DAS SCHLOSS
sich ihm widersetzte und ohne Vorwarnung zubiss.
Aus diesem Grund hatte er schon ein paar Mal überlegt, zu einer Nutte zu gehen und es sich für Geld von ihr machen zu lassen. Aber er traute sich nicht.
Nicht, seit er als Jugendlicher eine auf dem Straßenstrich angesprochen hatte. Sie war nicht einmal besonders hübsch gewesen, schien ihm aber für seine Zwecke geeignet zu sein. Doch dieses dunkelhaarige Miststück hatte ihn nur mitleidig angesehen und dann weggeschickt. Zunächst hatte er sich geweigert, aber als sie damit drohte, ihm ihren Zuhälter, oder noch schlimmer, seine Eltern, auf den Hals zu hetzen, hatte er sich verzogen.
Eine Woche später hatte er die Nutte dann umgebracht, nachdem er sie drei Nächte lang bei ihrer Arbeit beobachtet hatte und sichergehen konnte, dass ihr Aufpasser nicht hinter der nächsten Ecke lauerte. Bevor er ihr schließlich die Kehle durchschnitt, hatte er sie ordentlich gefickt, sich zu diesem Zeitpunkt aber auch schon nicht mehr getraut, seinen Schwanz in ihren Mund zu stecken.
„Aaah. Jaaa.“
Das Stöhnen des Typen wurde immer lauter und die Kopfbewegungen der Blondine immer schneller. Adam beschloss, dass es Zeit war, sich der Kleinen anzunehmen, bevor sie sich völlig verausgabte.
Er schlich um das Auto herum, so dass er vor der Tür stand, hinter der sich der Kopf des Typen befand.
Dann betrachtete er den Hammer in seiner rechten Hand, den er aus dem Schloss mitgenommen hatte. Der Sein schwarzer Kopf glänzte verheißungsvoll im Mondlicht.
Langsam und lautlos legten sich die Finger seiner linken Hand um den Türgriff des Fahrzeugs.
KAPITEL 20
Inzwischen war es stockdunkel geworden, der Mond ging immer wieder hinter einer Wolke in Deckung und nur die Scheinwerfer seines Wagens tauchten den vor ihm liegenden Asphalt in gelbweißes Licht.
Ziellos fuhr Ronnie die Landstraße entlang, hielt mal hier, mal dort, ohne etwas zu entdecken, das ihn vielleicht auf die Spur des Leichenwagens hätte bringen können. Ein Kaninchen huschte quer über die Straße und wurde für einen kurzen Moment vom Lichtkegel der Scheinwerfer erfasst. Mit Grauen wartete Ronnie auf den dumpfen Knall, den er schon einmal gehört hatte, als er in der Straße seiner Eltern eine Katze aus der Nachbarschaft überfahren hatte. Aber das gefürchtete Geräusch blieb aus.
Glück gehabt , murmelte er und dachte dabei mehr an das Nagetier als an sich selbst.
Noch einmal zog er sein Telefon aus der Hosentasche und wählte Sandys Nummer. Dieses Mal schaltete sich die Mailbox sofort ein und eine ihm vertraute Stimme gab kund, dass sie derzeit leider nicht zu erreichen sei, der Anrufer aber gerne eine Nachricht für sie hinterlassen könne.
Hatte sie ihr Handy ausgeschaltet? Oder hielt sie sich irgendwo auf, wo sie keinen Empfang hatte? Nein, vermutlich war einfach nur der Akku leer.
Wieder einmal.
„Sandy, ich bin´s“, sprach er nach dem verhassten Ton. „Bitte ruf mich zurück. Ich mache mir wirklich Sorgen um dich. Wo steckst du denn?“
Ein kurzes Drücken der roten Taste beendete die Verbindung.
Wütend warf er das Gerät auf den Beifahrersitz.
Nachdem er einige Minuten weitergefahren war, beschloss er, zurück in den Ort zu fahren und sich nach einer Übernachtungsmöglichkeit umzusehen. Sein ursprünglicher Plan, sich zuerst darum zu kümmern und dabei gleichzeitig Ausschau nach Sandy zu halten, war durch die jüngsten Ereignisse gründlich durcheinander gewirbelt worden.
Auf der linken Straßenseite kam die zwischen Büschen und Bäumen gut getarnte Einbiegung zu einem Weg in Sicht, der in den angrenzenden Wald hineinführte. Ronnie setzte den Blinker, bremste den Wagen auf Schrittgeschwindigkeit herunter und bog in den schmalen Weg ein.
Eigentlich hatte er nur wenden wollen, als ihn wie aus dem Nichts eine seltsame Neugier überkam und ihn zu dem Entschluss brachte, dem Weg zumindest ein kurzes Stück zu folgen.
Langsam steuerte er den Wagen über den unebenen Untergrund. Er hoffte inständig, sich nicht irgendwo in dem feuchten Waldboden festzufahren. Völlig alleine hätte er keine Idee gehabt, wie er den Wagen wieder hätte befreien können.
Während sich zu seiner Linken der finstere Wald ausbreitete, folgte der Weg auf der Rechten einem hohen Eisenzaun. Jenseits der Gitterstäbe konnte Ronnie durch dichte Bäume hindurch die Umrisse eines Hauses erkennen. Nein, es war kein Haus.
Es war ein Schloss.
Und während er sich fragte, wer oder was wohl in
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