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Das scharfe Duo ROTE LATERNE Band 10 (Rote Laterne Roman) (German Edition)

Das scharfe Duo ROTE LATERNE Band 10 (Rote Laterne Roman) (German Edition)

Titel: Das scharfe Duo ROTE LATERNE Band 10 (Rote Laterne Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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Live-Show?«, fragte Silke. »Äußerst schwach. Der Kerl hat sich doch nur drauf herumgewälzt. Werden so die Leute verdummt?«
    »Manchmal macht er es auch richtig«, sagte Rita. »Aber er war heute schon viermal dran. Und abgejodelt hat er auch schon. Einmal fällt auch der stärkste Baum um.« Sie kicherte und sah zu dem schweißbedeckten Akteur, der sich mit seiner Partnerin zurückzog.
    »Ich meine, was sagst du zu meinem Job?«
    »Geht schon«, meinte Silke.
    »Dann mach's doch auch«, empfahl Rita. »Ich sag Seferino Bescheid.« Und fort war sie. Ein paar Minuten später stand der Italiener vor Silke.
    »Du willst also hier arbeiten?«
    »Naja«, meinte das blonde Mädchen halbherzig.
    »Mach deinen Pulli hoch!«
    »Wie bitte?«
    »Stell dich nicht so an. Ich will deinen Busen sehen. Der ist wichtig für den Job.«
    Silke war perplex.
    »Na mach den Pulli rauf«, befahl Rita. »Das gehört dazu!«
    Silke trug keinen BH. Sie schloss die Augen und schob den Pullover so hoch wie möglich.
    »Ganz passabel«, lobte Seferino. »Hängt kein bisschen, hat aber Streifen.«
    »Die kriegt sie mit der Sonnenbank weg«, tröstete Rita.
    »Bene«, meinte der Italiener. »Morgen um elf. Gewehr bei Fuß. Capito?«
    Und damit war Silke Nielsen als Animiermädchen angestellt.
     
     

     
     
     
    Der erste Abend war für Silke Nielsen furchtbar. Zwar hatte sie Rita mündlich eingewiesen.
    »Du musst das alles ganz locker vom Hocker machen«, sagte sie. »Bloß nicht verkrampfen. Das merkt der Kerl. Dann wandert er ab und spendiert dir nichts.«
    »Und worüber soll ich denn mit ihnen reden?«, fragte Silke ängstlich.
    »Das bestimmt der Mann«, erklärte Rita und klebte sich die Wimpern an. Sie saßen in einer Art Garderobe in den hinteren Räumen.
    Es roch nach Schweiß, Parfüm und Schminke. Das schrille Gekicher der Mädchen erfüllte den Raum. Es wurde durcheinander geschwatzt. Etliche Nationen waren hier auf engem Raum zusammengedrängt.
    »Ab und zu kommt es vor, dass dir einer an den Busen oder zwischen die Beine greift.«
    »Und was soll ich dann machen?«
    »Menschenskind, stell dich nicht so. Vertröste ihn auf später und zieh ihm sanft die Hand aus deinem Slip. Mit so 'nem einzigen Griff macht er dir doch nix kaputt, oder? «
    »Aber trotzdem«, sagte Silke.
    »Ich war mal in Ferien in Oberbayern. In einem Kaff. Da hat die Kellnerin mehr ausgehalten. Später war die draußen im Garten. Ich habe wenigstens drei Kerle gezählt ...«
    »Gleichzeitig?«
    »Hintereinander, du Schaf«, sagte Rita. »Und ab heute heißt du Kiki, alles klar.«
    »Ein saublöder Name. Erinnert mich an den Hähnchenfraß von so 'ner Fast-Food-Kette.«
    »Die Namen verteilt Seferino. Sei froh, dass er dich nicht Orlanda oder so was getauft hat. Die Mollige da drüben kommt aus Polen. Sie muss sich Möpschen nennen.«
    »Passt doch zu ihr, oder nicht?«
    »Sie hieße lieber Tamara, hat sie mir gesagt. Und jetzt, raus auf den Präsentierteller. Es war der Erste. Die Kerle haben wieder Floppen. Und merk dir, wenn er nicht guckt, schüttest du dein Glas auf den Teppich oder in den Sektkübel. Aber mach's geschickt. Die Kerle werden stocksauer, wenn sie drauf kommen.«
    »Es wird schon schiefgehen«, meinte Silke fast aufgekratzt. Sie trug ein erregend kurzes Röckchen, das ihr Rita verpasst hatte. Darin kamen die langen, schlanken Beine sehr gut zur Geltung. Dass sie barbusig zu animieren hatte, war sehr ungewohnt. Deshalb trug sie jetzt noch einen hauchdünnen Schal, der nichts verhüllte, sie eher noch erotischer erscheinen ließ.
    Ein paar der Stammkunden hatten das neue Gesicht gleich entdeckt. Silke war noch keine fünf Meter ins Lokal gekommen, als ihr ein grauhaariger, eleganter Mann auf den Fersen war.
    »Hallo Schätzchen, ich bin Harry«, sagte er. »Wollen wir was trinken?«
    »G-gern«, stotterte Silke.
    »Was möchtest du?«
    »Schampus«, sagte sie, wie aus der Pistole geschossen.
    »Aber deinen Namen wirst du mir verraten?«
    »Kiki«, sagte sie und eilte los, um ihre Bestellung an den Mann zu bringen.
    »Renn doch nicht wie 'ne Verrückte«, zischte Rita. »Du bringst ja den ganzen Laden durcheinander mit diesem Gerenne. Lass dir Zeit. Du hast ihn doch schon an der Angel.«
    So brachte »Kiki« die Flasche an den Tisch. Ausgerechnet eine der dunkelsten Nischen hatte sich dieser Harry ausgesucht. Er schenkte ein und stieß mit ihr an.
    »Also, auf dein Wohl, Kiki«, sagte er. »Bist 'ne richtig süße Maus. So schüchtern bist

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