Das Reine Karma 1
sich herausgestellt, dass man Fähigkeiten mit sich ins Grab nehmen kann. Die Erschließung der Fähigkeiten erfolgt bei einer Aktivierung des Doppelgängers, der im Jenseits lebt und dessen Teil wir sind. Der Doppelgänger hat fünf Leben, daher ist es weitaus leichter, sich an Fähigkeiten zu binden und sich mit ihnen zu identifizieren. Die Menschen wissen bis heute nicht, dass allein schon den Worten „ich bin begabt“ eine Degradation des Geistes und künftige Krankheiten zugrunde liegen. „Gott hat mir Fähigkeiten verliehen, mir wurden Fähigkeiten gegeben, ich besitze Fähigkeiten“ — allein diese Erkenntnis ist bereits schon eine sehr gute Blockierung künftiger Krankheiten und des Todes. Für mich war das die Tür zu einem völlig neuen Gebiet. Ich betrachtete daraufhin die ganze Kette von Fähigkeiten, seelischen Eigenschaften, Weisheit und irdischem Schicksal. Das alles nahm aus der Sicht des Göttlichen die Form von Geld, Wagen und Wohnungen an. Gerade diese Dinge tragen beträchtlich zur Hochmut bei, die dann durch Schizophrenie, Krebs, Diabetes, Epilepsie, Psoriasis, multiple Sklerose und andere Krankheiten blockiert wird. Und alle bekannten Heilmethoden, wie z.B. Fasten, Diät und Akupunktur, sind auf diesem Gebiet praktisch wirkungslos, denn diese Ebene der Geistesstrukturen überdauert mehr als ein Leben.
ANBETUNG DER FÄHIGKEITEN
Fähigkeiten, seelische Eigenschaften, Weisheit und Schicksal bezeichne ich als dritte Ebene der irdischen Güter. Es kommt vor, dass sich Menschen, die sich über die erste und zweite Ebene erhoben haben, tödlich an die dritte Ebene binden, erkranken und sterben. Zu der Zeit, als ich begriffen hatte, wie gefährlich es ist, Fähigkeiten zu lobpreisen, rief mich ein junger Mann an und bat mich, seiner Mutter zu helfen — sie hatte Leukämie. Ihr Zustand war kritisch. Diese Frau war eine namhafte Hellseherin und Wunderheilerin. Sie praktizierte und erklärte den Menschen anhand von Ereignissen in ihrem Leben, warum sie krank waren. Ich betrachtete ihr Feld, es war rein. Ich überprüfte, wodurch ihre Seele an die Erde gebunden war. Das Feld war vollkommen ungestört. Weder Geld, materielle Güter, Beziehungen noch körperliche Vergnügen — rein gar nichts. Eine irdische Bindung kam nach meiner Erfahrung nicht in Frage. Eine Bindung bestand einzig und allein zu ihren Fähigkeiten, und diese war tödlich. Anfangs war es bei ihr nur Männerverachtung, danach waren es Vorwürfe gegen sich selbst gewesen — weil sie nicht hatte helfen können und nicht geholfen hatte. Das alles hatte sie an den Sohn weitergegeben, der sich nun in einem kritischen Zustand befand. Damit er überlebte, wurde sie selbst krank. Deshalb konnte sie auch nicht sich selbst helfen. Nun wurde mir auch verständlich, warum ich nicht Krankheit herbeiführende Szenen und Szenen aus früheren Leben sehen wollte, denn jedes Ereignis und jede Handlung sind nur die Form, während die wahre Erkenntnis der Welt außerhalb der Form liegt — dort, wo alles eins ist. Die dem Menschen gegebene Fähigkeit, von der Umwelt zu abstrahieren, gestattet es, zu immer feineren Schichten der Einheit vorzudringen. Dieses Streben des Menschen, Irdisches und Göttliches in seiner Seele zu trennen, gestattet ihm, einen gesunden Geist und Körper zu haben.
Körper und Bewusstsein des Menschen streben zur Erde, aber sein Feld, sein Unterbewusstsein und seine Seele streben zu Gott. Wenn sich die Seele ans Irdische bindet, wird die Harmonie zerstört — die Seele wird stolz und aggressiv. Um die Seele zu reinigen, muss sie vom Irdischen getrennt werden. Das Irdische wird zunehmend zerstört. Zuerst kommt es zu Unannehmlichkeiten wie Zerstörung des stabilen irdischen Glücks. Wenn das nicht hilft, muss das zerstört werden und verloren gehen, woran sich die Seele gebunden hat. Wenn auch das nicht hilft, kommt es zu Traumata, Krankheiten und Unglücksfällen. Und wenn das ebenfalls ergebnislos bleibt, wird der Körper zerstört, und der Tod tritt als Reinigung der Seele ein. Ich erinnere mich, wie ich einer Patientin mal gesagt habe: „Man muss jeden Tag die Seele Gott und den Körper der Erde geben.“
„Aber das bedeutet doch Tod“, antwortete sie. „Völlig richtig. Der Tod wird uns zur Reinigung der Seele gegeben.“ Wenn wir beten und wenn wir sterben, laufen in unserer Seele gleiche Prozesse ab. Wenn wir nicht sterben wollen, müssen wir lernen, jeden Tag zu sterben und dabei die Seele zu Gott zu richten. Doch
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