Das Reine Karma 1
akzeptieren kann. Wenn ich mich auf Pflichtgefühl und Arbeit orientiert habe, dann verachte ich jene, die schlecht arbeiten, und hasse mich oder andere, wenn mir etwas misslingt. Ich verurteile ständig jene, die mich bei der Arbeit stören oder im Stich lassen, und habe Angst, arbeitsmäßig zu versagen. Je öfter ich mich so verhalte, desto mehr Unannehmlichkeiten habe ich bei der Arbeit und desto öfter lasse ich andere im Stich.
Der Mechanismus des Karmas arbeitet virtuos. Nehmen wir an, ich verachte jene, die schlecht arbeiten. Die Orientierung und Fixierung auf die Arbeit verstärken sich enorm. Das heißt, auch bei meinen Kindern verstärkt sich dieses Programm. Wenn diese Bindung den gefährlichen Grenzwert überschreitet, werden sie, um zu überleben, ständig die Arbeit verlieren. Das ist paradox. Ich verachte jene, die nicht arbeiten wollen, und folglich wollen meine Kinder auch nicht arbeiten. Ich verachte jene, die außerstande sind, Geld zu verdienen, ich verurteile Geizige und Verschwender, und meine Kinder werden kein Geld besitzen. Indem ich verachte, verurteile und hasse, hänge ich meine Seele ans Geld, und bei meinen Kindern kommt das noch stärker zum Ausdruck. Das heißt, in diesem Leben steht ihnen der Besitz von Geld nicht zu, damit ihre Seelen nicht schwarz werden. Alles, was ich in diesem Leben verachte, hasse und verurteile, wird in meinen Kindern sein, wenn ich nicht rechtzeitig zur Besinnung komme. Das Vermögen, die eigenen Emotionen zu kontrollieren, verleiht meinen Nachkommen Gesundheit und Glück. Das Vermögen, jede Situation als gottgegeben zu akzeptieren, bedeutet, dass meine Kinder und Enkel gesund und glücklich sind.
Während meiner Forschungen begriff ich, was Jesus Christus meinte, als er sagte: „ So dir jemand einen Schlag gibt auf deine rechte Backe, dem biete die andere auch dar .“ Alle Gebote von Christus sind an die Seele und nicht an den Körper gerichtet, und die Logik des Geistes ist der Logik des Körpers entgegengesetzt. Geld, materielle Güter, Arbeit, Pflichtgefühl, Familie und geliebte Menschen — das alles führt, wenn es über Gott gestellt wird, zu Krankheiten und Tod. Wenn wir alles verlieren, woran wir uns auf der Erde gebunden haben, reinigen wir die Geistesstrukturen. Wenn wir erkennen, dass alles Irdische hier zurückgelassen wird, und wenn wir das akzeptieren, reinigen wir die Seele. Deshalb haben die Alten gesagt: „Memento mori!“ Wenn unser Glück mit unserem Körper verbunden ist, dann vergeht es mit seiner Zerstörung. Bleibt nach der Zerstörung des Körpers etwas zurück? Ja, es bleibt etwas zurück. Das sind Fähigkeiten, seelische Eigenschaften, Weisheit und Schicksal. Fähigkeiten leben drei bis fünf Leben, seelische Eigenschaften — fünf bis sieben Leben. Weisheit lebt vierzig bis fünfundvierzig Leben. Das Schicksal lebt neunundvierzig Leben. Und obwohl sie nicht dem Körper angehören, sind sie irdisches Glück. Wie lässt sich bestimmen, ob meine Seele daran gebunden ist? Anhand der Aggression. Wenn ich einen fähigeren Menschen beneide, mich deshalb verurteile, weil ich etwas nicht tun kann, mich von dem gekränkt fühle, der mich als unfähig bezeichnet, und den hasse und verurteile, der mich an der Realisierung meiner Fähigkeiten hindert, dann bin ich von Fähigkeiten abhängig. Besonders gefährlich sind diese Emotionen, wenn Kinder geboren werden. Wenn ich jemand wegen mangelnder Fähigkeiten verachte, werden meine Kinder überhaupt keine haben. Dasselbe ist bei seelischen Eigenschaften der Fall. Das trifft auch für irdisches Glück und irdischen Reichtum zu. Wenn ich jene verachte, die daran arm sind, d.h. Schurken und Schufte, dann mache ich meine Nachkommen zu Schurken und Schuften. Abhängigkeiten von diesen Werten führen zu Krankheiten und Tod, deshalb lassen sie sich nicht unmittelbar beseitigen.
Ich erinnere mich an einen Fall in meiner Sprechstunde. Ich erklärte einer Krebskranken die Ursache der Krankheit:
„Sehen Sie, Hochmut und Ablehnung von traumatisierenden Situationen — nach diesem Prinzip handelt die Krebszelle. Wenn die Zelle den Organismus vergisst, dann muss sie vernichtet werden. Die Seele wird stolz und aggressiv, wenn sie sich an die Erde bindet. Je stärker die Seele an die Erde gebunden ist, umso geringer ist ihre Fähigkeit, eine traumatisierende Situation zu akzeptieren. Und anstelle unserer Reinigung wird Aggression hervorgerufen, die gegen andere oder uns selbst gerichtet ist. Auf der
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