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Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Titel: Das Schwein - Ein obzoener Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Whopper denn her? Er erinnerte sich auch daran, dass er danach griff und ungläubig daran herumklopfte wie an einem rohen Steak. Und der zuvor walnussgroße Hoden in seinem Skrotum hing nun mit der Größe eines Baseballs in seinem fleischigen Sack.
    Er dankte Gott, dass er keinen Spiegel hatte, denn wie musste erst sein Gesicht aussehen? Er wollte es gar nicht wissen, aber dann schien das ohnehin überflüssig, weil ein verbotener Instinkt ihn dazu drängte, langsam seine gewaltigen Pranken zu heben und sich damit an die Stirn zu fassen, wo er zwei vorstehende Hörner ertastete.
    Unbestimmte Zeit später lief er schreiend aus dem Schlafsaal und rannte und rannte – ja, aber er hatte keine Ahnung, wohin. Er rannte und rannte einfach, reichlich ziellos stampfte er durch die Wälder und bepflanzten Felder und dachte bei sich: Ich bin ein verdammter Dämon! Ich bin ein verdammter Dämon! Was zur Hölle soll ich jetzt machen?
    Etwas mehr als eine Woche später fuhr ein Mann namens Nicholas Rosetti in einem Lincoln Fleetwood vor das Haus. Sein Spitzname lautete Bam-Bam, und zwar aus gutem Grund. Bei 2,03 Metern Körpergröße brachte er rund 110 Kilo auf die Waage. Er stand als Sicherheitschef und leitender Bodyguard in den Diensten von Paul Monstroni Vinchetti alias Vinchetti »Das Auge«, einem großen Mafiaboss der Lonna/Stello/Marconi-Dynastie. Und das Erste, was Bam-Bam auffiel, als er seinen Fleetwood vor dem Haus parkte, war …
    »Scheiße!«
    … die Hälfte einer nackten Frauenleiche. Bam-Bam zog seine Webley-Armeepistole, Kaliber 455, aus dem Holster und spannte den Abzug. Wenn eine halbierte tote Perle im Vorgarten kein Zeichen für Ärger war, dann wusste Bam-Bam auch nicht. Es war kein besonders erschütternder Anblick für ihn, weil er in seiner Zeit als Stabsleutnant selbst eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Menschen zweigeteilt hatte. Er hatte außerdem Köpfe, Nasen, Ohren, Lippen, Finger, Zehen, Arme, Beine, Genitalien und so weiter abgeschnitten. Man könnte sogar unterstellen, dass Bam-Bam früher oder später alles abgeschnitten hatte, was vom menschlichen Körper abgeschnitten werden konnte, und er hatte es sogar genossen.
    Nichtsdestotrotz zog er vorsichtshalber seine Pistole. Wer immer die abgemagerte Braut halbiert hatte, konnte sich immer noch im Haus aufhalten.
    Er fand die andere Hälfte der abgemagerten Braut im Wohnzimmer. Nur dürre Beine und ein Arsch. Die Verwesung hatte bereits eingesetzt. Zwischen den Beinen, eingetrocknet in den schäbigen Teppich, befand sich ein großer, schuppiger Fleck aus Wichse. Sieht aus, als hätte es die Schlampe auf die harte Tour besorgt bekommen, sinnierte Bam-Bam. Es bestand kein Zweifel daran, dass es sich um einen von Roccos Filmjunkies handelte. Hier draußen sollte eigentlich noch ein zweiter von ihnen sein, außerdem irgend so ein Collegejunge, den sie erpressten, damit er die Streifen für sie drehte.
    Vom körperlichen Zustand der dürren Braut ausgehend, schlussfolgerte Bam-Bam, dass es wohl extrem unwahrscheinlich war, noch jemanden lebend in diesem Haus anzutreffen. Er entdeckte den Kopf der zweiten Puppe auf dem Küchentisch liegend, aus ihrem Auge ragte eine halb verweste Zunge.
    Hundegebell brach über ihn herein, als er nach draußen ging. Eine Horde halb verhungerter Köter sprang den Zaun bei Bam-Bams Erscheinen an. Sie versuchten, sich ihren Weg in die Freiheit zu beißen, da sie offensichtlich schon eine ganze Weile nichts mehr gefressen hatten. Ihre letzte Mahlzeit lag deutlich sichtbar im Zwinger – ein enthauptetes Skelett. Bam-Bam erschoss die Hunde seelenruhig mit seiner großen Webley und setzte seine Suche fort.
    Was ihn am meisten anfraß, waren Rocco und Knuckles. Sie wurden jetzt schon seit einigen Tagen vermisst. Sie hätten hier aufkreuzen sollen, um ein Masterband abzuholen und dann sofort zurück nach Trenton zu kommen. Aber das war nicht passiert. Möglicherweise hatten sie Vinch im Stich gelassen, spekulierte er. Das wäre eine ziemlich blöde Idee, aber Bam-Bam fiel keine andere Möglichkeit ein, weil ihr Deville nirgendwo aufzutreiben war. Der Collegejunge, der die Streifen drehte, war ebenfalls spurlos verschwunden, und das gab Bam-Bam zu denken.
    Zurück im Haus schlurften seine Schuhe der Größe 48 durch den Flur. Die beengten Räume verströmten übrigens einen entsetzlichen Geruch nach Tod, aber auch das störte Bam-Bam nicht. Er hatte schon schlimmere Sachen gerochen, z. B. damals, als sie einen Informanten

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