Das rote Band
Student
Alexander: Sohn des Barons of Barlington, Ians Freund und ehemaliger Student
Philipp: Sohn des Viscounts of Melsing, Ians Freund und ehemaliger Student
Colin: Ians Freund und ehemaliger Student
Francis: Ians Freund und ehemaliger Student
Elaine: ehemalige Studentin
Lady Violett: eine ältere Dame
Lady Claudine: ihre beste Freundin
Adamo of Draken House: ehemaliger Fechtmeister der Akademie
Lord Adcoque: Viscount, Gründungsmitglied der Akademie
Lord Langley: sein Freund
Lord Ranland: Earl, Gründungsmitglied der Akademie
Samuel: Sohn des Barons of Redcliff
Zacharias: Anführer einer Söldnertruppe
Amira: Tochter des Marquess of Bellham
Theodoric: König von Telamen
Namentlich erwähnt
Baron of Darkwood: Vater von Ronen, Charlotte und Ian
Kaylan de Sarona: Kronprinz aus dem Südland
Sophie of Skye Forrest: Tante von Joanna und Jake
Historische Anmerkungen
Das rote Band spielt in dem fiktiven Königreich Telamen, orientiert sich jedoch an den europäischen Verhältnissen der ausgehenden Renaissance. In die Zeit der Renaissance (1400-1600) fällt der Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit, mit dem tiefgreifende Veränderungen einhergehen: Erfindung des Buchdrucks, Entdeckung Amerikas, Reformation, Wandel der Kriegsführung durch den zunehmenden Einsatz von Feuerwaffen sowie neue Erkenntnisse in den Wissenschaften. Unter dem Einfluss des Humanismus (Rückbesinnung auf antike Werte) gewinnen Bildung und Erziehung an Bedeutung. In den Städten erstarkt das Bürgertum, der (See-)Handel wächst und damit verbunden auch die Geldwirtschaft (1531 wird in Antwerpen die erste internationale Börse gegründet).
Der Adel sieht sich im Zugzwang: Der Niedergang des Rittertums gefährdet seine jahrhundertelange militärische Vormachtstellung ebenso wie die selbstbewusste städtische Oberschicht, die nach politischer Einflussnahme sucht. In Folge gründet der Adelsstand eigene Bildungseinrichtungen, zu denen auch die sogenannten Ritterakademien zählen. Diese entstehen ab der Mitte des 16. Jahrhunderts in Italien und verbreiten sich in ganz Europa. Der mehrjährige Besuch einer solchen Akademie soll adligen Söhnen ab dem 15./16. Lebensjahr den Besuch einer Universität ersetzen und sie zum Dienst im Heer und am Hof befähigen. Für adlige Töchter waren – anders als im Roman beschrieben – diese Akademien nicht zugänglich.
Für Interessierte wieder einige Hintergrundinformationen zum Roman. Die vorherrschenden Getränke der damaligen Zeit waren Bier und Wein, da die Reinheit des Wassers oft mangelhaft war. Der Wein galt als gesundheitsfördernd, Wohlhabende leisteten sich importierten Wein oder den Wein aus der ersten Pressung, während Ärmere den Wein aus der Nachpressung (oft mit Essig und Wasser gestreckt) tranken. Milch spielte zum Trinken kaum eine Rolle, da man sie nicht haltbar machen konnte, und wurde Kindern und Kranken gegeben. Die Bedeutung des aus Honig gewonnen Mets verlor sich nach dem Mittelalter, Met wurde manchmal noch bei Feierlichkeiten ausgeschenkt. Neben Säften wurde auch Apfelwein getrunken, Branntweine aus Obst und Beeren kamen ab dem 15. Jahrhundert auf.
„Fallsucht“ ist der alte deutsche Begriff für das Krankheitsbild, das man heute als Epilepsie bezeichnet. Für eine Epilepsie gibt es verschiedene Ursachen: Sie kann angeboren sein oder erworben werden, z.B. durch Schlaganfälle, Tumore sowie Verletzungen oder Entzündungen des Gehirns.
Der chemische Name für Brechweinstein lautet Kaliumantimonyltarat und ist ein Salz der Weinsäure. Unter Luftzufuhr werden die süßlich schmeckenden Kristalle weiß und lösen kurz nach der Einnahme Übelkeit und Erbrechen aus. In der Medizin wurde Kaliumantimonyltarat früher als Brechmittel benutzt, in der Textil- und Lederindustrie findet es als Beizmittel Verwendung.
Die Pinzette (franz. pincer : einklemmen, zupfen, kneifen) ist schon seit der Bronzezeit (ca. 2200-1800 v. Chr.) als Hilfsmittel zu Körperpflege und als Kleinwerkzeug bekannt und wurde anfangs aus Horn, Holz oder Knochen hergestellt.
Die im Roman genannten Adelsränge orientieren sich am Britischen Adel, jedoch wurden von mir Vereinfachungen in der Titulatur vorgenommen. Die Rangfolge der Titel habe ich beibehalten, sie lautet (in aufsteigender Reihenfolge): Baron/Baroness, Viscount/Viscountess, Earl/Countess, Marquess/ Marchioness und Duke/ Duchess .
Die Idee der Ehrlosen bzw. der Ehrlosigkeit habe ich aus dem mittelalterlichen und
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