Das Reine Karma 1
einschränken. Äußerlich nahm ich das gelassen hin, doch innerlich regte sich bei mir Unbehagen.
Es verging eine gewisse Zeit, und ich begriff ein weiteres Mal, was der Mechanismus des Karmas ist. Wie sich herausstellte, hatte ich dieselben Abhängigkeiten, nur waren sie tief im Innern und traten erst zutage, als ich mich bewusst entschloss, mich in Besitz von Geld und glücklichem Schicksal zu demütigen. Wenn man um Hilfe gebeten wird, geschieht das nicht zufällig: Wenn man materiellen Reichtum weggibt, erhält man dafür geistigen Reichtum.
Nachdem ich mich gereinigt hatte, glaubte ich, dass nun ihre Angelegenheiten in Ordnung kommen, denn mein Feld war gewissermaßen für sie ein Stützpunkt, um nach oben zu streben. Doch die Situation änderte sich nicht, sie hatte nach wie vor Unannehmlichkeiten.
„Ihr Feld ist von meinem Feld isoliert, und es fällt Ihnen schwer, nach oben zu kommen, weil Sie ein gegen den geistigen Vater gerichtetes Vernichtungsprogramm haben. Und auf dem Energiefeld bin ich für Sie der geistige Vater. Wenn Sie den Vater oder den verehrten Menschen verurteilt haben, dann kehrt das gegen den Vater oder geistigen Vater gerichtete Vernichtungsprogramm entweder zurück und fügt Ihnen Schaden zu, oder die Felder werden isoliert. Für mich ist es dann wesentlich schwieriger, Ihnen zu helfen. Im Jahr 1962 wurde bei Ihnen das Programm der Vernichtung des geistigen Vaters und des Mannes aktiviert. Ihr Mann war für Sie gleichzeitig auch geistiger Vater.“
„Wie kommen Sie darauf „, winkte die Frau ab. „Er war ein Säufer, wie kann er da geistiger Vater sein?“
„Das ist kein Merkmal, ein Säufer ist oft ethischer veranlagt als ein Antialkoholiker. Er hat deshalb getrunken, weil er die geliebte Frau und die Beziehung zu ihr über Gott gestellt hat, und als die Beziehung zerbrach, wollte er nicht mehr leben. Das Selbstvernichtungsprogramm wurde durch seine Trunkenheit blockiert.“
„Ja“, nickte die Frau. „Er sagte, dass nur ich ihn retten kann. Ich habe ihm viele Jahre Halt gegeben, bis ich nicht mehr konnte.“
„Sehen Sie, wie das zusammenhängt“, erklärte ich ihr. „In früheren Leben besaß er großen Verstand, hatte sehr viel Geld und ein hervorragendes Schicksal. Sie waren darauf stark orientiert, haben seine Weisheit und alles, was mit ihm verbunden war, über die Liebe zu Gott gestellt. Sie haben auch Ihre Weisheit und materielle Lage über die Liebe zu Gott gestellt. Um Sie zu retten und zu reinigen, wird gerade er in dieser Situation, allerdings bereits in Geld, Weisheit und glücklichem Schicksal gedemütigt, Ihnen zum Mann gegeben. Wenn Sie ihn gerettet hätten, hätten Sie sich selbst gerettet, doch das wussten Sie nicht. Sie haben ihm im täglichen Leben Halt gegeben, doch innerlich haben Sie ihn verachtet. Indem Sie Ihren Mann verachteten und mit der Situation unzufrieden waren, haben Sie Ihre Seele an ein glückliches Schicksal und an Geld gebunden. 30 Jahre später müssen Sie dafür bezahlen, und zwar sehr teuer. Für die Gesundheit ist es gefährlich, Unvollkommenes zu verurteilen. Beten Sie und überdenken Sie das ganze Leben, dann verbessern sich Ihre Chancen, sämtliche Probleme zu lösen.“
Nach der Sprechstunde machte ich noch einen Spaziergang und dachte darüber nach, was mit einem Menschen passiert, der wegen Weisheit, Geld und glücklichem Schicksal den Vater verachtet. Ich erinnerte mich daran, was in der Bibel dazu gesagt wird, und in diesem Moment wurde mir die Situation mit der Kreuzigung von Jesus Christus klar. Das erste Glied ist die Lossagung von Gott und die Bindung an die Erde: Es besteht das Verlangen, den Vater über Gott zu stellen, die Liebe zur eigenen Weisheit, zu materiellen Gütern und glücklichem Schicksal über die Liebe zu Gott zu stellen. Um uns zu reinigen, erhalten wir im nächsten Leben einen Vater, der in Weisheit, Geld und glücklichem Schicksal gedemütigt ist. Wenn wir ihn nicht verraten, uns nicht von ihm lossagen und ihn nicht verurteilen, wird unsere Seele gereinigt und der Kontakt zu Gott verstärkt. Wenn wir uns lossagen, dann sagen wir uns auch von Gott los, und das werden wir mit Traumata, Krankheiten und Tod büßen.
Jesus Christus sollte nicht nur Informationen, welche die strategische Orientierung des Menschen bestimmen, geben. Er sollte die Menschheit von der Bindung an das Irdische und der verstärkten Abhängigkeit davon befreien. Das konnte erreicht werden, indem alles Irdische, das in ihm war,
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