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Das reine Karma 2

Das reine Karma 2

Titel: Das reine Karma 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lazarev
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Ebene des Geistigen. Es gibt zwei Ebenen des Irdischen und zwei Ebenen des Geistigen. Der Mensch verfällt anfangs dem Irdischen, und seine Seele wird schwarz. Dann verleugnet er alles Irdische und verfällt dem Geistigen, und seine Seele wird hell und von Liebe erfüllt. Doch die Zeit vergeht, und seine Seele, die vom Geistigen abhängig geworden ist, wird erneut schwarz. Dann wendet er sich wieder dem Irdischen zu, und seine Seele, wie seltsam es auch klingt, wird wieder hell. Das heißt, das höchste Glück bestand nicht im Irdischen und nicht im Geistigen, sondern war im Moment des Übergangs von einem zum anderen, im Moment der Vereinigung dieser beiden Gegensätze. Gott Vater ist gleichzeitig auch Gott Sohn und Gott Heiliger Geist, und er ist über ihnen. Jener Vorrat an Liebe, den die Menschheit während ihres Verweilens im Irdischen und Geistigen gespeichert hat, muss sie auf eine vollkommen neue Ebene erheben, wobei es diese Reserven an Liebe dem Menschen ermöglichen, gleichzeitig sowohl im Irdischen als auch im Geistigen zu weilen, d.h. noch stärker Gott in sich zu spüren.
    Die Liebe geht im Irdischen auf, doch dann, damit sie nicht mit irdischem und geistigem Glück verwächst, zerstört sie alles, was nicht Liebe ist. Und in diesem Akt äußerer Tragödie ist die höchste Annäherung an Gott. Aber dem Menschen ist es nicht gegeben, das bewusst zu vollziehen. Nur Gott kann das vollziehen, um die Liebe zu reinigen.
    Heute ruft mich erneut eine Patientin an und teilt mir mit, dass sich ihr Zustand immer mehr verschlechtert. Vor einigen Monaten spendete sie für ihre Schwester Knochenmark, und deren Zustand hat sich seitdem gebessert. Ich erklärte der Frau damals, dass sie vom glücklichen Schicksal abhängig ist und dass sie, indem sie ihr Wohlergehen und Geld für ihre Schwester opferte, nicht nur die Schwester, sondern auch sich selbst rettet.
    „Rufen Sie Ihr ganzes Leben in Erinnerung und danken Sie Gott für alle Unannehmlichkeiten. Bitten Sie, dass diese Abhängigkeit von den Kindern genommen wird.“
    Sie tat das alles, doch ich sah, dass sich ihr Zustand nicht wesentlich veränderte.
    „Wissen Sie, bei mir selbst ist die Abhängigkeit vom glücklichen Schicksal nicht beseitigt. Deshalb haben Sie Schwierigkeiten.“
    Als Sie mich nun heute anruft, weiß ich bereits, was ich ihr sagen muss.
    „Früher“, sage ich ihr, „dachte ich, dass über dem Schicksal noch das Schicksal des Menschen auf anderen Planeten und in anderen Welten ist. Das heißt dasselbe, nur in größerem Maßstab. Aber dasselbe Irdische. Wie sich herausstellte, ist das nicht der Fall. Das ist nicht mehr das Irdische, das ist das Geistige, was wir Gott Heiliger Geist nennen. Doch das ist nur ein Teil von Gott Vater. Gott Vater ist die höchste Gerechtigkeit. Und um sie zu spüren, wird die Gerechtigkeit des Irdischen, d.h. von Gott Sohn, zerstört. Und ebenso wird periodisch die Gerechtigkeit höchster geistiger Aspekte zerstört. Eine Verabsolutierung dieses Vorgangs ruft jedoch gewaltige geistige Aggression und Grausamkeit hervor, und der Mensch reinigt sich dann durch höchste Ungerechtigkeit, die ihm durch Menschen und sein Schicksal widerfährt. Das bedeutet, die Abhängigkeit vom Geistigen, vom Heiligen Geist, wird durch höchste Ungerechtigkeit, d.h. durch irdische und geistige Gesetzlosigkeit, gereinigt. Im Fall Russlands zum Beispiel wurde, angesichts seines gewaltigen geistigen Potentials, die Verabsolutierung des Geistigen durch die ständige Willkür in Wirtschaft und Ethik blockiert. Die chaotischen und absurden Dinge, die sich mit Russland und seinen Völkern ereigneten, waren, wie seltsam es auch klingt, eine zwangsweise Reinigung von der Verabsolutierung des Geistigen.
    Ihre Abhängigkeit vom glücklichen Schicksal“, erkläre ich der Frau, „wurde deshalb nicht beseitigt, weil die Abhängigkeit vom Heiligen Geist nicht beseitigt wurde. Ihnen erscheint es als größte Ungerechtigkeit — Sie retten die Schwester, können selbst aber sterben. Und Sie beginnen, sich und Ihr Schicksal zu verachten. Sie können diese Situation innerlich nicht als gottgegeben hinnehmen. Hinter jeder Ungerechtigkeit, selbst der höchsten, steht Gott. Und da Sie das spüren, sagen Sie sich mit Ihrer Aggression gegen diese Ungerechtigkeit von der Liebe und Gott los.“
    Ich sehe, dass die Frau begriffen hat. Wir verabschieden uns, und ich lege den Hörer auf. Wie es scheint, wurde eine weitere qualvolle Etappe überwunden.

Einer

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