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Das Remake

Das Remake

Titel: Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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bedeutet, dass du dein Haus wahrscheinlich auf genau der Stelle gebaut hast, wo früher einmal Graceland stand.«
    »Kein Scheiß?« Rex war ziemlich beeindruckt. »Was für ein Zufall, eh?«
    »Hmmm.« Fido hatte nicht besonders viel Vertrauen in Zufälle. »Vielleicht.«
    »Eine wunderschöne Statue jedenfalls. Ein hübsches Schmuckstück für den Garten.«
    »Schade nur, dass du mit dem Spaten ein Stück von seiner Nase abgeschlagen hast.«
    »Sie machen nie Nasen dran«, sagte Rex kenntnisreich. »Die Griechen und Römer und Was-weiß-ich-nicht-wer haben ihre Statuen immer ohne Nasen gemacht. Es war eine Tradition oder eine alte Bulle oder so etwas.«
    »Diese Statue sieht aber gar nicht griechisch aus, wenn du mich fragst. Scheint eher aus der italienischen Schule zu kommen.«
    »Geh, such einen Stock oder was.«
    »Was dagegen, wenn ich erst ein Bein hebe? All die Aufregung…«
    »Nicht in mein Loch, untersteh dich!«
    »In Ordnung, Mann.« Fido hob das Bein und bespritzte die Statue.
    »Verschwinde, Fido!«
    »Tut mir Leid, Mann.«
    »Nein, warte! Sieh mal! Du hast ein paar Buchstaben freigelegt. Mach’s noch mal!«
    Fido machte es noch mal.
    »Was steht da?«, fragte Rex.
    »Es ist ein Name und ein Datum. Michelangelo Buonarroti. 1504.«
    »1504?«
    »Steht jedenfalls da. Michelangelo. Mann, dieser Typ war berühmt! Er war die Nummer Eins! Michelangelo.«
    »Der Name kommt mir bekannt vor.« Rex kratzte sich am Kopf. »Ja, natürlich! Er war einer von den Teenage Mutant Ninja Turtles, nicht wahr?«
    Fido blickte zu seinem Herrn auf. Rex blickte zu seinem Hund hinab.
    »Tut mir Leid«, sagte Rex. »Ist mir so rausgerutscht.«
    »Spring ins Loch, Mann.«
    »Was soll ich?«
    »Ins Loch springen. Schnell!«
    »Das werde ich nicht.«
    »Dann tut es mir Leid, Mann.« Fido sprang Rex an, traf ihn an der Brust und riss ihn von den Beinen. Ein Mann mitsamt Hund verschwand im Loch.
    Nicht einen Augenblick zu früh.
    Plötzlich war ein heulender Motor zu hören, gefolgt von Bremsenkreischen, und etwas Großes und Metallisches krachte mit explosiver Gewalt durch die Hecke. Es pflügte durch die Pflanzung, demolierte den Taubenschlag, verstreute die Vögel und kam zu dem traditionellen zitternden Halt genau an der Stelle, wo Rex noch einen Augenblick zuvor gestanden hatte.
    »Was zur…« Rex zappelte in seinem Loch.
    »Bleib unten, Mann! Und lass mein Ohr los!«
    »Ich mach dich fertig, Fido!«
    »Ich hab dir das Leben gerettet, Mann! Mein Ohr, lass mein Ohr los!«
    Rex löste seinen Griff um den räudigen Hörlappen des Köters.
    »Woher wusstest du, was passiert? Ich hab absolut nichts gehört!«
    »Ich bin der Siebte von Sieben. Sei leise, ich rieche mächtigen Ärger.«
    Rex spähte vorsichtig über den Rand seines wunderschönen selbstgebuddelten Lochs. Über ihm schwebte ein mächtiger Chromstoßfänger mitsamt einem Nummernschild daran. Auf dem Nummernschild stand DEE 1.
    »Das ist Simon Dee«, flüsterte Rex. »Er ist zurückgekommen, um eine weitere Serie hinzulegen. Ich wusste immer, dass es soweit kommen würde.«
    »Das glaube ich nicht, Mann.«
    Rex hörte das Surren eines elektrischen Fensterhebers und ein geschmeidiges Klicken, als die Fahrertür geöffnet wurde. Er erspähte ein Paar polierter Budapester, darüber karierte Socken und zwei Hosenaufschläge aus Tweed.
    »Jemand zu Hause?« Der Akzent war Rex unvertraut. »Hallooooo!«
    Das gefällt mir nicht, dachte Rex. Während er zusah, öffnete sich die Beifahrertür ebenfalls, und ähnlich gekleidete untere Extremitäten senkten sich auf den Gartenboden herab. »Ausgeflogen, meinst du?«, sagte eine zweite Stimme.
    »Ich will verdammt sein, wenn ich das wüsste. Du hast die Koordinaten richtig eingestellt, oder?«
    »Sicher hab ich!«
    »Dann muss er auch hier sein.«
    Rex rückte in seinem Loch zur Seite. Er konnte den Rücken des Fahrers sehen. Eine Barbourjacke und eine Tweedmütze.
    »Devianti!«, ächzte Rex. Dieser Mann trug das Kostüm der kannibalisierenden Banden, die einst durch die zerstörten Straßen der post-NHE-Welt gewandert waren. Doch sie waren für immer verschwunden, oder nicht? Rambo Blutaxt und Eric Todesklinge waren die letzten aus ihrer Linie, und sie waren heute geläuterte Charaktere, wenngleich ihre Fähigkeiten als Baumeister ein wenig beschränkt waren.
    Rex tastete nach einer Waffe. Sein Spaten war außer Reichweite.
    »Fido!«, flüsterte er. »Fido!« Fido tat sein Bestes, um sich einzugraben. »Los, verscheuch sie,

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