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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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trinkt mit uns den Friedenstee“, bittet uns Jazmín. „Auf unsere Freundschaft.“
    „Meinst du, ich traue dir über den Weg?“, frage ich ihn. „Hör auf mit dem Quatsch, oder ich werde wirklich böse.“
    „Du bist ein unverschämter Kerl“, weist Metáfora ihn zurecht. „Erzählt uns, was ihr wisst, dann trinken wir Tee mit euch.“
    „Ich bin doch nur ein armer Tätowierer, der etwas Geld verdienen will“, jammert Jazmín. „Wie viel willst du dafür haben, wenn ich deinen Drachen bei meinen Kunden tätowiere? Ich kenne nämlich viele Leute, die gern so ein Tattoo hätten. Es ist sehr originell.“
    „Der Drache ist nicht zu verkaufen. Und wenn er es wäre, würdest du ihn nicht kriegen! Er ist das Symbol meiner Familie, und nur ich darf ihn tragen. Ich werde es nicht erlauben, dass du ihn exklusiv in deinen Katalog aufnimmst … Sag mir endlich, wer der Kerl ist, der euch bezahlt hat! Sag’s mir, und wir lassen euch zufrieden.“
    „Wir könnten viel Geld mit deinem Drachen verdienen. Er würde sich hervorragend verkaufen. Ich erwerbe die Exklusivrechte. Für jedes Tattoo, das wir machen, kriegst du Prozente.“
    „Kommt nicht in Frage. Und lass dir bloß nicht einfallen, ihn ohne meine Erlaubnis zu kopieren! Ich verbiete es dir ausdrücklich“, warne ich ihn. „Wenn du es trotzdem versuchst, muss ich mich wehren. Und du weißt ja, was das bedeutet …“
    „Keine Sorge, wir machen keine illegalen Geschäfte. Wir sind anständige Leute … Der Tee ist gut, nicht wahr?“

XVII
    S TEINE UND F EUER
    N ACH UND NACH ließ der Feuerregen nach. Auch das Grummeln der Vulkane verstummte, und alles kehrte zur Normalität zurück. Warme, schmierige Rauchschwaden hingen in der Luft. Der Boden war von rötlich gefärbten, kochend heißen Steinen übersät. Obwohl der Vulkanausbruch zu Ende war, fielen noch hin und wieder Feuerbrocken nieder, um die sich Adragón und seine Buchstabenarmee kümmerten.
    „Anscheinend haben wir die Hölle überstanden“, seufzte Crispín erleichtert. „Sieht aus, als wäre der Zorn der Vulkane verraucht.“
    „Wir haben unser Leben den magischen Buchstaben zu verdanken“, sagte Astrid. „Woher hast du sie, Arturo?“
    „Das spielt jetzt keine Rolle“, erwiderte der blinde Ritter. „Wichtig ist nur, dass wir leben.“
    „Bei allen Höllenfeuern!“, rief Crispín plötzlich aus. „Das gibt es doch nicht!“
    „Was ist los?“, fragte Arturo, alarmiert durch die erschrockene Stimme seines Knappen. „Sag mir schnell, was passiert ist!“
    „Feuergespenster!“, rief Astrid. „Die Bestien aus der Hölle!“
    „Feuerbestien!“, rief jetzt auch Dédalus voller Entsetzen.
    „Was geht da vor?“, fragte Arturo wieder, als sein Pferd nicht mehr aufhören wollte zu wiehern.
    „Wesen aus Feuer steigen aus den Vulkanen auf, Herr“, erklärte Crispín. „Einige haben menschliche Formen, andere sehen aus wie Ungeheuer aus der Mythologie. Sie kommen direkt auf uns zu! Bestimmt führen sie Böses im Schilde.“
    „Es kursieren viele Legenden über diese Wesen“, sagte die Königin, „und alle enden auf die gleiche Weise: Keiner, der ihnen begegnet ist, hat es überlebt!“
    „Das werden wir ja sehen!“, rief Arturo, indem er vom Pferd sprang und sich auf einen Kampf vorbereitete.
    Adragón und seine Buchstaben formierten sich zum Angriff.
    Ihr Summen übertönte das Knistern der Feuerwesen, die sich ihnen unerbittlich näherten. Arturo konnte bereits ihre Hitze spüren.
    Während Amedia und Dédalus zu den Waffen griffen, nahm Crispín seinen Bogen, legte einen Pfeil ein und zielte genau auf eins der Wesen, das ihnen gefährlich nahe gekommen war.
    „Mal sehen, woraus ihr gemacht seid“, zischte er und schoss den Pfeil ab.
    Funken sprühend drang der Pfeil in das Ungeheuer ein, ohne ihm einen Schmerzenslaut zu entlocken. Crispín schoss einen zweiten Pfeil ab, der die Brust des Wesens durchbohrte.
    „Offensichtlich sind sie unempfindlich gegen Schmerzen“, sagte Crispín.
    „Ich auch“, erwiderte Arturo. „Auch ich bin unempfindlich gegen Schmerzen! Und mein Schwert wird sie lehren, dass sie nicht unsterblich sind.“
    Eines der Feuerwesen kam ihm so nahe, dass es sich in seiner Reichweite befand. Als er seine Hitze spürte, hieb er es mit seinem Schwert in kleine flammende Stücke, die sich unter jämmerlichem Stöhnen über den Boden verstreuten.
    „Pass auf, Arturo!“, warnte ihn Astrid. „Rechts!“
    Arturo drehte sich zur anderen Seite, um den Angriff

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