es, die in diesem Land die Ordnung aufrechterhalten! Wir!“
    „Gehört auch Del Hierro dazu, der Bankier?“
    „Del Hierro möchte wie viele andere auch, dass alles so weitergeht wie bisher. Wir wollen keine Veränderungen! Niemand ist an deinem Reich der Gerechtigkeit interessiert!“
    „Ihr und Ihre Freunde sind unmoralisch und korrupt!“, schleudere ich ihm entgegen. „Sie haben sich an der Gesellschaft bereichert! Sie haben ein Paradies der Korruption geschaffen! Sie haben alle möglichen Schweinereien begangen, und jetzt haben Sie auch noch Escoria, Adela und Hinkebein umgebracht!“
    „Escoria gehörte zum Abschaum der Menschheit! Sie hat ihre Nase in alles gesteckt, was sie nichts anging! Sie hatte kein Recht, in unserem Land zu leben!“
    „Mörder seid ihr!“, scheit Battaglia. „Korrupte Schweine!“
    „Wir kriegen euch alle, und dann seid ihr reif!“ schreit Demetrio zurück. „Alles kehrt wieder zur Normalität zurück!“
    „Normalität wird erst dann wieder herrschen, wenn Sie und Ihre Komplizen hinter Schloss und Riegel sitzen!“, entgegne ich. „Geben Sie auf!“
    „Ich werde nicht ins Gefängnis gehen! Ich bin Polizist! Einen Polizisten locht man nicht ein!“
    „Es gibt viele Zeugen für Ihren zweifachen Mord“, sagt Battaglia sachlich. „Wir werden Sie jetzt aufs Kommissariat bringen, und da wird man Sie einsperren. Sie kommen nicht ungestraft davon, das verspreche ich Ihnen! Und Ihre Komplizen werden wie Sie enden: als abschreckendes Beispiel für alle, die so denken wie Sie! Dann ist endlich Schluss mit der Korruption in Férenix!“
    Demetrio muss sich Battaglias Argumenten geschlagen geben. Er wirft mir einen giftigen Blick zu, der mich ahnen lässt, dass gleich etwas Schreckliches passieren wird.
    „Niemand wird mich vor Gericht stellen!“, schreit er plötzlich. „Niemand!“
    Und bevor irgendjemand reagieren kann, wirft sich Demetrio auf den General, nimmt ihm die Pistole ab, entsichert sie, steckt sich den Lauf in den Mund und drückt ab.
    Peng!
    ***
    D IE T OTENGRÄBER HABEN die Särge von Adela und Hinkebein ins Grab hinuntergelassen. Jetzt warten sie geduldig darauf, das Grab zuschaufeln zu können.
    Ich habe so viel geweint, dass ich keine Tränen mehr habe. Es ist Zeit, uns endgültig von unseren Freunden zu verabschieden.
    Es hat die ganze Nacht geschneit. Der Boden ist mit einer dicken weißen Schicht bedeckt. Vielleicht genau die richtige Farbe, um die Toten in guter Erinnerung zu behalten.
    „Hinkebein, mein Freund … Ich werde dich nie vergessen“, sage ich mit leiser Stimme. „Ich werde keine Rache üben, sondern Gerechtigkeit. Ich verspreche dir, dass ich alles tun werde, um ein Reich zu gründen, in dem Frieden herrscht und die Menschen ohne Angst leben können.“
    „Wir lieben dich, Hinkebein“, sagt Metáfora. „Du wirst immer einen Platz in unseren Herzen haben. Und du auch, Adela. Ihr wart unsere besten Freunde.“
    „Ihr wart ganz besondere Menschen“, fügt Cristóbal hinzu. „Mireia und ich hätten euch gerne besser kennengelernt.“
    Ich bücke mich, nehme eine Handvoll Erde und werfe sie auf die Särge der beiden Toten, die nebeneinander in einem Grab liegen. Metáfora, Papa, Norma, Battaglia und die anderen werfen ebenfalls Erde auf die Särge. Schließlich nehmen die Totengräber ihre Schaufeln in die Hand und schütten das Grab zu.
    „Gehen wir“, sagt Metáfora. „Mögen sie in Frieden ruhen.“
    „Ich kann es noch immer nicht fassen“, gestehe ich. „Es ist alles so schnell gegangen, dass ich’s noch gar nicht begreife.“
    „Es war Schicksal“, bemerkt Metáfora. „So

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