Das reine Karma 2
und Kriegen verurteilt. Deshalb ist die Bereitschaft der Gesellschaft zu geistigen Leiden die Garantie für ihr Überleben. Und hier spielen die Massenmedien die Hauptrolle. Wenn sie legislativ das Recht erhalten, die Regierungs-, Militär- und Wirtschaftskomplexe zu kontrollieren, dann verringert sich wesentlich die Gefahr des Verfalls der Gesellschaft und des Ausbruchs von Kriegen.
Damit sich die Gesellschaft normal entwickelt, ist Geld erforderlich. Doch Geld kommt von jedem einzelnen Produzenten, das heißt, der Schutz des Privateigentums ist eine Grundbedingung für die Existenz des Staates. Aber vorhandenes Geld ist nicht alles. Es muss normal funktionieren. Dafür müssen nicht nur Geld und Eigentum, sondern auch die Bürger selbst und deren Rechte geschützt werden.
Der Schutz des Eigentums und der Persönlichkeit jedes Menschen sind elementare Normen der Existenz eines jeden Staates. Es müssen aber auch die Ideen des Menschen, sein intellektuelles Eigentum, d.h. die dritte Ebene des Irdischen, geschützt werden. Die größte Aufmerksamkeit muss der vierten Ebene des Irdischen gewidmet werden, die eigentlich schon nicht mehr zum Irdischen, sondern zum Geistigen gehört. Das ist der Schutz der ethischen und Geisteswerte des Menschen. Früher wurde Ethik in den Klöstern geschaffen, doch heute können Presse, Kino und Theater neue Entwicklungsformen bieten, die für die Sicherung der Zukunft lebenswichtig sind.
Das ist gegenwärtig eine Überlebensbedingung. Deshalb wird die Tendenz, Ethik und Humanität zu entwickeln, in allen Ländern der Welt wachsen. Und in Russland können diese Bemühungen angesichts der vorangegangenen Jahrzehnte der Erniedrigung in einer theoretischen Konzeption, in einer neuen Ideologie ihren Niederschlag finden. In nächster Zeit wird das Schicksal jedes Landes davon abhängen, inwieweit ethische Werte und Geisteswerte für jeden Bürger wichtiger als sonstige Werte werden.
Die westliche Philosophie führt zur Verabsolutierung des Irdischen und lässt in der Perspektive keine Überlebenschancen. Die östliche Philosophie verabsolutiert das Geistige, und gegenwärtig ist diese Verabsolutierung nicht weniger gefährlich. Beide haben sich, jede für sich allein, erschöpft. Eine weitere Entwicklung ist nur möglich, wenn sie sich in neuer Qualität verbinden, das bedeutet Herausbildung einer neuen Philosophie und eines neuen Denkens.
Die Frau, die vor mir sitzt, ist das nächste Rätsel: Feldstörung im Bereich der rechten Brustdrüse, der Bauchspeicheldrüse, gynäkologische Krankheiten. Es findet ein sehr gefährlicher Prozess statt. Ich betrachte die bewusste Aggression — null. Die unterbewusste — null. Ich nehme mir die dritte, tiefe Ebene der Aggression vor — sie ist rein. Und erst auf der vierten Ebene steigt die Aggression heftig empor. Ich betrachte alles Irdische, wovon die Frau abhängig sein kann. Es ist erstaunlich, doch alles ist rein, es gibt keine Abhängigkeiten. Ich betrachte die Abhängigkeit vom Geistigen, vom Heiligen Geist. Hier bietet sich ein seltsames Bild. Die Abhängigkeit entflammt wellenförmig und fällt in sich zusammen. Das heißt, etwas nährt die Abhängigkeit vom Heiligen Geist und liegt dem zugrunde. Ich betrachte, worauf die Seele der Frau fixiert ist — es ist die Zeit, der Hauptspeicher von Informationen über Raum und Materie. Ich lächle.
„Wissen Sie“, wende ich mich an die Frau. „Sie sind nicht von etwas Irdischem abhängig, auch nicht vom Geistigen. Bei Ihnen liegt eine Verabsolutierung der Zeit vor, und das äußert sich in Verachtung gegen den Mann.“
„Ja, ich habe ein Problem mit meinem Mann“, nickt sie.
Es ist von Interesse, was der Mann denn tun muss, um sie von der Anbetung der Zeit zu reinigen.
Die Frau erzählt: „Mein Mann und ich haben vollkommen verschiedene Weltauffassungen. Wenn ich etwas sage, zieht er alles in den Schmutz und äußert sich verächtlich über meine geistigen Anwandlungen.“
Ich erkläre der Frau: „Das Empfinden größten Edelmutes ist beim Menschen mit der Kontrolle über die Zeit verbunden.
Über Zeit kann man ebenso herrschen wie über Eigentum, und man kann das verabsolutieren. Dann stellen wir höchste geistige Anwandlungen über die Liebe, und wir reinigen uns wiederum mit höchster Ungerechtigkeit. Nehmen wir als Beispiel, eine Frau liebt einen Schurken, doch gleichzeitig bietet sich ihr ein heiliger Mensch, den sie aber nicht liebt, als Ehepartner. Ihre Kinder sind deshalb
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