Vor Liebe wird gewarnt! (German Edition)
In der Liebe gibt es zweierlei Übel: Krieg und Frieden.
Horaz
Sie war ganz hübsch. Ihr Brüste knackig, vielleicht ein bisschen zu klein, aber zart wie Rosenknospen. Sie hoben und senkten sich in seinem Rhythmus.
»Du bist wunderschön«, sagte er, während er über ihren Busen strich und eine Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger drückte.
Sie lächelte und zog ihn fester an sich. Er hörte ihr Stöhnen, als er fester zustieß. Ein und aus, ein und aus.
Sie hatte gelbe Zähne, aber das war egal. Sie roch gut.
Er küsste ihre Unterlippe, dann ihre Oberlippe, seine Zunge besuchte ihr Ohr. Sie umfasste seine Pobacken, um seine Bewegungen zu unterstützen. Sie wollte offensichtlich mehr.
Seine Knie schmerzten, er musste die Position ändern.
Er hielt sie fest, damit sie ihm nicht entglitt, während er sich auf die Seite legte. Sie beließ es jedoch nicht dabei, sondern setzte sich auf ihn. Auch okay.
Er strich über ihre Oberschenkel, betrachtete das haarige Dreieck zwischen ihren Beinen durch halb geschlossene Lider. Sie war unrasiert. Auch egal. Sie war gut.
Er spürte, wie er immer erregter wurde, sich langsam dem Höhepunkt näherte.
Ihre Brüste hüpften auf und ab wie Äpfel auf einem Trampolin. Sie krallte sich in seine Brust.
Gleich war es soweit. Gleich!
In diesem Moment klingelte das Telefon. Sein Telefon.
»Nein! Nicht jetzt!«, kreischte die junge Frau empört auf und fuhr mit ihrem Ritt fort. Doch er schob sie zur Seite.
»Es könnte meine Frau sein. Sie denkt, ich bin Golf spielen.«
Er nahm das Telefon zur Hand, doch eine fremde Nummer blinkte im Display.
»Ja?«, fragte er unwirsch.
»Spreche ich mit Frederic Jansen?«, wollte der Anrufer wissen.
»Ja. Und wer sind Sie?«
»Ich rufe von ›Er sagt, sie sagt‹ an. Herzlichen Glückwunsch! Sie haben gewonnen!«
Frederic Jansen starrte auf das Telefon, als wäre es eine unbekannte, außerirdische Lebensform.
»Hallo? Herr Jansen, sind Sie noch dran?«, fragte der Anrufer mit quäkiger Stimme aus dem Lautsprecher.
Frederic Jansen unterbrach die Verbindung.
»Unfassbar. Diese telefonischen Klinkenputzer werden immer dreister.«
Er legte das Telefon zur Seite und grinste die junge Frau an, die halb von seinen Lenden gerutscht war. »Wo waren wir stehengeblieben?«
Er schob sie erneut auf sich und griff zwischen ihre Beine, um das fortzusetzen, was er so abrupt unterbrochen hatte.
Doch da klingelte es erneut.
***
Der Sand flog hoch und landete hauptsächlich in den Haaren von Gustavo.
»He!«, rief die junge Frau auf der Bank. »Lass das, Speedy. Nicht mit Sand werfen!«
»Aber er hat angefangen, Tante Amanda.«
»Es ist egal, wer angefangen hat, es wird nicht mit Sand geworfen.«
Speedy nickte unwillig und warf den Sand stattdessen in einen Spielzeug-Lastwagen. Braver Junge.
Gustavo, der blonde Bub, der wie ein Engel aussah, grinste teuflisch und steuerte ein kleines Flugzeug über die sandige Startbahn, bis es abhob und an seiner Hand über den Spielplatz brummte. Nur wenige Augenblicke später kollidierte es mit Rosy, die urplötzlich die Fluglinie kreuzte.
»He! Geh mir aus dem Weg!«, rief der Junge und schubste sie zur Seite.
»Gustavo, nicht schubsen!« Tante Amanda hatte alles im Blick. Auch Freddie und Juanita, die friedlich miteinander die Piratenburg erkundeten, entgingen ihrem Blick nicht.
»Aber sie hat meine Flugroute gestört«, protestierte Gustavo.
»Dann fliegst du eben eine andere Route. Mach einen Umweg über Alaska oder Moskau. So siehst du mehr von der Welt.«
Rosy stimmte ihr zu und riss dem Jungen das Flugzeug aus der Hand.
»Sie hat mein Flugzeug«, kreischte der Junge empört auf.
»Hört auf zu brüllen!«, rief die Tante und sprang auf, um die beiden Streithähne voneinander zu trennen.
Da klingelte ihr Telefon. Sie hörte es aus der Tasche durchdringend ringen und summen.
»Seid jetzt lieb und lasst Tante Amanda in Ruhe telefonieren«, sagte sie den Kindern, die sich die Tränen wegwischten und danach unerwartet friedlich begannen, im Sand des Spielplatzes zu buddeln.
Amanda eilte zu ihrer Tasche und zog das Telefon heraus. Ein unbekannter Teilnehmer rief an.
»Wer ist da?«, wollte sie wissen.
»Hallo Frau Schoenemann, ich rufe von ›Er sagt, sie sagt‹ an. Herzlichen Glückwunsch! Sie haben gewonnen.«
»Ich habe etwas gewonnen? Das ist toll, das muss ich aber erst mit meinem Mann besprechen.«
»Ihr Mann weiß Bescheid.«
»Ehrlich?«
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